Große, weiche Brezen mit Käsedip sind eine ideale Knabberei für gesellige Runden, für einen Filmabend oder als Begleitung zum Schauen der Superbowl.
Die großen, weichen Brezen sind ein beliebter Snack in den USA. Im Gegensatz zur bayerischen Laugenbreze sind diese „soft pretzels“, wie sie in den USA genannt werden, luftig-weich und mit Sesam statt grobem Salz bestreut.
Speisenatron statt Natronlauge
Statt wie üblicherweise Natronlauge, verwende ich eine haushaltsfreundlichere Lauge aus Wasser und Speisenatron. Damit schmeckt das Gebäck zwar etwas milder, dafür muss man nicht mit Natronlauge hantieren.
Einfacher Käsedip
Für den Käse-Dip nehme ich einen milden, orangen Cheddar. Der Dip schmeckt aber natürlich auch mit heimischen Käsesorten hervorragend – etwa mit einer Mischung aus Gouda und Bergkäse. Die Farbe des Dips wird dann allerdings wesentlich heller. Etwas Senf und Honig verleihen ihm noch etwas mehr Tiefe.
Schritt für Schritt Rezept Brezen
Zuerst den Germteig (Hefeteig) zubereiten. Die genauen Zutaten finden sich wie immer ganz unten im Rezeptteil. Dafür den Teig entweder in der Küchenmaschine mit Knethaken oder von Hand zubereiten. Wasser, Zucker und Trockenhefe in einer Schüssel mischen und 1 Minuten stehen lassen. Bei Verwendung von frischer Hefe, diese in das Wasser bröseln und unter Rühren auflösen.
Die Butter in einem Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle schmelzen und etwas abkühlen lassen. Bier, Butter und Salz in das Hefewasser einrühren. Die Hälfte des Mehls zugeben und gründlich vermengen, dann den Rest des Mehls einrühren und in 5-10 Minuten zu einem weichen, leicht klebrigen Teig kneten. Er sollte sich gegen Ende der Knetzeit von der Rührschüssel lösen. Tut er das nicht weil er zu weich ist, noch ein bisschen Mehl einkneten.
Den Teig in einer sauberen, geölten Schüssel zugedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat, rund.1 Stunde.
Den Teig auf eine nicht (oder kaum) bemehlte Arbeitsfläche geben und in 8 gleiche Stücke teilen. Einige der Teigstücke zugedeckt beiseite stellen, damit sie nicht austrocknen, während man die restlichen bearbeitet.
Die Stücke zu Strängen mit 80-85 cm Länge rollen. Das funktioniert am besten auf einer unbemehlten Arbeitsfläche. Hat der Teig zu wenig Haftung und rutscht weg (weil zu mehlig), die Hände bzw. Arbeitsfläche mit wenig Wasser befeuchten.
Ein Vorrollen auf die Hälfte der Länge, ein kurzes Rasten lassen und anschließendes Weiterbearbeiten erleichtert das Ausrollen ebenfalls. Wer möchte, kann die Mitte etwas dicker lassen für „bauchigere“ Brezeln.
Die Stränge zu einem U formen, die Enden zwei Mal überkreuzen, in Richtung Brezelbauch über sich selbst schlagen und die Enden etwas am Bauch festzwicken, damit sie sich später nicht lösen. Zwei Bleche mit Backpapier belegen, diese ölen, und die Brezeln rund 20 Minuten darauf rasten lassen.
Wer sie anschließend noch für 30 Minuten kühl stellt (im Kühlschrank bzw. im Winter draußen oder 15 Minuten im Gefrierschrank), hat später beim Laugenbad eine leichtere Handhabe, da sie nicht so weich sind und besser die Form halten. Es funktioniert aber auch ohne Kühlen (wie auch hier gemacht).
Natronlauge: Ca. 250 ml kochend heißes Wasser (z. B. aus dem Wasserkocher) in einen tiefen Teller gießen. Das Natron (gewöhnliches Speisenatron) einrühren, bis es sich aufgelöst hat. 250 ml kaltes Wasser dazugießen, sodass die Lauge lauwarm ist. Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Jede Breze 30 Sekunden in die Natronlauge legen. Falls sie schwimmt, nach unten drücken, damit sie mit Flüssigkeit bedeckt ist. Vorsichtig zurück auf das Backblech legen und wenn nötig in Form ziehen. Mit den restlichen Brezen gleich verfahren.
Eigelb und Milch verrühren und die Brezen damit bepinseln. Mit Sesam bestreuen.
Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze backen, bis die Brezen eine goldbraune Farbe annehmen, rund 15-20 Minuten. Die Bleche am besten nacheinander backen. Wer sie gemeinsam in den Ofen schiebt, sollte die Bleche nach 10 Minuten rotieren, damit die Brezen gleichmäßig bräunen.
Die Brezen einige Minuten auskühlen lassen und währenddessen den Dip zubereiten.
Für den Käse-Dip: Den Käse grob reiben. Die Butter in einer Pfanne zerlassen. Das Mehl mit einem Schneebesen einrühren und rund 1 Minute unter Rühren anschwitzen. Die Pfanne von der heißen Herdplatte nehmen und die gesamte kalte Milch auf einmal zugeben.
Mit dem Schneebesen kurz durchrühren und unter regelmäßigem Rühren erhitzen. Diese Béchamelsauce einige Minuten köcheln lassen, bis sie eindickt.
Den geriebenen Käse nach und nach einrühren und bei kleiner Hitze unter Rühren schmelzen.
Honig und Senf einrühren. Bei Bedarf noch etwas salzen und falls der Dip zu dickflüssig ist, mit einem Schuss Milch verdünnen.
Die Brezen mit Käse-Dip servieren.
Weitere Kleinigkeiten zum Knabbern:
- Knusprige Potato Wedges (Backofen)
- Knusprige Tater Tots aus dem Ofen
- Detroit-Style Pizza
- Cremige Guacamole – Der beste Avocado-Dip
- Hush Puppies – Knusprige Maisbällchen
- Toasted Ravioli
Weitere Käsedips:
- Käsedip mit Zwiebeln, Speck und Bier
- Buffalo Chicken Dip
- Schneller Käsedip (ist ähnlich wie der hier beschriebene)
Tipp:
Wer kleinere Häppchen statt großer Brezen bevorzugt, findet bereits ein Rezept für Pretzel Bites auf dem Blog.
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Weiche Brezen mit Käsedip (mit Speisenatron)
Zutaten
Teig:
- 150 ml warmes Wasser
- 1 EL leicht gehäufter EL Zucker (15 g)
- 7 g Trockenhefe (od. 1/2 Würfel frische Hefe)
- 200 ml Bier bei Zimmertemperatur (ersatzweise Wasser)
- 40 g Butter
- 2 gestr. TL Salz (9 g)
- 550 g Weizenmehl (W700, Deutschland: Type 550)
- 1 Eigelb + 1 EL Milch zum Bestreichen
- 2 EL Sesam zum Bestreuen
Natronlauge:
- 500 ml Wasser
- 30 g Speisenatron
Käse-Honig-Senf Dip:
- 30 g Butter
- 20 g Mehl (= ca. 2 leicht gehäufte EL)
- 350 ml Milch
- 150 g milder, oranger Cheddar, gerieben
- 1 EL Honig (optional, aber empfohlen)
- 1 TL Senf wie Dijon od. Estragon (optional, aber empfohlen)
Zubereitung
Für den Teig:
- Den Teig entweder in der Küchenmaschine mit Knethaken oder von Hand zubereiten. Wasser, Zucker und Trockenhefe in einer Schüssel mischen und 1 Minuten stehen lassen. Bei Verwendung von frischer Hefe, diese in das Wasser bröseln und unter Rühren auflösen.
- Die Butter in einem Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle schmelzen und etwas abkühlen lassen. Bier, Butter und Salz in das Hefewasser einrühren. Die Hälfte des Mehls zugeben und gründlich vermengen, dann den Rest des Mehls einrühren und in 5-10 Minuten zu einem weichen, leicht klebrigen Teig kneten. Er sollte sich gegen Ende der Knetzeit von der Rührschüssel lösen. Tut er das nicht weil er zu weich ist, noch ein bisschen Mehl einkneten.
- Den Teig in einer sauberen, geölten Schüssel zugedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat, rund.1 Stunde.
- Den Teig auf eine nicht (oder kaum) bemehlte Arbeitsfläche geben und in 8 gleiche Stücke teilen. Einige der Teigstücke zugedeckt beiseite stellen, damit sie nicht austrocknen, während man die restlichen bearbeitet.
- Die Stücke zu Strängen mit 80-85 cm Länge rollen. Das funktioniert am besten auf einer unbemehlten Arbeitsfläche. Hat der Teig zu wenig Haftung und rutscht weg (weil zu mehlig), die Hände bzw. Arbeitsfläche mit wenig Wasser befeuchten. Ein Vorrollen auf die Hälfte der Länge, ein kurzes Rasten lassen und anschließendes Weiterbearbeiten erleichtert das Ausrollen ebenfalls. Wer möchte, kann die Mitte etwas dicker lassen für „bauchigere“ Brezeln.
- Die Stränge zu einem U formen, die Enden zwei Mal überkreuzen, in Richtung Brezelbauch über sich selbst schlagen und die Enden etwas am Bauch festzwicken, damit sie sich später nicht lösen.
- Zwei Bleche mit Backpapier belegen, diese ölen, und die Brezeln rund 20 Minuten darauf rasten lassen. Wer sie anschließend noch für 30 Minuten kühl stellt (im Kühlschrank bzw. im Winter draußen oder 15 Minuten im Gefrierschrank), hat später beim Laugenbad eine leichtere Handhabe, da sie nicht so weich sind und besser die Form halten. Es funktioniert aber auch ohne Kühlen (wie auch hier gemacht).
Natronlauge:
- Ca. 250 ml kochend heißes Wasser (z. B. aus dem Wasserkocher) in einen tiefen Teller gießen. Das Natron einrühren, bis es sich aufgelöst hat. 250 ml kaltes Wasser dazugießen, sodass die Lauge lauwarm ist. Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Jede Breze 30 Sekunden in die Natronlauge legen. Falls sie schwimmt, nach unten drücken, damit sie mit Flüssigkeit bedeckt ist. Vorsichtig zurück auf das Backblech legen und wenn nötig in Form ziehen. Mit den restlichen Brezen gleich verfahren.
- Eigelb und Milch verrühren und die Brezen damit bepinseln. Mit Sesam bestreuen.
- Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze backen, bis die Brezen eine goldbraune Farbe annehmen, rund 15-20 Minuten. Die Bleche am besten nacheinander backen. Wer sie gemeinsam in den Ofen schiebt, sollte die Bleche nach 10 Minuten rotieren, damit die Brezen gleichmäßig bräunen.
- Die Brezen einige Minuten auskühlen lassen und währenddessen den Dip zubereiten.
Für den Käse-Dip:
- Den Käse, falls in Blockform, grob reiben. Die Butter in einer Pfanne zerlassen. Das Mehl mit einem Schneebesen einrühren und rund 1 Minute unter Rühren anschwitzen. Die Pfanne von der heißen Herdplatte nehmen und die gesamte kalte Milch auf einmal zugeben. Mit dem Schneebesen kurz durchrühren und unter regelmäßigem Rühren erhitzen. Diese Béchamelsauce einige Minuten köcheln lassen, bis sie eindickt.
- Den geriebenen Käse nach und nach einrühren und bei kleiner Hitze unter Rühren schmelzen.
- Honig und Senf einrühren. Bei Bedarf noch etwas salzen und falls der Dip zu dickflüssig ist, mit einem Schuss Milch verdünnen.
- Die Brezen mit Käse-Dip servieren.
Ich habe das Rezept am WE probiert und die Brezen sind wunderbar fluffig. Ich habe sie ein paar Minuten länger gebacken damit ich eine ähnliche Farbe erreiche. Der Käsedipp ist der Hammer.
Liebe Nelly,
Freut mich sehr, dass die Brezen und der Käsedipp gut gelungen sind. Vor allem diese Käsesauce mache ich ganz ganz oft! LG, Ursula
Liebe Ursula,
Ich habe deine Brezeln kurz nach Erscheinen des Rezepts auch direkt ausprobiert und muss sagen, sie sind nicht annähernd so schön geworden wie deine – weder so fluffig noch so schön „einheitlich braun“. Nach dem Laugen + Backen waren sie etwas „unförmig“ und eher etwas zu feucht/weich für mein Empfinden… Ich fand es auch echt schwierig, die Brezeln in dieser doch recht „komplexen“ Form in die Lauge zu legen und werde daher zukünftig vermutlich auf den „kurz einfrieren“-Tipp zurückgreifen.
Dein Käsedip ist auf jeden Fall sehr lecker – war allerdings viel zu viel für uns zwei zu den Brezeln! :D Ich habe die „Reste“ daher ein paar Tage gewinnbringend zu einer Bechamel-Soße einer Gemüselasagne weiter-verarbeitet ;)
Liebe Grüße,
Laura
Hallo Laura,
Habe deinen Kommentar leider erst jetzt gesehen. Sorry. Bei mir waren sie nach dem in Lauge einlegen zwar auch etwas unförmig, aber das hat sich beim Backen wieder gegeben, da sie stark aufgegangen sind und sich das alles „ausgebügelt“ hat. Ich empfehle die Einfrier-Methode – ich habe das bei den Fotos im Bild auch nicht gemacht und fand das Handling etwas schwierig. Je nach Ofen benötigen die Brezen etwas länger, bis sie so braun werden, also lieber aufs Auge verlassen als auf die Backzeit. Käsesauce ist natürlich immer gut und für die Lasagne ein Traum :)))