Dieser einfache Holunderblütensirup wird kalt angesetzt (nicht gekocht) und ist in 2 Tagen fertig. Der Hollersaft schmeckt verdünnt mit Wasser oder in Cocktails wie Hugo oder Kaiserspritzer.
Hollersaft zu machen ist bei mir jedes Jahr Pflicht. Die blumig duftenden Holunderblüten zu sammeln und in einem Verdünnungssaft (Dicksaft bzw. Sirup) haltbar zu machen, lässt ein Gefühl von Sommer, guter Laune und stressfreien Tagen aufkommen.
Dieser Sirup wird mit Wasser verdünnt – auf 1 Teil Sirup kommen 7-8 Teile Wasser. Am liebsten verwende ich ganz normales, kaltes Leitungswasser. Prickelndes Mineralwasser ist aber ebenso beliebt.
Kürzlich habe ich übrigens ein neues Rezept für Holunderblütensirup ohne Zitronensäure (rein mit Zitronen) ausprobiert. Das findest du hier – inklusive Schritt-Bilder.
Der Hollersirup kann aber nicht nur zum Durstlöschen verwendet werden. Hier einige Anregungen:
Holunderblütensirup Verwendung
- Klassisch als antialkoholisches Getränk mit Leitungs- oder Mineralwasser verdünnt (siehe Bilder),
- Für alkoholische Mischgetränke und Cocktails – wie Hugo, Kaiserspritzer etc.
- zum Süßen von Tees
- als Sirup für Pancakes statt Ahornsirup (das Rezept für die besten Pancakes gibt es hier),
- zum Versüßen von Waffeln und Dutch Babies,
- zum Beträufeln einer Beeren-Pavlova,
- zum Eintunken für Kaiserschmarrn-Stücke statt Marmelade oder Kompott (hier das Rezept für Holunderblüten-Kaiserschmarrn),
- zum Versüßen von Frozen Yoghurt oder Smoothies (z. B. für diesen 3-Zutaten Spinat Smoothie oder diesen Apfel-Kiwi Smoothie),
- für eine dezentes Holunderaroma in selbstgemachtem Eis (Rezept für Kokoseis oder Früchteeis), wenn direkt in die Masse gemischt bzw. zum Beträufeln von diesem.
Hugo und Kaiserspritzer
Hugo ist wohl der Klasssiker schlechthin für ein Sommergetränk mit Holunderblütensirup. Der Cocktail ensteht aus Prosecco (oder Wein), gemischt mit prickelndem Mineralwasser, Hollersaft, frischer Minze und Limette.
Ein Kaiserspritzer ist noch einfacher zu machen: Ein weißer Spritzer (also Weißwein und prickelndes Mineralwasser) mit einem Schuss Holunderblütensaft ist in Österreich unter dem Namen „Kaiserspritzer“ bekannt. Hollersaft ist hier die essentielle Zutat, die aus einem herkömmlichen Weißen Spritzer ein Getränk macht, das zu allen Anlässen passt und und den weißen Spritzer veredelt.
Schon probiert? Es gibt auch einen Lindenblütensirup sowie einen Fliedersirup auf dem Blog.
Außerdem habe ich ein Rezept für einen Holunderblütensirup ohne Zitronensäure, falls du den Sirup lieber nur mit Zitronen machen möchtest. Und ganz neu: ein super-köstliches Holunderblütengelee!
Rezepte mit Holunderblüten
Übrigens: Wenn du gerne Einkochst, Sirup machst oder fermentierst, gefällt dir vielleicht mein Kochbuch Die Welt im Einmachglas :)
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Hollersaft – Holunderblüten-Sirup selber machen
Zutaten
- 1 l Wasser
- 1,5 kg weißer Kristallzucker
- Ca. 30 große Holunderdolden
- 50 g Zitronensäure*
- 1 unbehandelte Zitrone, in Scheiben geschnitten (optional)
Zubereitung
- Wasser, Zucker und Zitronensäure erhitzen (kein Kochen notwendig) und solange Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Abkühlen lassen.
- Die Holunderdolden von kleinen Käfern und den dicken Stielen befreien. Nicht waschen, dadurch verlieren sie viel Geschmack.
- Die Holunderblüten und Zitronenscheiben, falls verwendet, in ein großes Glas (mind. 2,5 Liter) oder eine große Schüssel geben und den abgekühlten Zuckersirup darüber gießen. Die Blüten sollen so gut wie möglich vom Sirup bedeckt sein. Eventuell mit einem kleinen Teller beschweren, sodass die Blüten mit Sirup bedeckt sind.
- Den Saft zugedeckt an einem kühlen Ort (Keller, kühler Raum, etc.) 48 Stunden ziehen lassen. Ein- oder zweimal zwischendurch umrühren.
- Den Sirup durch ein feinmaschiges Tuch gießen und in Flaschen füllen. Kühl gelagert (Keller) ist er mindestens 1 Jahr haltbar. Geöffnete Flaschen im Kühlschrank lagern.
Habe ich genau heute auch selbst gemacht! Ich liebe ihn ja das ganze Jahr! Der selbstgemachte Sirup ist der allerbeste! Holler ist sowieso in jeder Form toll!
Lasse dir liebe Grüße da,
Catrin von http://cookingcatrin.at/
Hallo Catrin, Das ist ja ein Zufall. Ich mach immer genug damit er ja nicht ausgeht ;-)) Mein Lieblingssirup!
Habe deine Version probiert. Ist frisch gemacht sehr zitronensäurelastig, was sich aber nach einiger Zeit des Ruhens gibt (weiß jetzt nicht mehr, wieviele Wochen) und der Saft ist nun erstaunlich ausgewogen und hat ein sehr gutes, angenehm intensives Holunderaroma.
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea! Super dass du das Rezept ausprobiert hast. Ja, ich mag den Holunder-Sirup eher etwas „spritziger“, wie du festgestellt hast ;-). Und stimmt, der Sirup wird mit der Zeit auch milder. Schön, dass er dir schmeckt, das freut mich.
Ich benutze weniger Zucker (ca 500 gr/1l) und gebe orangen und zitronenscheiben dazu. Ein paar frische minzblätter schmecken beim aufgießen mit mineral total lecker (meinem Kind und Mann vor allem)
Mhhhh, hört sich gut an. Mit Minze mag ichs auch gerne :)
Muss er im Kühlschrank gelagert werden? Oder häkt er sich auch bei kühler Raumtemperatur?
Hallo Claudia,
Ich lagere ihn immer im Keller, habe ich im Rezept jetzt ergänzt, danke!. Nur wenn die Flasche einmal geöffnet ist, gebe ich sie in den Kühlschrank.
LG, Ursula
Hält der Saft ohne aufkochen wirklich?🤔
Hallo Sylvia,
Bisher haben alle meine Holunderblütensirupe mindestens 1 Jahr (meist sogar ein paar Jahre) gehalten im Keller, da der Sirup sehr zuckerhaltig ist und Zitronensäure enthält. Aber mit einem kurzem Abkochen ist man auf der sicheren Seite. LG, Ursula
Hallo Ursula,
hast du auch schon mit Zucker-Alternativen experimentiert und entsprechende Erfahrungen ? (Thema: „Kalorien sparen“)
Liebe Barbara,
Nein, außer Zucker habe ich noch nichts ausprobiert. Ich könnte mir vorstellen, dass damit die Haltbarkeit verkürzt wird…. Aber nachdem ich den Sirup immer stark verdünne ist’s ja nicht so schlimm :)
servus,
unser letzter kalt angesetzter hollersirup war nach längerer lagerung voller kristalliner strukturen, es war kein zucker, schmeckte eher neutral. seither frage ich mich, ob sich die zitronensäure zu zitrat umsetzt oder etwas anderes da drin passiert. der sirupqualität tuts keinen abbruch, aber es bleibt schon viel „material“ in der flasche. als du schriebst, dass der sirup milder wird, hab ich wieder an die zitronensäure gedacht.
daniel aus kirchheim im innviertel
Hallo Daniel,
Hast du den kalt angesetzten Hollersaft nach dem Rezept hier am Blog gemacht? Ehrlich gesagt ist der bei mir noch nie kristallisiert, daher kann ich mir jetzt auch nicht recht herleiten, was genau die Ursache dafür ist. Ansonsten würde ich dir raten die Zucker-Zitronensäuremischung wirklich heiß zu erhitzen und darauf zu achten, dass keine Zucker/Zitronensäurekristalle am Topfrand sind. Was du natürlich auch tun kannst, ihn nach dem Ziehenlassen noch zu erhitzen, bevor du den Hollersirup in Flaschen abfüllst (siehe unten im Tipp) – aber dann ist er natürlich nicht mehr „kalt angesetzt“. Wie gesagt, ich bin hier leider ein bisschen ratlos. Ich habe heuer übirgens einen Hollersaft ohne Zitronensäure, also nur mit Zitronensaft, gemacht. Der kommt in Kürze auf den Blog. Alles liebe, Ursula
Ich hab den hollersaft am Wochenende gemacht. Er schmeckt traumhaft!! Ab jetzt nur mehr der!
Liebe Rike,
Super, das freut mich sehr, dass er dir schemckt. Ist immer noch mein Lieblings-Sirup :) Danke für deinen Kommentar und die Bewertung!
LG, Ursula