Rezept für einen Kärtner Reindling – ein Hefegebäck, das mit Zucker, Zimt, Rosinen und Walnüssen gefüllt ist. Der Reindling wird in Kärnten das ganze Jahr über serviert. Besonders gerne wird er aber zu Ostern gebacken und zur Osterjause mit Schinken, Eiern und Krenn gegessen.

Was ist ein Reindling?
Der Reindling ist ein Germgebäck (Hefegebäck) aus Kärnten. Dafür wird ein Hefeteig ausgerollt, mit Zucker, Zimt, Rosinen und oft auch Nüssen belegt und anschließend zu einer Teigrolle eingerollt, wordurch der Reinling sein typisches Spiralmuster erhält. Die Teigrolle wird dann in einen Topf oder eine Backform geschlungen und gebacken.

Traditionell wird der Kärntner Reindling in einem „Reindl“ bzw. einer „Rein“ (ein ofenfester Topf) gebacken. Mittlerweile verwenden die meisten aber eine Gugelhupfform. Ich habe meinen Reindling in einer Kranzform mit 26 cm Ø gebacken.
Rezept Kärtner Reindling

Die warme Milch in eine große Schüssel (oder in den Rührtopf des Standmixers) geben. Die Trockenhefe darüberstreuen und 1 Min. stehen lassen. Bei Verwendung von frischer Hefe, diese in die warme Milch bröseln und unter Rühren auflösen.
Inzwischen die Butter zerlassen und etwas abkühlen lassen. Die Butter für die Füllung in dünnen Scheiben weich werden lassen. Zucker, Ei, zerlassene Butter (maximal lauwarm), Salz, Zitronenschale und Vanillezucker dazugeben. Alles kurz durchrühren – mit einem Kochlöffel oder Teighaken.
Ca. die Hälfte des Mehls einrühren bis alle Zutaten gründlich vermengt sind, rund 1 Minute. Das restliche Mehl dazugeben und rund 5-7 Minuten kneten.
Tipp: Von Hand mache das direkt im Rührtopf. Der Teig ist relativ klebrig, trotzdem wenn möglich kein zusätzliches Mehl zugeben, sonst wird der Teig nicht so luftig. Falls der Teig zu klebrig zum Kneten ist, die Schüssel zugedeckt für 5-10 Minuten beiseite stellen. Danach lässt sich der Teig besser bearbeiten.
Ist der Teig dann immer noch zu klebrig, Löffelweise Mehl einkneten, bis ein geschmeidiger, nicht zu trockener Teig entsteht. Der Teig soll sich spätestens gegen Ende der Knetzeit vom Schüsselrand lösen.

Den Teig in einer geölten Schüssel zugedeckt bei warmer Raumtemperatur auf das doppelte Volumen gehen lassen (rund 1-1 ½ Stunden) oder über Nacht im Kühlschrank (siehe Tipp unten).

Die Rosinen waschen und gut abtropfen lassen. Falls die Rosinen trocken sind, diese für 5-10 Minuten in lauwarmes Wasser einlegen. Optional: Wer Rum-Rosinen mag, kann die Rosinen in einen Schuss Backrum einlegen.
Die Walnüsse klein hacken. Zucker und Zimt in einer Schüssel mischen. Eine Kranzform mit 26 cm Ø (oder etwas kleiner) gründlich mit einem Teil der weichen Butter (ca. 10 g) von der Füllung buttern.

Den Teig auf ca. 40×50 cm auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (für eine Kranzform mit 26 cm Ø, siehe Tipp für Gugelhupfform). Wer weniger, dafür dickere Spiralen mit Füllung möchte, rollt den Teig auf 40×30 cm aus. Mit weicher oder zerlassener Butter bestreichen.

Dann den Teig mit Zimt-Zucker bestreuen.

Rosinen und Walnüsse gleichmäßig darauf verteilen.

Den Teig zu einer 40 cm lange Rolle einrollen.

Die Teigrolle in die gebutterte Kranzform heben. Falls die Teigrolle zu kurz ist kann man sie etwas dehnen und länger ziehen. Der Teig soll in der Form möglichst gleich hoch/eben sein, damit er beim Backen gleichmäßig bräunt. Die Form zudecken und den Teig 30 Minuten bei warmer Raumtemperatur (oder einem leicht warmen Ofen) gehen lassen, bis er ein bisschen aufgegangen ist.

Den Reindling im vorgeheizten Backofen bei 170 °C Ober- und Unterhitze golden backen, ca. 40 Minuten.

10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form auf ein Gitter stürzen und ganz auskühlen lassen.

Gutes Gelingen!
Weitere Rezepte für Ostern
Noch mehr Rezepte findet ihr im Beitrag Die besten Osterrezepte.
Hast du dieses Rezept ausprobiert? Dann freue ich mich über deinen Kommentar und/oder eine Sterne-Bewertung.
Kärtner Reindling mit Rosinen und Nüssen
Zutaten
Teig:
- 250 ml warme Milch
- 7 g Trockenhefe oder 1/2 Würfel (21 g) frische Hefe
- 75 g Butter
- 50 g Zucker (ca. 3 leicht gehäufte EL)
- 1 Ei (M)
- 1 ½ gestr. TL Salz (8 g)
- Optional: etwas abgeriebene Zitronenschale, 1 TL Vanillezucker (hier beides verwendet)
- 500 g Mehl (W700 oder Type 550)
Füllung:
- 80 g sehr weiche Butter (auch zerlassene Butter passt)
- 120 g Rosinen
- 100 g Walnüsse
- 50 g feiner Kristallzucker (für dezent süß)
- 2 gehäufte TL Zimt
Zubereitung
Teig zubereiten:
- Die warme Milch in eine große Schüssel (oder in den Rührtopf des Standmixers) geben. Die Trockenhefe darüberstreuen und 1 Min. stehen lassen. Bei Verwendung von frischer Hefe, diese in die warme Milch bröseln und unter Rühren auflösen.
- Inzwischen die Butter zerlassen und etwas abkühlen lassen. Die Butter für die Füllung in dünnen Scheiben weich werden lassen.
- Zucker, Ei, zerlassene Butter (maximal lauwarm), Salz, Zitronenschale und Vanillezucker dazugeben. Alles kurz durchrühren – mit einem Kochlöffel oder Teighaken.
- Ca. die Hälfte des Mehls einrühren bis alle Zutaten gründlich vermengt sind, rund 1 Minute. Das restliche Mehl dazugeben und rund 5-7 Minuten kneten. Tipp: Von Hand mache das direkt im Rührtopf. Der Teig ist relativ klebrig, trotzdem wenn möglich kein zusätzliches Mehl zugeben, sonst wird der Teig nicht so luftig. Falls der Teig zu klebrig zum Kneten ist, die Schüssel zugedeckt für 5-10 Minuten beiseite stellen. Danach lässt sich der Teig besser bearbeiten. Ist der Teig dann immer noch zu klebrig, Löffelweise Mehl einkneten, bis ein geschmeidiger, nicht zu trockener Teig entsteht. Der Teig soll sich spätestens gegen Ende der Knetzeit vom Schüsselrand lösen.
- Den Teig in einer geölten Schüssel zugedeckt bei warmer Raumtemperatur auf das doppelte Volumen gehen lassen (rund 1-1 ½ Stunden) oder über Nacht im Kühlschrank (siehe Tipp unten).
Teig füllen und 2. Gare:
- Die Rosinen waschen und gut abtropfen lassen. Falls die Rosinen trocken sind, diese für 5-10 Minuten in lauwarmes Wasser einlegen. Optional: Wer Rum-Rosinen mag, kann die Rosinen in einen Schuss Backrum einlegen.
- Die Walnüsse klein hacken. Zucker und Zimt in einer Schüssel mischen. Eine Kranzform mit 26 cm Ø (oder etwas kleiner) gründlich mit einem Teil der weichen Butter (ca. 10 g) von der Füllung buttern.
- Den Teig auf ca. 40×50 cm auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (für eine Kranzform mit 26 cm Ø, siehe Tipp für Gugelhupfform). Wer weniger, dafür dickere Spiralen mit Füllung möchte, rollt den Teig auf 40×30 cm aus. Mit weicher oder zerlassener Butter bestreichen, dann mit Zimt-Zucker bestreuen. Rosinen und Walnüsse gleichmäßig darauf verteilen.
- Den Teig zu einer 40 cm lange Rolle einrollen und in die gebutterte Kranzform heben. Falls die Teigrolle zu kurz ist kann man sie etwas dehnen und länger ziehen. Der Teig soll in der Form möglichst gleich hoch/eben sein, damit er beim Backen gleichmäßig bräunt. Die Form zudecken und den Teig 30 Minuten bei warmer Raumtemperatur (oder einem leicht warmen Ofen) gehen lassen, bis er ein bisschen aufgegangen ist.
Reindling backen:
- Den Reindling im vorgeheizten Backofen bei 170 °C Ober- und Unterhitze golden backen, ca. 40 Minuten. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form auf ein Gitter stürzen und ganz auskühlen lassen. Gutes Gelingen!
Tipps
Wer eine Gugelhupfform wählt, rollt den Teig entweder auf 35×60 cm aus, dann in eine 60 cm Rolle und schlingt den Teig 2x übereinander in die Form. Man kann ihn auch auf 35×40 cm ausrollen, dann zu einer 35 cm Rolle einrollen, und diese in einem Ring in die Gugelhupfform legen.
Ein tolles Rezept für einen superguten Kuchen. Gelingsicher und sehr lecker.
Liebe Annemarie,
Danke dir! Germ/Hefe- Gebäcke mag ich sehr, sehr gerne. Mit Füllung wie hier noch viel lieber :)
LG, Ursula