Ein genialer Zitronenkuchen ohne Schnickschnack: Alle Zutaten werden in einer Schüssel gemixt, dann in einer Kastenform gebacken und pur (ohne Zuckerglasur) serviert.

Zitronenkuchen gibt es in vielen Ländern, ob französischer „Cake au citron“ oder amerikanischer „Lemon loaf“. Das hat einen guten Grund – ich kenne niemanden, der Zitronenkuchen nicht gerne isst.
Saftig, weich, luftig
Das ist der beste Zitronen-Rührkuchen, den ich jemals gegessen habe. Ja, er ist besser als der berühmte „Lemon loaf cake“ von Starbucks. Der Kuchen ist super weich und zugleich saftig. Er schmeckt aromatisch frisch nach Zitrone, aber nicht aufdringlich.

Alles in einer Schüssel
Ein weiteres großes Plus: Ich verwende für dieses Rezept nur 1 Schüssel. Ich schmelze die Butter gleich in einer großen Schüssel in der Mikrowelle, in der ich später den Teig mache. Bitte dabei die Schüssel in der Mikrowelle abdecken (z. B. mit einem großen Teller), um gegen die gelegentliche „Butterexplosion“ gut gewappnet zu sein. Wer möchte, kann die Butter selbstverständlich auch in einem Topf auf dem Herd schmelzen.
Auch die trockenen und flüssigen Zutaten mische ich nicht in getrennten Schüsseln, wie oft in Rezepten empfohlen. Alles kommt in dieselbe Schüssel.

Haltbar und stabil
Ansonsten ist noch zu sagen: Der Kuchen hält sich sehr gut über einige Tage, im Kühlschrank sogar noch länger (vor dem Essen auf Zimmertemperatur bringen, sonst ist er fest), und lässt sich super einfrieren (Tipp unten). Man kann ihn gut transportieren – perfekt für ein Picknick oder als Mitbringsel bei Einladungen.
Rezept Zitronenkastenkuchen

Eine Kastenform (ca. 25×11 cm) mit Backpapier auslegen oder buttern. Die Butter zerlassen und in einer großen Schüssel (oder der Rührschüssel des Standmixers) beiseite stellen. Die Zitronen heiß waschen und gründlich abtrocken.

Den Zucker in die Schüssel mit der zerlassenen und ganz abgekühlten Butter dazugeben, dann die Schale von 3 Zitronen fein dazureiben. Der Zitronensaft kommt erst später dazu.

Die Eier (alle auf einmal) in die Schüssel geben, salzen, dann mit einem elektrischen Handmixer oder im Standmixer zu einer cremigen Masse rühren, rund 5 Minuten. Eine Zitrone halbieren, auspressen und 3 EL Zitronensaft in die Schüssel geben. Ich habe versuchsweise einen Kuchen mit dem Abrieb von 2 Zitronenschalen probiert, mit 3 ist er aber besser ;-)
Crème fraîche und Milch kurz einrühren. Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Das Mehl dazugeben, Backpulver kurz mit den Fingern in das Mehl untermischen.

Dann alles kurz im Mixer verrühren, bis alle Zutaten vermengt sind.

Den Teig in die vorbereitete Kastenform füllen und glattstreichen. Bei 180°C Ober- und Unterhitze backen, bis die Oberfläche nicht mehr flüssig ist und sich eine dünne Kruste gebildet hat, rund 13-15 Minuten.
Die obere gebackene Teigschicht mit einem Messer mittig der Länge nach einschneiden, bis zum weichen Teig darunter – so entsteht später ein schöner Riss.

Weitere 30-35 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun ist und bei der Stäbchenprobe kein flüssiger Teig mehr am Stäbchen hängen bleibt. (Sollte der Kuchen schon braun sein bevor er durchgebacken ist, mit Alufolie abdecken – war aber bei mir nicht notwendig.)

Die Form aus dem Ofen holen, 15 Minuten abkühlen lassen, anschließend den Kuchen aus der Form nehmen und vor dem Anschneiden auf einem Gitter vollständig abkühlen lassen.

Der Kuchen hält einige Tage bei kühler Zimmertemperatur und lässt sich gut einfrieren.
Weitere Rezepte mit Zitrone
Hast du dieses Rezept ausprobiert? Dann freue ich mich über deinen Kommentar und/oder eine Sterne-Bewertung.
Einfacher Zitronenkuchen (weich und saftig)
Zutaten
- 50 g Butter
- 3 Bio-Zitronen (Schale und 3 EL Saft)
- 200 g Zucker
- 3 Eier (M)
- 1/4 TL Salz
- 125 g Crème fraîche
- 80 ml Milch
- 250 g Mehl (W480 glatt, Deutschland Type 405)
- 1/2 Pkg. (Weinstein-)Backpulver
Zubereitung
- Eine Kastenform (ca. 25×11 cm) mit Backpapier auslegen oder buttern. Die Butter zerlassen und in einer großen Schüssel (oder der Rührschüssel des Standmixers) beiseite stellen und ganz abkühlen lassen. Die Zitronen heiß waschen und gründlich abtrocken.
- Den Zucker in die Schüssel mit der zerlassenen Butter dazugeben, dann die Schale von 3 Zitronen* fein dazureiben.
- Die Eier (alle auf einmal) in die Schüssel geben, salzen, dann mit einem elektrischen Handmixer oder im Standmixer zu einer cremigen Masse rühren, rund 5 Minuten.
- Eine Zitrone halbieren, auspressen und 3 EL Zitronensaft in die Schüssel geben. Crème fraîche und Milch ebenfalls dazugeben und kurz einrühren. Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Das Mehl dazugeben, Backpulver kurz mit den Fingern unter das Mehl mischen, dann kurz im Mixer verrühren, bis alle Zutaten vermengt sind. Den Teig in die vorbereitete Kastenform füllen und glattstreichen.
- Den Kuchen bei 180°C Ober- und Unterhitze backen, bis die Oberfläche nicht mehr flüssig ist und sich eine dünne Kruste gebildet hat, rund 13-15 Minuten. Die obere, gebackene Teigschicht mit einem Messer mittig der Länge nach bis zum weichen Teig darunter einschneiden – so entsteht später ein schöner Riss.
- Weitere 30-35 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun ist und bei der Stäbchenprobe kein flüssiger Teig mehr am Stäbchen hängen bleibt. (Sollte der Kuchen schon braun sein bevor er durchgebacken ist, mit Alufolie abdecken – war aber bei mir nicht notwendig.)
- Die Form aus dem Ofen holen, 15 Minuten abkühlen lassen, anschließend den Kuchen aus der Form nehmen und auf einem Gitter vollständig abkühlen lassen. Der Kuchen hält einige Tage bei kühler Zimmertemperatur und lässt sich gut einfrieren (siehe Tipp).
Klingt lecker – ich werde den vielleicht mal als Kuchen im Glas testen, das mag ich seh für den Vorrat ( auch im Wohnmobil). Vielen Dank für den tollen Blog! Ulla
Liebe Ulla,
Oh, das ist ja eine gute Idee! Lass mich wissen, wenn du es einmal probieren solltest, würde mich interessieren.
LG, Ursula
Vielen Dank für das Rezept. Habe gerade Zitronenzucker (Abrieb und Zucker, gemischt) auf Vorrat, aber keine frischen Zitronen. Dafür aber Zitronensaft. Kann ich für eine Zitrone etwa 50 ml Saft annehmen?
Lieber Gernot,
Von den 3 Zitronen benötigst alle 3 zum Abreiben für die Schale aber nur 3 EL Saft (=30 ml). Ich hoffe, ich habe deine Frage damit beantwortet, falls nicht, bitte gerne nochmal melden.
LG, Ursula
Vielen Dank, jetzt sehe ich es im Rezept. Habe es wohl auf dem Smartphone übersehen.
liebe Ursula, danke für deine feinen rezepte!
zum weinsteinbackpulver eine frage, wieviel menge ist ein 1/2 packerl? die größe vom klassischen vanillezucker oder größer, ich habe hier vom Spar weinsteinbackpulver und das ist viel größer ca doppelte menge. welche marke verwenden Sie? bzw wieviel tl vomm backpulver ?
lieben gruß Sissy Kaiser
Liebe Sissy,
1 Packung Weinstein-Backpulver ist normalerweise für 500g Mehl gedacht. Das heißt, ich verwende einfach eine halbe Packung davon. Ob die Packung jetzt 10g, 20g oder 16g wiegt, wie in meinem Fall, ist ganz egal. Die von Billa und Spar sind eigentlich immer 16g – dh. ich verwende 8g – was die empfohlene Menge vom Hersteller auf 250g Mehl ist. Ich wollte nur hier keine Gramm oder TL Angaben, weil die Packungen doch unterschiedlich viel wiegen können und das dann eine falsche Angabe wäre.
Ich hoffe, das beantwortet deine Frage und ich hoffe, du probierst den Kuchen aus.
LG, Ursula
PS: Wenn du kein Weinstein-Backpulver nehmen willst oder mal keines zu Hause hast, geht natürlich auch normales (auch hier eine 1/2 Packung). Ich finde aber, das Weinstein-Backpulver schmeckt man weniger heraus.
Der Zitronenkuchen war wirklich fluffy, wie versprochen. Wurde 2 mal nach dem Rezept gefragt. Dankeschön!
Liebe Dani,
Schön, dass ich nicht zu viel versprochen habe :) und dass er offenbar rundherum geschmeckt hat. Vielen Dank fürs Ausprobieren!
LG, Ursula
Ausprobiert und für köstlich befunden! Vor allem so schön schnell, abgesehen von der Zitronenreiberei ;) Und herrlich saftig! Ich hatte noch gekaufte geriebene Schale (mit Zitronfnöl) übrig und hab auch davon was verwendet, aber ich glaube, nächstes Mal reibe ich lieber selber, das war dann schon recht intensiv.
Mein zweijähriger Sohn hätte den Teig übrigens am liebsten gleich so aufgegessen ;)
Hui, super! Und ich wollte ich Rezept fast schreiben, dass nach dem Zitronenreiben die Arbeit mehr oder weniger getan ist. Das geht schon ganz schön in die Arme, hab ich auch gemerkt. Das mit dem Teigessen verstehe ich sehr ;-) Danke dir fürs Ausprobieren, deinen Kommentar und die Bewertung! Freue mich sehr darüber.
Bei uns sind die Becher Creme Fraiche 180 g: Hier die Umrechnung::
• Butter: 72 {g}
• Bio-Zitronen: (ca. 4 Zitronen)
• Zucker: 288 {g}
• Eier: (ca. 4 Eier)
• Salz: ca. 1/3 TL
• Milch: 115 ml
• Mehl: 360 g
• Backpulver: ca. 3/4
Wunderbar! Vielen lieben Dank für die praktische Umrechnung :-)
Lg, Ursula
Heute erstmals schnell vor Kaffeekränzchen das Zitronenkuchenrezept ausprobiert. Der Kuchen ist sehr leicht und fluffig geworden und hat allen sehr gut geschmeckt. Mit einem Microplane Zester geht das Zitronenabreiben sehr schnell. Sehr praktisch, dass Alles problemlos in einer Schüssel! Nur aufpassen, dass die geschmolzene Butter gut abgekühlt ist. Das Teigessen kann ich gut nachvollziehen, sehr gschmackig – auf gut wienerisch.
Den Vorschlag von Eveline, weniger Zucker, etwas mehr Zitronensaft werde ich ausprobieren, denn ich hab’s gern sauer. Werde deshalb demnächst Ursulas Lemon Curd Rezept ausprobieren, ob es besser ist als mein bisheriges.
Zitronenkuchenrezept sehr empfehlenswert!
Liebe Christine,
Es freut mich wirklich sehr, dass du den Kuchen für das Kaffeekränzchen gemacht hast! Weniger Zucker und mehr Zitronensaft ist sicher eine gute Variante zum Ausprobieren. Danke dir vielmals für deinen Kommentar!
Wann kommt die flüssige Butter dazu?
Hallo,
In Schritt 1 wird die Butter in der Schüssel geschmolzen, in Schritt 2 kommen dann Zucker etc. dazu.
Lg, Ursula
Liebe Ursula, danke für das tolle Rezept. Ich habe es gestern zum ersten Mal ausprobiert. Heute gleich nochmal, weil gestern zu schnell weggegangen. Heute hab ich dann nur 180 g Zucker und etwas mehr Zitronensaft genommen. Schmeckt uns dann noch besser weil zitroniger und weniger süß.
Liebe Eveline,
Freut mich, dass der Kuchen so schnell weg war :)
Und super, wenn du ihn noch zitroniger machen konntest – Zucker reduzieren ist natürlich immer gut! Danke dir vielmals für die Rückmeldung,
LG, Ursula
Liebe Ursula,
dein Zitronenkuchen ist…..schnell fertig, duftet verführerisch und sehr, sehr lecker. :)
Danke für deine schöne und unkomplizierte Rezepte!
Schöne Grüße
Dana
Liebe Dana,
Super, freut mich sehr, wenn dir der Zitronennkuchen schmeckt! :) Danke dir vielmals für den Kommentar!
LG, Ursula
Liebe Ursula,
ich habe deinen Zitronenkuchen nach deinen Mengenangaben und Abfolge nachgebacken. Er war geschmacklich sehr gut. Leider ist er aber sehr fest geworden und nicht leicht und fluffig. Ich hab beim Teig machen gemerkt, dass er nach der Zugabe der Eier nicht cremig wurde, wie auf deinen Bildern, sondern immer noch flüssig war. Auch nach langem mixen. Irgendwas muss ich da falsch gemacht haben. Woran kann denn das liegen? Ich würde ihn gerne nochmals ausprobieren.
LIebe Grüße Noemi
Liebe Noemi,
freut mich, dass du den Kuchen probiert hast. Ich könnte mir vorstellen, dass die Butter noch zu warm war. Kann das sein? Ich habe nämlich ziemlich lange benötigt, um die Zitronen fein zu reiben und danach war die Butter sicher ganz abgekühlt. Du könntest sonst die Butter aauch zerlassen, aber nur soweit, dass noch ein paar Butterstücke nicht vollständig geschmolzen sind (also sehr weich, teils flüssig) – dadurch kühlt sie dann auch schneller ab.
Was auch hilft, ist Eier bei Zimmertemperatur zu verwenden, also einfach mind. 1/2 Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen (und falls du das vergessen hast, kannst du sie für 5 Min. in warmes Wasser legen). Einen anderen Grund kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da die Masse nach dem Mixen von Butter und Zucker bereits sehr cremig sein sollte, und nicht flüssig. Ich mache den Kuchen wahrscheinlich am Wochenende und werde darauf achten, wie ich das genau mache und das im Rezept ergänzen.
Alles Liebe und ich rechne es dir wirklich hoch an, dass du den Kuchen nochmal probieren möchtest. Er ist normalerweise wirklich sehr weich :)
Ursula
Liebe Noemi,
So, ich habe den Kuchen heute nochmal gemacht und glaube den Fehler gefunden zu haben, nachdem die Masse von Zucker, Butter, Eiern, Zitronenschale und Zitronensaft bei mir auch nicht cremig wurde sondern eher nur dickflüssig. Ich habe im Rezept gleich den Zitronensaft dazugegeben, was ich (soweit ich mich noch erinnern kann) bei den bisherigen Backversuchen erst später (gemeinsam mit der Creme Fraiche) gemacht habe. Ich vermute, dass der Zitronensaft die Masse daran hindert beim Mixen cremig zu werden. Allerdings ist der Kuchen im Ofen sehr gut aufgegangen und schaut von außen aus wie auf den Bildern. Ich werde ihn morgen anscheiden, da ich ihn zu einer Feier mitbringe und dir dann berichten, ob er weich und luftig geworden ist – weil dann wäre es ja wieder ein anderes Problem.
Ich habe jedenfalls im Rezept den Zitronensaft man nach hinten zur Creme Fraiche gestellt.
LG, Ursula
Liebe Ursula,
vielen Dank für deine Rückmeldung! Es könnte tatsächlich an der Zitrone gelegen haben. Ich glaube ich hatte auch etwas viel Zitronensaft gleich vor den Eiern reingetan. Ich habe am Wochenende den Kuchen nochmals gebacken und die Zitrone erst mit der Creme fraiche rein. Es hat super geklappt und er war sehr lecker, weich und fluffig und war sofort weg :)))))
Na klar probiere ich es nochmals. Ich habe schon einiges von dir ausprobiert und alles hat bisher prima geklappt und war sehr gut, daher hat es mich gewundert, dass es diesmal nicht so gut funktioniert hatte :) Ein besonderes Lob auch an deine Burgerbrötchen von meinen amerikanischen Freunden.
LG Noemi
Hallo Noemi,
Oh super, dass der Kuchen diesmal fluffig geworden ist. Ja, dann war es offenbar wirklich der zu früh dazugegebene Zitronensaft. Mein Kuchen, den ich vor ein paar Tagen gemacht habe ist ja beim Mixen nicht so cremig geworden, dann aber beim Backen ziemlich gut aufgegangen (trotz Zitronensaftzugabe zu Beginn). Er war aber nicht so fluffig wie normalerweise. Das nächste Mal gebe ich den Zitronensaft auch wieder später dazu – im Rezept habe ich die Reihenfolge bereits geändert.
Danke jedenfalls fürs Ausprobieren und freut mich, wenn deinen amerikanischen Freunden die Burger Buns schmecken :)
LG, Urusla