Schnelles Hummus (5 Minuten)

15. April 2021

 

Cremiges Hummus in Schale

Dieses cremige und einfache Hummus wird mit Kichererbsen aus der Dose gemacht und ist daher blitzschnell fertig. Perfekt für den spontanen Heißhunger!

Hummus ist ein Kichererbsenpüree, das in Syrien, Jordanien, Israel, im Libanon in der Türkei sowie eigentlich im ganzen Nahen Osten verbreitet ist. Dort ist es eine beliebte Vorspeise (Mezze).

Getrocknete Kichererbsen oder Dosen-Kichererbsen?

Ja, ich stehe dazu: Ich greife für dieses Rezept eigentlich immer zu vorgekochten Kichererbsen aus der Dose. Warum? Hat man erst einmal eine gute Marke gefunden, schmecken die vorgegarten Kichererbsen meiner Meinung nach genau so gut wie selbst gekochte.

Zudem ist die Zubereitung mit vorgekochten Kichererbsen unkompliziert, da man sie nicht stundenlang kochen muss. Da ich Hummus, Kichererbsensalat & Co ganz oft im Sommer mache, habe ich keine Lust in meiner ohnehin heißen Wohnung den Herd dafür einzuschalten.

Hummus in 5 Minuten

Ein weiteres Plus: Man kann spontan innerhalb von fünf Minuten Hummus selbst machen. Ich habe immer vorgegarte Kichererbsen im Vorratsschrank, und auch die restlichen Zutaten für dieses Rezept habe ich eigentlich immer zu Hause. Neben Kichererbsen, Wasser, Knoblauch, Zitronensaft, Salz und manchmal Olivenöl enthält Hummus Tahin.

Was ist Tahin?

Tahin, auch Tahini oder Tahina genannt, ist eine Sesampaste, die aus der arabischen Küche stammt. Für Tahin wird gerösteter Sesam so lange gemahlen, bis ein cremiges Mus entsteht. Für alle, die noch nie mit der Sesampaste gekocht haben: unbedingte Kauf-Empfehlung! Tahin schmeckt so ähnlich wie Erdnussmus und hält sich geöffnet auch ungekühlt viele Monate im Schrank.

Ich verwende Tahin in Dips und Aufstrichen, Salatdressings, in Marinaden (Tofu), ja sogar Tortencremen. Bei längerer Lagerung setzt sich das Öl, das im Sesam enthalten ist, an der Oberfläche ab. Vor Verwendung daher gut durchrühren!

Wo kann man Tahin kaufen?

Die Sesampaste Tahin ist in fast jedem Supermarkt erhältlich (meist bei den internationalen Produkten) und selbstverständlich in türkischen Supermärkten. Oft findet man Tahin auch in Bio- oder Bauernläden, Drogeriemärkten (dm) oder in Asia-Shops.

Tipp für ein seidig-glattes Hummus

Geschäte Kichererbsen in Schüssel

Für ein ganz glattes und feines Ergebnis kann man die Kichererbsen vor dem Pürieren schälen.

Für ein besonders glattes und seidiges Hummus kann man die Kichererbsen vor dem Pürieren schälen (für die Fotos im Beitrag nicht gemacht). Das dauert zwar eine Weile – bei der im Rezept angegebenen Menge rund eine halbe Stunde – aber die Arbeit ist relativ meditativ ;-)

Hummus mit Dosenkichererbsen in Schale

Hummus mit etwas Olivenöl und ganzen Kichererbsen servieren.

Garniert wird Hummus traditionell mit einer Prise gemahlenem Kreuzkümmel, Paprika oder Sumach sowie etwas Olivenöl und einigen ganzen Kichererbsen.

Manchmal findet man auch geröstete Sesamsamen oder gehackte Petersilie als Topping. Ich verwende auch gerne etwas abgeriebener Zitronenschale. Das mag zwar nicht authentisch sein, passt aber geschmacklich sehr gut dazu! Hier habe ich auch noch ein paar rote Senfsprossen darüber gestreut.

Am besten schmeckt Hummus zum Dippen mit Pitabrot oder anderem Fladenbrot (wie meinem Lieblings-Naan) oder Crackern.

Tipp: Hummus schmeckt übrigens auch sehr gut, wenn es kurz in einem hitzebeständigem Teller im Backofen aufgewärmt wird.

Schnelles Hummus (super cremig, 5 Minuten)

Gesamt: 5 minutes

Ergibt ca. 350 ml

Schnelles Hummus (super cremig, 5 Minuten)

Dieses cremige und einfache Hummus wird mit Kichererbsen aus der Dose gemacht und ist daher blitzschnell fertig. Perfekt für den spontanen Hummus-Heißhunger!

Rezept: Ursula | tasteoftravel.at

Zutaten

  • 1 Dose gekochte Kichererbsen (265 g Abtropfgewicht)
  • 3 EL Tahin (30 g)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1,5 bis 2 EL frisch gepresster Zitronensaft
  • 1/3 gestr. TL Salz
  • 80 ml kaltes Wasser
  • 1 EL Olivenöl (optional)
  • Zum Garnieren (optional): Olivenöl, abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone, rote Senfsprossen
  • Dazu passt: getoastetes Pitabrot, Fladenbrot oder Weißbrot

Zubereitung

  1. Knoblauch grob hacken, damit er sich beim Mixen besser verteilt.
  2. Kichererbsen in einem Sieb mit Wasser abspülen. Bei Bedarf einige Kichererbsen fürs Garnieren beiseite geben.
  3. Abgetropfte Kichererbsen, Tahin (gut durchgerührt, falls Ölschicht an der Oberfläche), Knoblauch, Zitronensaft, Salz, und Wasser in einem Mixer mit Schneideeinsatz (Blitzhacker, Food Processor) fein pürieren. Falls das Hummus zu fest ist, noch etwas Wasser zugeben. Ich gebe auch immer 1 EL Olivenöl für einen volleren, ganz leicht bitteren Geschmack dazu, das ist aber optional. Hummus mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
  4. Hummus in einen tiefen Teller geben. Nach Belieben mit Kichererbsen, Olivenöl und etwas geriebener Zitronenschale garnieren. Mit getoastetem Pitabrot oder Weißbrot servieren.

Tipp

Seidig-glattes Hummus:

Für ein besonders glattes und seidiges Hummus kann man die Kichererbsen vor dem Pürieren schälen.

Knoblauch anrösten:

Wer möchte, kann statt rohem Knoblauch leicht angerösteten verwenden. Dies ist zwar nicht authentisch, verleiht dem Hummus aber eine sehr dezente Knoblauch-Note. Dafür den gehackten Knoblauch kurz in 1 EL Öl anbraten (nicht bräunen, da sonst bitter), und anschließend Knoblauch samt Öl mit dem Rest pürieren.

https://www.tasteoftravel.at/schnelles-hummus/

Schnelles Hummus (5 Minuten) zuletzt geändert: 16 April 2021 von Ursula

16 Gedanken zu „Schnelles Hummus (5 Minuten)

  1. Tina

    Hallo, eigentlich gehört doch da Sumach oben drauf anstelle der Senfsprossen? Wenigstens kenne ich das so aus dem Libanon. Sumach geht übrigens auch in jedem Salat, da es so schön sauer-fruchtig ist.
    LG

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    1. Ursula Artikelautor

      Liebe Tina,
      Danke für deinen Hinweis. Stimmt absolut. Ich kenne es auch mit gemahlenem Kreuzkümmel und Paprika. Ich jetzt im Beitrag noch einen Satz mit den traditionellen Toppings ergänzt. Die Zitronenschale und Sprossen sind meiner Laune entsprungen :) Die Zitronenschale kann ich aber wärmstens empfehlen! Vielen Dank für deinen Kommentar. LG, Ursula

      Antworten
  2. Zahnderl

    Liebe Ursula!
    Was machst Du mit dem Aquafaba? Ich bin von der Vielfältigkeit überrascht und habe schon die eine oder andere Leckerei damit gemacht- viel zu schade, es (unwissend) wegzuschütten!
    Vielen Dank für Deine tollen, gelingsicheren und bei der ganzen Familie sehr beliebten Rezepte!

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    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Zahnderl,
      Zuerst einmal, vielen Dank, freut mich wenn dir und einer Familie die Rezepte schmecken :) Das liegt ja auch immer an der Köchin!
      Zum Aquafaba: Ich muss gestehen, ich habe Aquafaba erst einige Male zum Backen verwendet. Ein Baiser habe ich damit einmal gemacht, das ist aber nicht so schön geworden wie mit Eiklar und dann hab ich es irgendwie wieder bleiben lassen. In den Kichererbsen-Dosen, die ich verwende (dampfgegarte) befinden sich nur ca. 3 EL Flüssigkeit, die leere ich weg, da man mit so einer kleinen Menge ohnehin nichts machen kann. Falls du aber Rezept-Vorschläge damit hast, bin ich ganz Ohr.
      Für alle, die hier mitlesen und nicht genau wissen was Aquafaba ist: Das ist die Flüssigkeit die sich in den Kichererbsendosen befindet.
      Alles Liebe, Ursula

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      1. Stolz Heide-Marie

        Laura ,Danke für deinen Rezeptvorschlag.Bisher habe ich die Flüssigkeit,durch Unwissenheit, immer weggeschüttet.
        Liebe Grüsse Heide-Marie

        Antworten
  3. Alexander

    Das Häuten der Kichererbsen geht übrigens super einfach und auch schnell, wenn man die Kichererbsen in eine große Schale gibt. Dann mit warmen Wasser übergießen und am Besten in der Spühlsenke einfach die Erbsen in dem Wasser aneinander reiben. Die Haut löst sich dadurch und treibt in dem Wasser nach oben. Wasser abgießen und den Prozess 2-3 Mal wiederholen und man hat relativ fix geschälte Kichererbsen und dem Hummusglück steht nichts mehr im Wege :).
    Vielen Dank für die tollen Rezepte und liebe Grüße
    Alexander

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Lieber Alexander,
      Ich wollte die Kichererbsen künftig zwar nicht mehr schälen, weil’s doch ein bisschen Arbeit ist, aber deine Kichererbsen Schäl-Methode probiere ich auf jeden Fall aus. Vielen Dank für deinen Kommentar!

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  4. Connie

    Ein großartiger Blog mit vielen tollen Anregungen.
    Danke dafür. Ich habe mir gerade das Hummus Rezept angesehen. So machte ich es auch immer. Allerdings verwende ich anstelle von Wasser um es weicher zu machen Joghurt. ( Man kann auch die Abtropfflüssigkeit aus der Dose nehmen.)
    Klasse finde ich deinen Zucchini Schokoladen Kuchen (letztens als Nachtisch mit Sahne und warmen Zimtpflaumen)Man kann die Pflaumen bestimmt auch in den Teig geben, das probiere ich beim nächsten Mal, vielleicht auch Birnen.

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    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Connie,
      Hummus mit Joghurt habe ich bisher noch nie probiert, stelle ich mir aber auch sehr gut vor. Muss ich einmal ausprobieren! Oh, und mit warmen Zimtpflaumen ist der Zucchinikuchen bestimmt ein Hit. Alles Liebe, Ursula

      Antworten
  5. Sigi

    Ich habe vor kurzem das erste Mal Humus mit Chana dal – geschälte, halbierte Kichererbsen – gemacht. Das spart das schälen, und zum kochen brauchen sie auch nicht so lange. Und es wurde sehr fein.
    Wenn ich mal kein Tahin habe, röste ich Sesamkörner, mahle sie im Mixbecher fein und gebe danach die gekochten Kichererbsen und weiteren Zutaten dazu, es braucht halt etwas mehr (Koch-)Wasser und Olivenöl . So das waren meine Tipps zur Humusproduktion.

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Sigi,
      Danke für deine Tipps! Chana dal habe ich noch nie für Hummus verwendet, klingt aber sehr schlüssig. Außerdem sind sie schneller gekocht als ganze Kichererbsen ;-)
      LG, Ursula

      Antworten
  6. Elisabeth

    Liebe Ursula,
    ich hab den Hummus vor ein paar Tagen gemacht. Die Cremigkeit wegen der geschälten Kichererbsen war spitze! Wir haben ihn ein paar Stunden später probiert und da dachte ich schon, er ist mir misslungen, weil er sehr bitter geschmeckt hat. (Ich denke vom Tahini.) Und einen Tag später war’s weg und er war supergut. (Wie der vom Neni, mmmmh.) Vielen Dank für das Rezept!

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Liebe Elisabeth,
      Freut mich, dass du dir die Arbeit mit dem Schälen gemacht hast ;-) und dass dir das Hummus schmeckt!!
      Wegen Bitterkeit: Wenn du das Tahin probierst und es solo nicht bitter schmeckt, sollte es eigentlich auch im Hummus nicht bitter sein. Falls du Olivenöl reingegeben hast, kann das der Grund dafür sein, da man es nicht zu lange mixen sollte – wobei auch das zu hinterfragen ist (siehe hier: https://www.oelea.de/faq/warum-wird-olivenoel-im-mixer-bitter). Ich geb das Olivenöl daher immer ganz am Schluss dazu. Eigenartig jedenfalls, dass die Bitterkeit dann nach einem Tag weg war. Vielleicht recherchiere ich da einmal genauer, finde ich interessant.
      Einmal war mein Hummus auch eine Spur zu bitter, ich hab dann einfach mit 1 TL Ahornsirup ausgeglichen (da muss man allerdings sehr aufpassen, dass man nicht zu viel erwischt). Aber eine klassische Zutat ist’s halt nicht….
      Alles Liebe und freue mich, dass immer wieder einmal Allerlei von hier ausprobierst :) Ursula

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