Detroit Pizza: dicker Boden, knuspriger Rand

28. Oktober 2022

Diese rechteckige Detroit-Style Pizza hat einen dicken, luftigen Teigboden und einen knusprigen Käserand. Eckstücke sind daher besonders begehrt!

Detroit Pizza Stücke

Neben der klassischen und weit verbreiteten New York-Style Pizza (dünner Boden) und der Chicago Deep Dish Pizza (dicker Boden, Käse unter Tomatensauce) wird in den USA die Detroit-Style Pizza immer beliebter.

Seit kurzem ist dort die Pizza aus der „Motor City“ sogar beim Platzhirsch Pizza Hut erhältlich, ein Zeichen, dass der Trend der vergangenen Jahre Fuß gefasst hat.

Pizzastück

Geschichte Detroit Pizza

Seit knapp 80 Jahren wird in Detroit eine etwas andere Pizza gebacken: rechteckig, mit dickem Teigboden und knusprigem Käserand. Diese Art der Pizza entstand 1946 in der Automobilstadt Detroit im US-Bundesstaat Michigan.

Als Erfinder gelten Gus und Anna Guerra des Restaurants „Buddy’s“. Dort wurde die Pizza in einer rechteckigen Form gebacken, einer Stahlform, wie sie in der Automobilindustrie für die Aufbewahrung von Autoersatzteilen verwendet wird.

Diese Form gibt der Pizza nicht nur das charakteristische, rechteckige Aussehen, sondern lässt den Boden und die Ränder der Pizza besonders knusprig und goldbraun werden. Eckstücke sind daher immer am schnellsten weg :)

Pizzastücke auf Teller

Dicker Pizzaboden, knuspriger Käserand

Der Pizzateig ist dick und luftig, ähnlich einer Focaccia. Mit einer schweren Gusseisenpfanne erhält man ähnliche Resultate, aber auch eine herkömmliche Nonstick-Backform wie ich sie hier verwendet habe, liefert ein exzellentes Ergebnis.

Ganz wichtig ist der Käserand: Der Pizzateig wird bis ganz zum Rand mit kleinen Käsewürfeln belegt. Diese schmelzen durch den Kontakt zur heißen Form während des Backens und ergeben den knusprigen, braunen Käserand.

Im Original wird Brick Cheese aus Wisconsin verwendet, und das nicht zu knapp. „Buddy’s“ verwendet 1 pound (454 g) Käse pro Pizza, ich habe die Menge hier deutlich reduziert.

Ikonisch ist übrigens auch die Tomatensauce, die in Form von „Racecar stripes“ (die Zierstreifen auf Rennautos) auf dem Käse und nicht darunter platziert wird. Immerhin stammt die Pizza aus der Motor City!

Traditionell ist ein Pizzabelag aus Käse, Tomatensauce und Salami. Aber der Belag lässt sich natürlich beliebig anpassen oder vegetarisch zubereiten (z.B. mit Pilzen statt Salami).

Schritt für Schritt Rezept

Teig vor und nach Gehen

Den Teig auf das doppelte Volumen gehen lassen.

Den Teig entweder in der Küchenmaschine mit Knethaken oder von Hand zubereiten. Nachdem er relativ klebrig ist, empfehle ich die Küchenmaschine.

Wasser und Germ (Hefe) in einer großen Schüssel mischen. Salz und Öl einrühren, dann das Mehl zugeben. In 7-10 Minuten zu einem weichen Teig kneten. Den Teig in einer sauberen, geölten Schüssel mit einem Deckel oder einem feuchten Geschirrtuch zugedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat, rund 1 Stunde.

Tomatensauce in Pfanne

Zwiebeln anrösten, dann die Polpa dazugeben.

In der Zwischenzeit die Tomatensauce zubereiten. Die Zwiebel klein würfeln, Knoblauch fein hacken. Zwiebel in 1 EL Öl bei mittlerer Hitze ca. 3 Minuten goldgelb andünsten. Den Knoblauch ca. 1 Minute mitrösten, dann das Tomatenfruchtfleisch einrühren. Mit Zucker, etwas Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen.

Tomatensauce in Pfanne

Grob zerrpflücktes Basilikum in die Sauce rühren.

Kurz köcheln lassen, damit die Sauce ein bisschen einkocht, ca. 5 Minuten. Am Ende der Kochzeit das frische Basilikum grob zerpflückt in die Sauce rühren. Beiseite stellen.

Teig in geölter Form

Den Teig in die Form geben.

1 EL Öl in einer Form mit 23×33 cm (oder etwas größer) verteilen und den Teig hineingeben. Am besten gleich direkt mit einem stabilen Teigschaber von der Schüssel in die Form spachteln.

Teigboden in Form

Den Teig in der Form verteilen.

Die Hände ölen und den Teig in einer gleichmäßigen Stärke in der Form verteilen (an den Ecken anziehen). Den Ofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und den Rost in die unterste Schiene schieben.

Käsewürfel auf Pizzateig

Den Käse auf dem Teig verteilen.

Den Käse klein würfeln und die Salami in dünne Scheiben schneiden. Den Teig mit den Käsewürfeln belegen – bis ganz zu den Rändern und Ecken, damit ein knuspriger Käserand entsteht.

Pizza vor Backen

Die Tomatensauce in Streifen darauf verteilen.

Die Tomatensauce in zwei oder drei Streifen in der Form verteilen. Mit Salami belegen.

Gebackene Pizza

Die Pizza in der untersten Schiene im vorgeheizten Ofen bei 220 °C für ca. 20 Minuten backen, bis die Ränder gut gebräunt sind und der Käsebelag golden ist. Nach Belieben noch mit etwas geriebenem Parmesan bestreuen.

Pizzastücke in Form

Gutes Gelingen!

Lust auf eine italienische Pizza?

Dann probiere doch meinen einfachen Pizzateig (lange Gare über Nacht oder 1 Stunde gehen), zum Beispiel für eine Pizza Funghi mit frischen Pilzen und Tomaten.

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Detroit Pizza Stücke
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Detroit Pizza: dicker Boden, knuspriger Rand

Rechteckig, ein dicker und luftiger Teigboden sowie ein knuspriger Käserand: Das ist eine Detroit-Style Pizza. Traditionell ist ein Pizzabelag aus Käse, Tomatensauce und Salami. Aber der Belag lässt sich natürlich beliebig anpassen oder vegetarisch zubereiten (z.B. mit Pilzen statt Salami).
Ergibt: 3 Personen; Form mit 23×33 cm (oder etwas größer)

Zutaten

Teig:

  • 250 ml warmes Wasser
  • 5 g Trockenhefe (od. 15 g frische Hefe/Germ)
  • 1 leicht geh. TL Salz (6 g)
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 350 g glattes Mehl (W700, Deutschland Type 550)
  • Öl für Schüssel und Form

Tomatensauce:

  • 1 kleine Zwiebel (50 g)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 400 g fein gehacktes Tomatenfruchtfleisch (Polpa)
  • 1/2 TL Zucker
  • Salz und schwarzer Pfeffer
  • 3 Zweige frisches Basilikum
  • Öl zum Braten

Zum Belegen:

  • 170 g Gouda am Stück
  • ca. 50 g Salami
  • geriebener Parmesan zum Bestreuen (optional)

Zubereitung

Für den Teig:

  • Den Teig entweder in der Küchenmaschine mit Knethaken oder von Hand zubereiten. Nachdem er relativ klebrig ist, empfehle ich die Küchenmaschine. Wasser und Germ (Hefe) in einer großen Schüssel mischen. Salz und Öl einrühren, dann das Mehl zugeben. In 7-10 Minuten zu einem weichen Teig kneten.
  • Den Teig in einer sauberen, geölten Schüssel mit einem Deckel oder einem feuchten Geschirrtuch zugedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat, rund 1 Stunde. In der Zwischenzeit die Tomatensauce zubereiten.?

Für die Tomatensauce:

  • Die Zwiebel klein würfeln, Knoblauch fein hacken. Zwiebel in 1 EL Öl bei mittlerer Hitze ca. 3 Minuten goldgelb andünsten. Den Knoblauch ca. 1 Minute mitrösten, dann das Tomatenfruchtfleisch einrühren. Mit Zucker, Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen.
  • Kurz köcheln lassen, damit die Sauce ein bisschen einkocht, ca. 5 Minuten. Am Ende der Kochzeit das frische Basilikum grob zerpflückt in die Sauce rühren. Beiseite stellen.

Pizza belegen und backen:

  • 1 EL Öl in einer Form mit 23×33 cm (oder etwas größer) verteilen und den Teig hineingeben. Am besten gleich direkt mit einem stabilen Teigschaber von der Schüssel in die Form spachteln. Die Hände ölen und den Teig in einer gleichmäßigen Stärke in der Form verteilen (an den Ecken anziehen). Den Ofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und den Rost in die unterste Schiene schieben.
  • Den Käse klein würfeln und die Salami in dünne Scheiben schneiden. Den Teig mit den Käsewürfeln belegen – bis ganz zu den Rändern und Ecken, damit ein knuspriger Käserand entsteht. Die Tomatensauce in zwei oder drei Streifen in der Form verteilen. Mit Salami belegen.
  • Die Pizza in der untersten Schiene im vorgeheizten Ofen bei 220 °C für ca. 20 Minuten backen, bis die Ränder gut gebräunt sind und der Käsebelag golden ist. Nach Belieben mit etwas geriebenem Parmesan bestreuen.
Detroit Pizza: dicker Boden, knuspriger Rand zuletzt geändert: 5 März 2025 von Ursula

11 Gedanken zu „Detroit Pizza: dicker Boden, knuspriger Rand

  1. Julia

    Hallo, kann ich statt dem angegebenen glatten Mehl auch das typische Semola 00 verwenden und ändert sich dann an der „Gehzeit“ des Teiges etwas oder an den Zutatenmengen?

    Danke und liebe Grüße,
    Julia

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Liebe Julia,
      Ja klar, das kannst du ebenfalls verwenden. Es sollte sich 1:1 ersetzen lassen. Der Teig darf ruhig ein bisschen klebrig sein – wenn er ganz arg klebt, gib noch ein bisschen mehr Mehl dazu. Liebe Grüße und ich hoffe du probierst die Pizza aus! Ursula

      Antworten
      1. Julia

        Guten Abend,
        danke für die Antwort. Heute gab’s die Pizza lt. dem „normalen“ Rezept und sie war der Hammer :) Ich hab nur statt dem Weizenmehl ein glattes Dinkelmehl genommen und hab die Pizza am Backblech gemacht. Dafür hab ich mir die benötigte Menge ausgerechnet, man braucht dann ja etwas mehr von allem. Trotz der weichen Konsistenz war das „Ausziehen“ am Blech kein Problem. Danke für den Tipp mit dem einölen der Hände, funktioniert super. Nächstes Mal werde ich den Teig dann mit dem Semola 00 versuchen, mal schauen ;) auf alle Fälle ist das wieder ein supertolles Rezept mit Gelinggarantie! Liebe Grüße Julia

        Antworten
  2. Anna-lena

    Hallo, ich habe das Rezept ausprobiert aber mein Teig ist leider nicht so aufgegangen, wie er sollte. Hast du eine Idee woran das gelegen haben könnte? Ich habe alles befolgt, wie beschrieben.

    Antworten
      1. Marcus

        Guten Abend,
        Bei mir war es ähnlich , der Teig ist in der Schüssel ordentlich aufgegangen.
        Beim backen jedoch kaum , maximal auf 0,5cm.

        Woran könnte das liegen ?

        Antworten
        1. Ursula Artikelautor

          Lieber Marcus,
          Normalerweise geht der Teig im Ofen eigentlich recht gut auf, wenn er vorher in der Schüssel auch schön aufgegangen ist. Ich habe hier eine Form mit 23×33 cm verwendet, also für eine Pizza ein relativ kleines Blech, dh. deshalb ist der Teig hier auch relativ dick. Falls du ein größeres Blech verwendet hast, ist der Boden natürlich dünner. Falls das nicht der Grund ist: Lass den Teig noch ca. 30-40 Minuten in der Backform gehen, bevor du ihn mit Käse und Tomatensauce belegst. Er sollte in dieser Zeit schon ein bisschen aufgegangen sein. Im Ofen sollte er dann aber doch noch etwas aufgehen. Ich hoffe das hilft, falls du es noch einmal probieren willst :) LG, Ursula

          Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Sven,
      Danke für den Tipp. Von welcher Stelle im Rezept wären denn für dich mehr Bilder sinnvoll. Wo fehlen sie dir besonders? Dann kann ich vielleicht welche nachmachen, wenn ich die Pizza das nächste Mal mache. LG, Ursula

      Antworten
  3. Natalie Meissner

    Habe die Pizza zwei mal gemacht, weil ich das erste mal den Teig nach dem gehen auf dem Tisch geknetet habe, und dann erst aufs Blech gelegt habe. Dann habe ich es genau nach Anweisung gemacht, und den Teig in eine Kuchenformm gelegt. Er ist wirklich nicht hoch gekommen. Warum wenn man sich an die genauen Angaben hält? Gerade wenn man sie in eine kleinere Form legt, müsste der Teig richtig dick werden, ist er aber nicht. Wir haben die Pizza trotzdem gegessen. Belegt haben wir ihn mit Broccoli, Schinken, extra viel Käse. Diesen habe ich einmal nur auf den Teig gelegt, und dann Tomaten Sosse darüber gemacht, und dann die anderen Zutaten, und trotzdem bei den Stück wo ich den Käse untergelegt habe nochmal Käse. Aber man hält sich an die Anweisungen,und dann geht’s in die Hose. Richtig ärgerlich.

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Liebe Natalie,
      das tut mir wirklich Leid, dass die der Teig nicht gut aufgegangen ist. Ist er in der Schüssel davor beim Gehen gut aufgegangen, also bevor du ihn in die Form gegeben hast? Ich nehme auch an, da du eine Kuchenform verwendet hast, dass diese nicht größer war als meine Form mit 23×33 cm, sondern sogar kleiner. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum der Teig nicht gut aufgegangen ist.

      Normalerweise geht der Teig im Ofen nämlich recht gut auf, wenn er vorher in der Schüssel auch schön aufgegangen ist, auch ohne 2. Mal gehen lassen in der Backform. Was eine Lösung des Problems wäre: den Teig nochamls ca. 30-40 Minuten in der Backform gehen zu lassen, bevor man ihn mit Käse und Tomatensauce belegt. Er sollte in dieser Zeit schon ein bisschen aufgegangen sein. Im Ofen sollte er dann aber doch noch etwas aufgehen. Oder bzw. zusätzlich dazu 7g Trockenhefe verwenden. Ich weiß nicht, ob du motiviert bist, die Pizza nochmal auszuprobieren, weil ich weiß wie frustrierend es ist, wenn ein Rezept nicht klappt. Aber ich bei mir geht der Teig immer problemlos auf, daher verstehe ich es nicht recht. LG, Ursula

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