Diese dicken Hefewaffeln sind außen knusprig und innen luftig-weich. Der Teig enthält wenig Zucker und Butter, dadurch sind die Waffeln nur dezent süß und können auch pikant/herzhaft belegt werden.
Ein riesiges Plus dieser „Overnight-Waffeln“: Man kann den Teig bereits am Vorabend zusammenrühren und muss ihn am nächsten Tag nur noch backen. Denn wer möchte schon für die Zubereitung des Frühstücks eine Stunde früher aufstehen? Eben!
Wer möchte kann den Teig aber natürlich auch zusammenrühren, für ca. 1 Stunde gehen lassen, bis er luftig aufgegangen ist, und dann sofort backen. Vormittags-Brunch-Waffeln haben ja auch ihren Charme!
Waffeln mit wenig Zucker und Butter
Klassische Hefewaffeln enthalten viel Butter und Zucker. Auf 6 Stück Waffeln (die Menge im Rezept unten) werden meist zwischen 70 g und 150 g Butter und ebenso viel Zucker verwendet. Das kam mir dann doch etwas viel vor.
Für mein Taste of Travel Kochbuch habe ich am Rezept herumexperimentiert und finde die Waffeln mit 1 EL Zucker (17 g) und 3 EL Butter (40 g) noch viel besser! Damit sind sie nicht so süß, denn das Topping enthält ohnehin oft noch Süßes wie Ahornsirup, Honig, Staubzucker, süße Früchte oder gesüßtes Schlagobers (Sahne).
Der große Vorteil: Man kann die Waffeln problemlos auch pikant belegen, zum Beispiel mit Spiegelei oder Speck. Oder wie in den USA üblich: mit Speck und Ahornsirup – auch wenn das etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Tipp für knusprige Waffeln
Eines gleich vorweg: Diese Waffeln sind von Haus aus knusprig. Wenn man sie so lange bäckt, bis sie schön goldbraun sind, kommen wunderbar knusprige Waffeln aus dem Waffeleisen. Eher zufällig habe ich allerdings entdeckt, dass ein Warmhalten auf einem Gitter im Backofen sie noch knuspriger macht – wer das möchte. Hält man die Waffeln bei ca. 120 °C im Ofen für mindestens 15 Minuten warm, werden sie zunehmend knuspriger. Je höher die Temperatur, umso schneller geht es. Allzu lange im Ofen und es wird Knäckebrot aus den Waffeln ;-)
Welches Waffeleisen für belgische Waffeln
Für Hefeteigwaffeln bitte unbedingt ein Waffeleisen verwenden, das tiefe „Waben“ hat, damit der Teig genug Platz zum Aufgehen hat. Ob das Waffeleisen wie hier eine runde Form hat oder rechteckig ist, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, nicht die herzförmigen Waffeleisen zu verwenden, denn die sind für dünne Waffeln ausgelegt.
Waffel Toppings
Die Frage aller Fragen: Womit die Waffeln belegen? Ich mag diese Waffeln irrsinnig gerne mit einem Hauch von Butter und Ahornsirup. Mein Tipp: leicht gesalzene Butter verwenden, falls möglich. Weitere klassische Toppings für diese wenig süßen Hefewaffeln:
- Staubzucker
- Marmelade (selbstgemachte Marillenmarmelade!)
- Schlagobers (Sahne)
- (Gesalzene) Butter und Ahornsirup
- Joghurt
- Diverse Sirupe (Holunderblütensirup, Lidenblütensirup, Erdbeer-, Himbeer-, oder Heidelbeersirup)
- Karamellsauce oder Schokosauce (+ Banane)
- Früchte und Honig/Ahornsirup
- Frische Früchte und Fruchtkompotte
- Eiscreme (Vanille, Kokos, Früchte)
- Banane & Nutella
- Erdnussmus, Banane & Ahornsiup
- Lemon Curd
- Spiegelei / pochiertes Ei
- Speck
- Avocado
- Frischkäse oder Hummus und Gemüse (Radieschen, Tomaten, Gurke, Kresse)
- Burrata und Tomaten
- Schwammerl und Käse
- Spinat und Feta
Da ist sicher etwas für jeden dabei.
Schritt-für-Schritt Rezept für belgische Waffeln
Dieses Rezept stammt aus meinem Taste of Travel Kochbuch.
Am Vorabend Milch und Zucker in eine große Schüssel (mit mind. 3 l Fassungsvermögen) geben. Die Trockenhefe über die Milch streuen und 1 Minute stehen lassen. Bei Verwendung von frischer Hefe, diese fein in die Milch bröseln und mit einem Schneebesen oder einer Gabel rühren, bis sie sich auflöst.
In der Zwischenzeit die Butter zerlassen und etwas abkühlen lassen. Salz, zerlassene Butter und die Eier (für süße Waffen optional auch Vanillezucker) unter den Teig rühren. Das Mehl dazugeben und alles mit dem Schneebesen in ca. 1 Minute möglichst klumpenfrei vermengen.
Die Schüssel mit einem passenden Deckel oder einem feuchten Geschirrtuch, das mit einem Teller/Holzbrett beschwert ist, zugedeckt über Nacht (8–15 Stunden) in den Kühlschrank stellen. Nach dem Gehen ist der Teig mit Bläschen übersät und hat sein Volumen deutlich vergrößert.
Tipp: Natürlich kann man die Waffeln auch gleich backen. Dann den Teig zugedeckt bei Zimmertemperatur ca. 1,5 Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Bei warmer Zimmertemperatur dauert es oft nur 1 Stunde.
Das Waffeleisen vorheizen. Bei Nonstick-Waffeleisen ist ein Buttern oft nicht notwendig. Einen Teil des Teigs in die Form gießen – das geht am besten mit einem Schöpflöffel.
Das Waffeleisen verschließen.
Die Waffeln goldbraun backen. Die Waffeln am besten heiß aus dem Waffeleisen mit Butter und Ahornsirup (andere Toppingideen weiter oben im Beitrag) servieren. Man kann sie auch auf einem Gitter im Backofen (ca. 120 °C) warmhalten – je länger sie im Ofen sind, desto knuspriger werden sie.
Ich wünsche euch ein schönes Waffel-Frühstück!
Weitere Frühstücks-Rezepte:
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Luftige Belgische Waffeln (wenig Butter und Zucker)
Zutaten
- 300 ml Milch
- 1 leicht geh. EL (17 g) Zucker
- 7 g Trockenhefe (ersatzweise ½ Würfel (=21 g) frische Hefe)
- 40 g Butter
- 1/2 gestr. TL (3 g) Salz
- 2 Eier (M)
- 2 TL Vanillezucker (optional, für herzhafte Waffeln weglassen)
- 250 g Weizenmehl (glattes W480 od. W700 bzw. Type 405 od. 550)
Zubereitung
- Am Vorabend Milch und Zucker in eine große Schüssel (mit mind. 3 l Fassungsvermögen) geben. Die Trockenhefe über die Milch streuen und 1 Minute stehen lassen. Bei Verwendung von frischer Hefe, diese fein in die Milch bröseln und mit einem Schneebesen oder einer Gabel rühren, bis sie sich auflöst.
- In der Zwischenzeit die Butter zerlassen und etwas abkühlen lassen. Salz, zerlassene Butter und die Eier (für süße Waffen optional auch Vanillezucker) unter den Teig rühren.
- Das Mehl dazugeben und alles mit dem Schneebesen in ca. 1 Minute möglichst klumpenfrei vermengen. Die Schüssel mit einem passenden Deckel oder einem feuchten Geschirrtuch, das mit einem Teller/Holzbrett beschwert ist, zugedeckt über Nacht (8–15 Stunden) in den Kühlschrank stellen.
- Nach dem Gehen ist der Teig mit Bläschen übersät und hat sein Volumen deutlich vergrößert.
- Das Waffeleisen vorheizen. Bei Nonstick-Waffeleisen ist ein Buttern oft nicht notwendig.
- Einen Teil des Teigs in die Form gießen, das Waffeleisen verschließen und die Waffeln goldbraun backen. Die Waffeln am besten heiß aus dem Waffeleisen mit Butter und Ahornsirup (andere Toppingideen oben im Beitrag) servieren. Man kann sie auch auf einem Gitter im Backofen (ca. 120 °C) warmhalten – je länger sie im Ofen sind, desto knuspriger werden sie.
Gleich als ich die Waffeln im Newsletter gesehen habe, dachte ich mir, die muss ich machen. Deine buttermilk pancakes mache ich regelmäßig – alle lieben sie. Und am Sonntag gab es dann ein herrliches Waffel Frühstück, mit Gare über Nacht bei Zimmertemperatur. Der Teig ist schön aufgegangen. Die sind ja sowas von der Hammer!!! Hab ich ja noch lieber als Pancakes 😜
Liebe Elisa,
Freut mich dass dir die Waffeln so gut schmecken, und die Pancakes natürlich auch ;) Vielen Dank für deine Rückmeldung! LG, Ursula
Ich habe die Waffeln jetzt schon 3x gemacht. Die schmecken sooooooo gut. Danke für das Rezept.
Liebe Anna,
oh, super! Das freut mich sehr. Diese Waffeln mache ich mit Abstand am häufigsten – es ist einfach so praktisch, wenn man sie über Nacht gehen lassen kann ;-) Vielen Dank für deinen Kommentar und die Bewertung!
LG, Ursula
Hallo Ursula,
Habe gestern Abend für heute die Waffeln angesetzt und habe sie heute gebacken. Wow! Das sind echt die besten :D
Danke für das tolle Rezept!
Juli
Hallo Juli,
Das sind auch meine Lieblings-Waffeln. Da haben wir wohl einen ähnlichen Geschmack haha. Super, freut mich sehr dass sie dir schmecken und vielen Dank für deinen Kommentar.
LG, Ursula