Einfache Pasta alla Norma

11. Oktober 2023

Diese Schnellversion des Klassikers Pasta alla Norma steht in 20 Minuten auf dem Tisch. Die Melanzani muss weder eingesalzen werden, noch wird sie frittiert oder gebacken. Ein einfaches und zugleich geniales Pastagericht.

Pasta alla Norma

Wahres Soulfood

Pasta alla Norma, ein Klassiker der sizilianischen Küche, ist ein richtiges Wohlfühlessen. Das Gericht besteht aus Pasta in einer sämigen Tomatensauce, weichen Melanzanistücken, die cremig in die Sauce schmelzen, und frischem Basilikum. Ich esse oft Nudelgerichte, und dieses gehört zu meinen allerliebsten!

Im Original wird auch gesalzener Ricotta (Ricotta salata) dazugegeben. Dieser ist relativ fest und wird in die Sauce gerieben. Nachdem dieser Käse oft schwer zu finden ist, verwende ich ersatzweise Parmesan.

Pasta alla Norma mit Parmesan

Schnellversion von Pasta alla Norma

Ich habe Gerichte gerne möglichst unkompliziert, dennoch soll durch es die Vereinfachungen und Abkürzungen zu keinen geschmacklichen Einbußen kommen. Das ist bei vielen Gerichten oft ein schwieriger Brückenschlag. Wenn es gelingt, wie bei diesem Gericht hier, freue ich mich umso mehr … minimaler Aufwand mit maximalem Ergebnis ist doch immer am besten.

Dieses Rezept für Pasta alla Norma gelingt ohne die Melanzani einzusalzen, ohne Frittieren und ohne Backofen. Die Sauce, inklusive Melanzani, wird ganz einfach in einer Pfanne zubereitet.

Melanzani sofort verarbeiten

Muss man Melanzani einsalzen? Kurz: nein. Traditionell werden Auberginen – oder Melanzani wie wir sie in Österreich nennen – für Pasta alla Norma und auch viele andere Gerichte zuerst in Scheiben geschnitten, gesalzen, dann in einem Sieb für rund 30 Minuten abgetropft. Das entzieht den Auberginen Wasser inklusive Bitterstoffe. Anschließend werden die Scheiben oft noch trocken getupft.

Da heute die meisten Melanzanisorten durch gezielte Züchtungen nicht bitter schmecken, entfällt bei mir dieser zeitintensive Schritt. Durch den Wasserentzug sollen sie beim Anbraten auch knuspriger werden – ich konnte jedoch keinen Unterschied feststellen. Hinzu kommt, dass die Melanzani in diesem Rezept sowieso nicht knusprig sein soll, da sie nach dem Frittieren in die Tomatensauce eingerührt wird.

Für Pasta alla Norma wird die Melanzani nach dem Einsalzen meist frittiert. Das ist relativ umständlich. Manche backen die Melanzani stattdessen im Backofen – das dauert aber relativ lange und ist natürlich energieaufwändig. Ich brate die Melanzaniwürfel daher nur schnell in der Pfanne an. Das Ergebnis ist auch damit perfekt (zumindest für mich), es ist unkompliziert und dauert nur wenige Minuten.

Welche Nudeln für Pasta alla Norma?

ungekochte Rigatoni
Meine bevorzugte Pastasorte: Rigatoni.

Ich bevorzuge hohle, kurze Nudelsorten. Mein Favorit sind Rigatoni. Die rund 4 cm kurzen Röhrennudeln haben eine dickere Teigstärke als Penne sowie eine aufgerauhte Oberfläche, an der die Sauce gut haftet.

Durch den etwas dickeren Teig ist die Kochzeit ein bisschen länger und sie haben einen guten, teigigen Biss. Für mich die ideale Kombination mit der cremigen Tomaten-Melanzani Sauce. Aber auch Penne oder Maccheroni sind eine sehr gute Wahl. Natürlich schmeckt auch jede andere Pastasorte :-)

Rezept schnelle Pasta alla Norma

Melanzaniwürfel
Die Melanzani klein würfeln.

Gesalzenes Wasser für die Nudeln erhitzen.

Die Melanzani waschen und in 1 cm Scheiben schneiden. Anschließend klein würfeln. In einer großen Pfanne mit 1-2 EL Öl erhitzen, Melanzaniwürfel mit 1/3 TL Salz bestreuen und 5 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze unter gelegentlichem Rühren anbraten.

Melanzani und Tomatensauce in Pfanne
Die Tomatensauce einrühren.

Inzwischen Zwiebel und Knoblauch schälen. Zwiebel klein würfeln und Knoblauch mit der flachen Seite des Messers leicht andrücken (die Knoblauchzehen soll ganz bleiben und nicht zerfallen).

Zwiebel und Knoblauch zu den Melanzanistücken in der Pfanne dazugeben und 2-3 Minuten mitbraten. Bei Bedarf noch wenig Öl dazugeben.

Passierte Tomaten dazugeben und mit Pfeffer und Zucker würzen.

Die Rigatoni in Salzwasser gar kochen – sie benötigen länger als Penne, ca. 13 Minuten. Später beim Abseihen etwas Nudelwasser aufbehalten.

Pasta alla Norma Sauce in Pfanne

Die Basilikumblätter einrühren.

Pasta alla Norma Sauce in Pfanne
Die Sauce dickflüssig einkochen.

Unter gelegentlichem Rühren 5 Minuten köcheln lassen. 5 EL Nudelkochwasser in die Sauce einrühren, sodass eine cremig-dicke Sauce entsteht, ev. noch kurz einkochen lassen. Die Knoblauchzehen entfernen, wenn man sie leicht findet (sonst später beim Essen).

Rigatoni in Pfanne mit Sauce
Die abgetropfen Rigatoni in die Pfanne dazugeben.

Den geriebenen Parmesan einrühren, abschmecken und bei Bedarf noch salzen. Die abgeseihten Rigatoni in die Pfanne geben.

Pasta alla Norma in Pfanne
Die Nudeln mit der Sauce vermengen.

Nudeln und Sauce gut vermengen.

Pasta alla Norma mit Rigatoni

Mit frischen Basilikumblättern und geriebenem Parmesan servieren.

Pasta alla Norma close-up
Die weiche Melanzani macht die Sauce seidig-cremig.

Buon appetito! Und welche Nachspeise wäre wohl besser als eine richtig schokoladige Torta Caprese? Eben!

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Einfache Pasta alla Norma
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Einfache Pasta alla Norma

Italienisches Soulfood: Diese cremigen Pasta alla Norma sind in 20 Minuten auf dem Tisch. Kein Einsalzen oder Frittieren der Melanzani nötig – ganz unkompliziert!
Gesamtzeit20 Minuten
Ergibt: 3 Portionen

Zutaten

  • 250 g Rigatoni (ersatzweise Penne)
  • 1 mittlere Melanzani/Aubergine (ca. 320 g)
  • 1 kleine Zwiebel (50 g)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 Stängel Basilikum
  • 500 g passierte Tomaten (siehe Tipp)
  • 1/3 TL Salz
  • 1 TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
  • 1 TL brauner Zucker (optional, für noch runderen Geschmack)
  • 3 gehäufte EL (15 g) Parmesan, frisch gerieben
  • Öl zum Braten

Zum Servieren:

  • Basilikum
  • geriebener Parmesan

Zubereitung

  • Gesalzenes Wasser für die Nudeln erhitzen.
  • Die Melanzani waschen und in 1 cm Scheiben schneiden. Anschließend klein würfeln. In einer großen Pfanne mit 1-2 EL Öl erhitzen, Melanzaniwürfel mit 1/3 TL Salz bestreuen und 5 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze unter gelegentlichem Rühren anbraten.
  • Inzwischen Zwiebel und Knoblauch schälen. Zwiebel klein würfeln und Knoblauch mit der flachen Seite des Messers leicht andrücken (die Knoblauchzehen soll ganz bleiben und nicht zerfallen).
  • Die Rigatoni in Salzwasser gar kochen – sie benötigen länger als Penne, ca. 13 Minuten. Später beim Abseihen etwas Nudelwasser aufheben.
  • Zwiebel und Knoblauch zu den Melanzanistücken in der Pfanne dazugeben und 2-3 Minuten mitbraten. Bei Bedarf noch wenig Öl dazugeben.
  • Passierte Tomaten einrühren und mit Pfeffer und Zucker würzen. Dann die Basilikumblätter einrühren und unter gelegentlichem Rühren 5 Minuten köcheln lassen.
  • 5 EL Nudelkochwasser in die Sauce einrühren, sodass eine cremig-dicke Sauce entsteht, ev. noch kurz einkochen lassen. Die Melanzanistücke sollen schön weich sein, sonst noch ein paar Min. länger kochen und bei Bedarf mehr Pastawasser dazugeben. Die Knoblauchzehen entfernen, wenn man sie leicht findet (sonst später beim Essen).
  • Den geriebenen Parmesan einrühren, abschmecken und bei Bedarf noch salzen.
  • Die abgeseihten Rigatoni mit der Sauce vermengen und mit frischen Basilikumblättern und geriebenem Parmesan servieren.

Tipps

Passata: Ich verwende passierte Tomaten (Passata), die es im Glas, Tetrapak oder in der Dose zu kaufen gibt. Es gibt auch passierte Tomaten mit Kräuterzusatz, auch diese sind eine gute Wahl. Stückige Tomaten aus der Dose ergeben eine weniger cremige Sauce. PS: Wer nur eine 400g Dose zur Hand hat, kann auch diese statt der 500 g verwenden. Einfach ein paar zusätzliche Esslöffel Pastakochwasser zur Sauce dazugeben :) 
Vegane Variante: Den Parmesan weglassen oder durch veganen Parmesan ersetzen.
Einfache Pasta alla Norma zuletzt geändert: 20 Oktober 2023 von Ursula

8 Gedanken zu „Einfache Pasta alla Norma

  1. Robert

    5 Sterne
    Hallo, ich mache dieses Rezept ebenfalls schon seit sehr langer Zeit. Allerdings koche ich die Tomaten doch lieber extra in einer eigenen Pfanne, in die dann die gekochte Pasta kommt. Und die Melanzani brate ich – und das ist wichtig – bis sie wirklich ganz weich sind und fast schon zerfallen. Leicht salzen und dann schmelzen sie wirklich. Und da Ricotta salata wirklich nur schwer zu bekommen ist, verwende ich manchmal festen Feta oder noch besser Manouri. Der lässt sich fast schon reiben. Auf die Pasta pomodoro kommen dann die Melanzani, der Käse und der Basilikum.

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Lieber Robert,
      deine Version hört sich köstlich an!! Feta oder Manouri kann ich mir wirklich sehr gut vorstellen. Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Ursula

      Antworten
  2. Claudia

    Liebe Ursula,
    das ist eine schöne Variante mit ohne-Frittieren (so wunderbar das auch schmeckt) – wir haben es gerade gegessen und es war sehr lecker. Ob es – bedingt durch meine großen Auberginenstücke (die in der Pfanne länger weilten) – am Ende wirklich schneller geht, ist fraglich, aber darum ging es auch nicht. Du hast mich heute zu Pasta alla Norma auf diesem Wege inspiriert, und dafür einen lieben Gruß.
    Statt Zucker habe ich zähen roten Balsamico verwendet, Chili ergänzt und einen Schluck Rotwein mit der Pfanne geteilt.
    Wohlsein! :o)
    – Wo ich schon mal funke: dein Dukkah-Rezept ist auch toll, das habe ich auch schon mehrmals verschenkt.

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Liebe Claudia,
      Freut mich, dass dich das Rezept inspiriert hat! Deine Ergänzungen hören sich sehr köstlich an. Stimmt, die Auberginenstücke sollen nicht zu groß gewürfelt sein, sonst dauerts ein bisschen länger ;-)
      Und Dukkah ist immer toll zum Verschenken. Ich mag es immer wieder gerne (in verschiedenen Versionen). LG und Danke fürs Kochen, Ursula

      Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Lieber Werner,
      Ganz meine Meinung :) Die Beschenkten werden sich bestimmt freuen! Danke dir für die Rückemeldung und alles Liebe,
      Ursula

      Antworten

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