Diese Nockerl werden ganz einfach mit einem Löffel aus dem Teig gestochen und kurz in Salzwasser gekocht. Sie sind die perfekte Beilage zu einem Rindsgulasch.
Viele kennen diese, im Vergleich zu Spätzle oder Knöpfle relativ großen, Nockerln auch unter dem Namen Butternockerl. Nachdem ich aber keine Butter in den Teig rühre und die fertigen Nockerl meist auch nicht in Butter schwenke, finde ich diese Bezeichnung fast etwas irreführend.
Daher: Große Nockerln für Gulasch. Denn diese Nockerl gab es bei mir zu Hause eigentlich immer nur in Kombination mit Gulasch.
Wenn bei mir daheim von Nockerl die Rede ist, sind übrigens ausschließlich diese hier gemeint. Für alle anderen Arten von Nockerl verwenden wir die genaue Bezeichnung – wie Grießnockerl, Topfennockerl oder Spätzle.
Bereits im Kindesalter war es oft die Aufgabe von mir oder meinen Schwestern, an Tagen, an denen ein Topf Gulasch auf dem Herd dahinköchelte, kurz vor dem Servieren noch schnell die Nockerl ins Salzwasser zu stechen.
Die Geschwindigkeit spiel hier übrigens eine nicht unwesentliche Rolle: Zwar sollte man nicht hudeln (hektisch sein), aber zu viel Zeit sollte man sich auch nicht lassen. Denn wenn man zu lange für diese Aufgabe benötigt, sind die ersten Nockerl bereits fertig, wenn die letzten erst ins Wasser kommen.
Daher ist ein rasches Arbeiten empfohlen, um zu verhindern, dass die Nockerl, die zuerst ins Kochwasser kommen zu weich werden.
Für jene, die sich gerne Zeit lassen: Man kann auch in mehreren Partien arbeiten (auch bei größeren Mengen empfehlenswert) und partienweise mit einem Schaumlöffel abschöpfen. Die letzte Partie kann dann der Einfachheit halber in ein Nudelsieb geleert werden.
Und wer jetzt nur mehr ein Rezept für ein Wiener Saftgulasch (Rindsgulasch) braucht, findet es hier. Da passen diese Nockerl am allerbesten dazu.
Nockerl Video
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Nockerl für Gulasch
Zutaten
- 2 Eier (M) (siehe Tipp)
- 60 ml Milch
- 1 gestr. TL Salz oder Kräutersalz
- 150 g Weizenmehl (siehe Tipp)
- Optional: Butter zum Schwenken, gehackte Petersilie zum Bestreuen
Zubereitung
- Eier, Milch und Salz mit einem Schneebesen oder einer Gabel verquirlen. Mit einem Kochlöffel das Mehl einarbeiten. Es soll ein zähflüssiger Teig entstehen.
- Einen kleinen Löffel kurz in das kochende Wasser tauchen (dann bleibt der Teig nicht so stark kleben). Mit dem Löffel so zügig wie möglich kleine Teigmengen aus der Masse stechen und in leicht köchelndes Salzwasser geben. Sobald alle Nockerln an der Oberfläche schwimmen (rund 2 Minuten nachdem die letzten ins Wasser kamen), abseihen.
- Tipp: Wer langsam arbeitet, kann die Nockerl in mehrere Partien teilen und partienweise mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben, dann werden die Nockerl, die am längsten kochen, nicht zu weich (matschig).
- Wer möchte, kann die Nockerl in einer Pfanne mit etwas Butter schwenken (mache ich meist nicht) bzw. mit gehackter Petersilie bestreuen. Wer die Nockerl nicht sofort isst, spült sie am besten mit kaltem Wasser ab, dann kleben sie nicht so leicht zusammen.
- Nockerl sind die perfekte Beilage für ein Rindsgulasch. Guten Appetit!
bei uns in luxemburg ist das ein nationalgericht und nennt sich Kniddelen 😂😙
Rezept ist das gleiche nur werden sie spaeter noch mit Speck vermischt.
und übrigens….bester blog ever.vielen dank für all die rezepte!!!
Ha, das kannte ich bisher gar nicht!!!! Aber nachdem ich diese Kombination öfter mit Spätzle mache, weiß ich dass das suuuuuper zusammenpasst. Muss ich mit den Nockerln auch gleich einmal ausprobieren. Danke für deinen Kommentar – es freut mich immer sehr, wenn ich etwas Neues erfahre. LG, ursula
schau mal auf meinem absoluen anfaenger blog nach, cooklynnbad.wordpress.com , da is das rezept fuer kniddelen :)
In Ungarn sind die Nockerl unter „nokedli“ bekannt. Von meiner ungarischen Schwiegermutter stammt denn auch der Tipp, einen Teil der Milch mit Sprudelwasser zu ersetzen (Mineralwasser mit Kohlensäure). Dies macht die Nockerl deutlich luftiger. Ich koche sie nur noch so!
hey ursula,
ich komme auch aus österreich und wohne jetzt in deutschland und vermis das essen von daheim sehr. deshalb kam mir dein block gerade recht :)
das video war sehr hilfreich! auch ein toller song, von wem is der denn? hast du den selbst gemacht?
schönen gruss,
Liesl
Hallo Liesl,
Schön, dass dir das Video weitergeholfen hat, das freut mich. Nein, der Song ist nicht von mir, sondern von der Youtube-Audio Library. Ich weiß leider nicht mehr welcher das genau war….. Alles Liebe!
Bei uns daheim hieß das Löffelklöße, gab es übergossen mit ausgebratenem Speck,samt dem Fett und dazu Tomatensalat. Dieses Gericht wurde gekocht, wenn am Ende des Geldes noch Monat übrig war!
Liebe Renate,
Den Namen kannte ich noch nicht dafür. Sehr interessant :-)
Also ich kernne diese Knödel von meiner Mutter. Meine Mutter war gelernte Köchin und hat nach der alten Wiener Schule gekocht. Es wurde zu vielen Gerichten gereicht. Z.B. Gulasch, oder mit Kartoffeln, mit Spinat , oder Gemüse u.s.w.
Mir schmecken die Dinger immer sehr gut. Ich mag sie am Liebsten in einer kräftigen Kartoffelsuppe.
Hallo,
Ja, ich mag sie aus sehr gerne. Bei uns gibt es diese Nockerl am häufigsten zu Gulasch und in Form von Eiernockerl (ein Ei darüber schlagen und abraten). Vielen Dank für deinen Kommentar!
Hallo Ursula,
das muss ich beides ausprobieren!
Meine Oma war aus Jugoslawien und diese „Nocken“ gab es immer zum Hühnergulasch, lecker! Sie hat Knödel dazu gesagt.
Liebe Grüße und weiterhin guten Appetit!
Leo
Liebe Leo,
Diese Nockerl sind ja fast kleine Knödel, verstehe daher schon warum die Oma das so genannt hat :) Ich mag sie irrsinnig gerne – mit Gulaschsaft das beste!
Hallo Ursula,
Ich kenn die Nockerl durch Lea Linster aus Luxemburg aus verschiedenen Kochsendungen. Ich hab sie schon oft gemacht – auch mal in die süße Richtung -und in Verbindundung mit dem Gulasch sind sie bestimmt besonders lecker. Wird demnächst zusammen getestet… :)
Liebe Grüße aus Bayern
Hallo Sabine,
Ja, in Kombination mit Gulasch mag ich sie am meisten. Und natürlich als Eiernockerl. Süß hab ich diese Art eigentlich noch nie Probiert, da greife ich dann immer zum Topfenteig für Topfennockerl :) Liebe Grüße nach Bayern! Ursula
Grüß dich Ursi,
kochst du normalerweise für die 7 Zwerge? Allerdings nur wenn Schnewittchen nicht zuhause is(s)t, weil wenn ein normaler Mensch mitisst, steht der nach dem Essen auf und fragt, ob jetzt nach diesem Snack die Suppe kommt.
Also ganz ehrlich 150g Mehl ist zu wenig! Da zahlt sich der Gamg zur Toilette nichmal aus.
Lg, ein immer noch hungriger Leser.
Lieber Hans Peter,
Ich finde es für 4 Beilagenportionen zum Gulasch (also wie im Rezept angegeben) eigentlich schon passend. Aber wenn es dir zu wenig ist, kannst du natürlich auch die Menge verdoppeln oder die Nockerl von meinem Eiernockerlrezept machen (das ist auch ca. doppelte Menge): https://www.tasteoftravel.at/eiernockerl/
Ich hoffe, du hast deinen Hunger mit einer zusätzlichen Scheibe Brot stillen können ;-)
LG, Ursula
Hallo, ich liebe Nockal / Nockerl sooo sehr, schon seit 40 Jahren. Wir essen sie meistens mit Sok, im Paprikas etc…Meine ungarische Mutter hat mir die Tradition dazu weitergegeben. Und es sind immer große bei uns. Das andere sind Spätzle, Grießnockerl etc…aber es gibt nur einmal nockal uns zwar diese hier und typische ungarisch sind auch süße nockal zum Dessert.
Hallo,
Oh, wie interessant! Ich kann auch nicht genug von diesen Nockerln bekommen :) Vielen Dank für deinen Kommentar, LG, Ursula
Was bedeutet 2 Eier (M), ca. 60 g mit Schale* ?
2 Eier à 60 g oder 1 Ei 60 g (beides dann 120 g)?
Liebe Sena,
Es sind 2 Eier mit je 60 g – ich werde es in der Zutatenangabe ergänzen, vielen Dank für den Hinweis, hatte ich übersehen. LG, Ursula
bei uns heisst sie Nockeli alledings wird der Teig von einen flachen Teller mit einen grossen scharfen Messer, in kochenden Wasser geschnitten.Mit dieser Technik geht es schnell und die Nockeli werden schon gleich mässig .😊
Liebe Sabrina,
Nockeli :)
Nockerl, die bei uns vom Brett geschabt werden (also von einem Holzschneidebrett mit einem Messer stückweise abgeschnitten werden) gibt es bei uns auch. Ich ziehe allerdings die Löffelvariante vor, da ich damit schneller bin :) Vom Teller geschnitten, kenne ich sie bisher nicht. Egal mit welcher Methode: Sie sind immer gut! Danke dir für deinen Kommentar und Tipp, ganz liebe Grüße Ursula
Hallo Ihr Lieben Genießer,
auch ich kenne die Eiernockerl von meiner Mutti. Als gebürtige Villacherin in München lebend, koche ich natürlich die Sachen
Die ich von meiner Mutti gelernt habe. Ich mag die Nockerln nicht nur zum Rindergulasch, sondern gerne auch zum Szegedienergulasch..
Hallo,
Danke für den Kommentar! Ich mag die Nockerl auch gerne als Beilage auch zu anderen Gerichten. Zu Szegediner Gulasch passen sie perfekt! Liebe Grüße, Ursula
Also, meine Mutter hat die Nockerln immer ohne jegliches Wasser, aber dafür mir vielen Eiern zubereitet (wir hatten damals eine Hühnerfarm und konnten die vielen Eier nicht verwerten. Noch heute träume ich davon!! Und sie hat sie auch immer mit dem Löffel aus der Schüssel ins Wasser gegeben. Ich habe oft nur Nockerln mit Salz gegessen, ohne weitere Zutaten. Und: Nockerln müssen fest sein und nicht knatschig! Das ist eine Sünde !!!!!!
Lieber Petrus,
Je mehr Eier, desto fester wird der Teig. Ich mag sie auch gerne „kernig“. Aber an die Nockerl der Mutter kommt sowieso nie etwas heran :)
LG, Ursula