Ob Independence Day, Memorial Day oder einfach nur ein Gartenfest oder eine Geburtstagsfeier: In den USA sind Sliders an sommerlichen Feiertagen, die im Freien gefeiert werden, Stammgäste. Unter Sliders versteht man ganz einfach kleine Burgerbrötchen. Ob mit einem Rindfleisch Pattie, vegetarisch oder mit Pulled Pork gefüllt – die Mini-Version ist gleich noch einmal beliebter als die großen Brüder und Schwestern und hat zudem den Vorteil, sich durch mehrere verschiedene Füllungen probieren zu können ohne gleich satt zu werden.
Die Burgerbrote nach folgenden Rezept enthalten Weizensauerteig – und zwar als Geschmacksträger und nicht unbedingt als Triebmittel, da der Teig zusätzlich Germ enthält. (Anmerkung: Ohne zusätzlichen Germ sind nach dem Formen nicht aufgegangen, sondern erst beim Backen und hatten eine etwas sonderbare Form.) Das Rezept ist eine Abwandlung meiner Selbstgemachten Burgerbrötchen, dem beliebtesten Rezept auf dem Blog ;-)
Wen das Sauerteig-Fieber noch nicht gepackt hat, kann die Sliders auch ohne Sauerteig machen, dann am besten nach dem Rezept „Selbstgemachte Burgerbrötchen“ (einfach 12 statt der angegebenen 4 Brote formen). Oder wer es gerne briochiger mag, kann das Rezept für Brioche Burger Buns probieren (reicht für 24 Slilders).
Die gebackenen Silder-Buns können beliebig gefüllt werden, etwa mit Pilzen oder Mini-Cheesburger-Patties. Ein Rezept für Portobello-Chipotle Sliders mit Red-Pepper Aioli ist hier zu finden.
Burger Brötchen formen
Wie formt man die perfekten Burgerbrötchen? Da an Burgerbroten herumzuexperimentieren sozusagen ein Hobby von mir ist, habe ich mich beim Formen ausgetobt und habe einige verschiedene Varianten geformt: Rund, fast rund, flach gedrückt und flach gerollt.
Nachdem der Teig auf das doppelte Volumen gegangen ist, können 12 Sliders geformt werden.
Blech Nr. 1: Die beiden linken Sliders habe ich zu Kugeln geformt, die vier restlichen habe ich zu Kugeln geformt und anschließend mit einem Nudelholz auf ca. 1,5 cm Stärke ausgerollt.
Nach dem zweiten Mal gehen lassen, sehen die Burger Buns so wie auf dem Bild oben aus. Sie sollen deutlich aufgegangen sein. Das dauert je nach Raumtemperatur zwischen 40 Minuten und 1 Stunde. Nun sind sie fertig für den Ofen und können mit Ei bepinselt und mit Sesam bestreut werden.
Hier das Ergebnis von Blech Nr. 1: Die beiden zu Kugeln geformten Teigstücke sind relativ (fast zu) hoch. Die restlichen mit dem Nudelholz ausgerollten Sliders sind ebenfalls sehr gut aufgegangen, aber nicht ganz so hoch.
Seitenansicht Blech 1:
Die Buns links wurden vor dem Backen zu Kugeln geformt, die 4 Stück rechts ausgerollt.
Blech 2:
Blech Nr. 2: Die 4 linken Teiglinge habe ich ausgehend von Kugeln mit den Händen auf ca. 1,5 cm Stärke auseinandergedrück (funktioniert aber leichter mit einem Nudelholz). Die 2 Teiglinge rechts habe nach dem Rundwirken nur leicht flach angedrückt.
Nach der Gehzeit sind sie deutlich aufgegangen.
Der Vergleich: Die Burger-Buns ganz links wurden zu Kugeln geformt, jene in der Mitte zu Kugeln geformt und leicht flach gedrückt und jene rechts zu Kugeln geformt und auf 1,5 cm Stärke ausgerollt. Die rund gerollten Teiglinge und jene die ich nur ganz leicht angedrückt hatte, sind nach dem Backen sehr ähnlich. Und auch zwischen den auf 1,5 cm Stärke flachgerollten und den auf 1,5 cm flachgedrückten war kein Unterschied erkennbar.
Je nach Geschmack können nun die perfekten Burger Buns bzw. Sliders geformt werden. Manche mögen einen Burger brotiger, andere wollen mehr Füllung und weniger Brot. Jetzt hat es jeder selbst in der Hand.
PS: Im Burger Special findest du alles rund um den perfekten Burger – von selbst gebackenen Burger Buns, über die perfekten Patties (Fleischlaiberl) bis hin zu Rezepten für die passenden Saucen und Beilagen.
Zutaten
- 50 ml lauwarmes Wasser
- ½ Pkg. Trockengerm (3,5 g) oder ¼ Würfel frischer Germ (10 g)
- 1 EL Zucker (10 g)
- 2 Eier (M), eines für den Teig, eines zum Bestreichen
- Reifer Weizensauerteig (50 g Mehl, 50 g Wasser) *
- 2 EL zerlassene Butter (18 g)
- ¾ TL Salz (3,25 g)
- 210 g Mehl (glatt od. universal, am besten W 700; Deutschland: Type 550)
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- ½ TL neutrales Öl für die Schüssel
- 2 TL Milch (zum Bestreichen)
- 1-2 EL weiße Sesamsamen oder Mohn zum Bestreuen
EL/TL sind immer gestrichen, wenn nicht anders angegeben, siehe verwendete Maßeinheiten
Zubereitung
- Germ, Zucker und warmes Wasser in einer großen Rührschüssel mischen und einige Minuten stehen lassen, bis sich der Germ aufgelöst hat.
- 1 Ei, Butter, Sauerteig und Salz zugeben und mit einem Schneebesen gut vermengen.
- Mit einem Löffel das Mehl einarbeiten. Sobald sich die Bestandteile verbinden zuerst in der Schüssel, dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in 10 Minuten zu einem weichen und geschmeidigen Teig kneten. Der Teig sollte so feucht wie möglich sein. Falls er zum Kneten zu klebrig ist, noch wenig Mehl einarbeiten.
- Den Teig in eine saubere, geölte Schüssel geben und zugedeckt rund 1 Stunde auf das doppelte Volumen gehen lassen.
- Den Teig nach dem Gehen lassen nochmals kurz kneten und in 12 gleich große Portionen teilen. Die Teiglinge zu glatten Kugeln formen und mit einem Nudelholz oder den Händen auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu flachen Fladen formen (rund 1-1½ cm Stärke, 5 cm Ø).
- Die Fladen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech noch etwa eine Stunde mit einem trockenen Geschirrtuch zugedeckt gehen lassen, bis sie deutlich aufgegangen sind.
- Kurz bevor die Brote in den Ofen kommen das restliche Ei mit 2 TL Milch verquirlen, die Brötchen damit bestreichen und mit Sesam oder Mohn bestreuen.
- Den Backofen auf vorheizen Die Brote im vorgeheizten Backofen bei 190 °C Ober- und Unterhitze rund 12-15 Minuten goldgelb backen und noch heiß vom Blech nehmen.
Tipp
Die Burgerbrote nach folgenden Rezept enthalten Weizensauerteig – und zwar als Geschmacksträger und nicht unbedingt als Triebmittel, da sie zusätzlich Germ enthalten. --> Anmerkung: Ohne zusätzlichen Germ sind die Brote erst beim Backen aufgegangen (nicht zuvor nach dem Formen) und hatten eine etwas sonderbare Form.
* Wen das Sauerteig-Fieber noch nicht gepackt hat, kann die Sliders auch ohne Sauerteig machen, dann am besten nach dem Rezept "Selbstgemachte Burgerbrötchen" (einfach 12 statt der angegebenen 4 Brote formen). Oder wer es gerne briochiger mag, kann das Rezept für "Brioche Slider Buns" probieren (reicht für 24 Slilders).
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected]
Hallo,
wie viel Sauerteig gibst du denn in den Teig? Die ganzen 100g (50g Mehl + 50g Wasser)?
Hallo Marie,
Ja genau, ich gebe 100 g reifen Sauerteig in den Teig. LG, Ursula
Hallo,
Kann ich auch Dinkel statt Weizenmehl oder zur Hälfte Vollkornmehl nehmen?
Grüße
Hallo,
Dinkelmehl ist gar kein Problem, das kannst du gerne statt dem Weizenmehl verwenden. Eventuell die Wassermenge geringfügig anpassen falls der Teig sehr sehr klebrig oder trocken ist. Mit der Hälfte Weizenvollkornmehl werden die Buns nicht ganz so luftig. Wenn du das probierst, würde ich den Antei an Vollkornmehl bei 25% lassen – das stelle ich mir auch geschmacklich besser vor. Aber funktionieren tut auch das. Liebe Grüße, Ursula