Eine dicke, glatte und sämige Sauce mit zartem Rindfleisch, das leicht zerfällt. Genau das erwarte ich mir von einem Wiener Saftgulasch bzw. Rindsgulasch. Und genau dieses Ergebnis erhält man mit diesem Rezept. Ich finde, der sämige, dunkle Gulaschsaft ist das Beste am ganzen Gulasch, ganz besonders in Kombination mit Butternockerln. Das Rezept für diese schnellen Nockerln findet ihr hier, weil: Kein Gulasch ohne Nockerln.
Rindsgulasch ist eine meiner Lieblingsspeisen der österreichischen Küche. Ich ziehe dies bei weitem den Klassikern Schnitzel & Co vor. Lediglich die österreichische Mehlspeisenküche habe ich noch lieber, man denke nur an himmlisch flaumige Topfennockerl, gefüllte Buchteln oder Palatschinken.
Wenn ich daher während meiner Heimaturlaube von Boston gefragt wurde, ob es etwas Bestimmtes gibt, das ich mir zum Essen „wünschen“ würde, war das deshalb meist ein Gulasch.
Selbiges bei Wirtshausbesuchen während meiner Österreich-Urlaube: Das verlockendste, das ich auf den Karten der Wirtshäuser fand, war oft ein Rindsgulasch oder Wiener Saftgulasch. Der Unterschied zwischen den beiden erschließt sich mir übrigens bis heute nicht, wer ihn kennt, darf mir daher gerne auf die Sprünge helfen.
Mein Lieblingsrezept für Rindsgulasch
Nun aber zum Rindsgulasch: Das folgende Rezept habe ich nach vielen, vielen Versuchen zusammengeschrieben. Die vorangegangenen Kochexperimente waren teils nicht weniger schmackhaft, aber es gab immer ein Detail zum Verbessern.
Einmal war das Fleisch nicht ganz so zart, wie es sein sollte, einmal war der Gulaschsaft etwas zu dünn, ein anderes Mal (oder eigentlich immer) haben sich die Zwiebeln im Gulaschsaft nicht ganz aufgelöst, wie es überall zu lesen ist. Selbst nach Stunden auf dem Herd nicht.
Meine Lösung des Problems ist zwar nicht unbedingt sehr traditionell, aber dafür umso wirksamer: der Stabmixer kommt zum Einsatz. Und zwar direkt nachdem die Zwiebeln angeröstet wurden. Der Gulaschsaft wird dadurch schön dickflüssig, glatt und sämig – und nach längerem Kochen auch schön rotbraun. Somit habe ich gleich zwei Probleme auf einmal gelöst, das Nichtauflösen der Zwiebeln und den zu dünnen Gulaschsaft.
Was die Zutaten betrifft, halte ich es sehr reduziert-traditionell. Statt Schweineschmalz auf das vielen Rezepte verweisen, verwende ich Butterschmalz, das ebenfalls sehr hoch erhitzbar ist. Wer sich nicht extra Butterschmalz kaufen will, kann auch ein neutrales Öl (zB Sonnenblumenöl) verwenden.
Das Rindfleisch (traditionell wird Wadschinken = Hesse verwendet) soll gut durchzogen sein. Wadschinken ist die Wade des Rindes mit sehnigem, faserigem Muskelfleisch. Nur kein zu mageres Fleisch verwenden, da sich das eiweißhaltige Kollagen in der Knorpel- und Sehnenmasse beim stundenlangen Dahinköcheln bei geringer Hitze in Gelatine umwandelt und den Gulaschsaft auf diese Weise eindickt.
Ein häufiger Fehler ist, das Gulasch bei zu hoher Temperatur zu Kochen, was in einem dünnen Gulaschsaft resultiert. Ein Stauben mit Mehl oder ein Einrühren von Sauerrahm etc. ist übrigens nicht notwendig. Am besten ist es, das Fleisch im Ganzen oder zumindest in großen Stücken zu kaufen, um es selbst auf die gewünschte Größe zu schneiden. Oft gibt es Gulaschfleisch bereits würfelig vorgeschnitten zu kaufen – aber ich finde dies meist zu klein geschnitten.
Es sollen immer gelbe Zwiebel verwendet werden (Gemüsezwiebel), die verleihen dem Gulasch die natürliche Süße. Auch Gewürze braucht man nur eine Handvoll: Salz, Majoran, Kümmel, edelsüßes Paprikapulver und Lorbeerblätter. Fehlt nur mehr ein Schuss Essig und ein Löffel Tomatenmark und das war es auch schon wieder. Essig kann jeder verwendet werden, da die Menge sehr gering ist. Ich verwende meist Weißweinessig oder Apfelessig – da ich diese Sorten zu Hause habe.
Ein gutes Gulasch braucht Zeit
Was für ein gutes Rindsgulasch unerlässlich ist, ist Zeit. Ich bereite ein Rindsgulasch mindestens am Vortag, wenn nicht sogar zwei Tage im Voraus zu. Das Abkühlen und Wiederaufwärmen macht ein Rindsgulasch noch viel besser. Der Gulaschsaft wird noch etwas sämiger und bekommt meiner Meinung nach eine etwas dunklere Farbe und alles einen runderen Geschmack. Das Gulasch daher zu Beginn etwas vorsichtig salzen, da der Saft ja noch eindickt und intensiver wird.
Schritt-für-Schritt Rezept für sämiges Rindsgulasch
Das Gulaschfleisch – am besten Wadschinken – in 5-6 cm große Stücke schneiden. Sollte außen irgendwo eine dicke Fettschicht sein, diese wegschneiden. Das restliche Fett nicht wegschneiden, es macht das Gulasch schön sämig.
Etwas Butterschmalz in einem großen Topf zerlassen. Das Fleisch bei mittlerer bis hoher Hitze von allen Seiten anbraten bis es zu bräunen beginnt, rund 5 Minuten (es soll nicht durchgegart sein).
Nur so viel Fleisch in den Topf geben, dass jedes der Stücke direkten Topfboden-Kontakt hat – die Fleischstücke ansonsten auf zwei Portionen hintereinander anbraten. Das Fleisch soll braten und nicht dünsten. Bei Bedarf noch etwas Butterschmalz zugeben. Das angebratene Fleisch auf einem Teller beiseite stellen.
Zwiebeln schälen, halbieren und in gleichmäßige Halbringe schneiden. Wer möchte kann sie auch würfeln (im Blitzhacker können sie bitter werden). Wichtig ist, dass alle Zwiebeln schön gleichmäßig geschnitten sind, damit sie später gleichmäßig bräunen.
Zwiebeln in 2 EL Butterschmalz bei hoher Hitze 8 Minuten unter ständigem Rühren scharf anbraten. Hitze reduzieren und rund 15 Minuten bei mittlerer bis schwacher Hitze rösten bis sie gleichmäßig hellbraun und weich sind. Dabei oft umrühren.
Tomatenmark, Kümmel, Majoran und Paprikapulver zu den Zwiebeln geben und rund 20 Sekunden mitrösten (lieber zu kurz als zu lang, da Paprikapulver schnell bitter wird, wenn es zu lange angebraten wird). Wer auf Nummer sicher gehen möchte, gibt alles bis auf das Paprikapulver zu, röstet das Ganze 1/2 bis 1 Minute an, staubt das Paprikapulver darüber und rührt ein paar Sekunden.
Mit Essig ablöschen und mit 250 ml Wasser aufgießen, dann die Flüssigkeit vollständig einkochen lassen (siehe Bild oben), rund 15 Minuten.
Nochmals mit 250 ml kaltem Wasser aufgießen und entweder mit einem Stabmixer (wenn der Topf es zulässt gleich direkt im Topf) oder einem Blender pürieren.
Die pürierten Zwiebeln zurück in den Topf geben, Salz und das Fleisch samt Saft zugeben, gut durchrühren. Die Lorbeerblätter zugeben und alles aufkochen lassen, dann auf schwache Hitze zurückdrehen und zugedeckt dahinsimmern lassen (es soll nicht kochen, nur leicht köcheln) bis das Fleisch weich ist, rund 3 Stunden.
Auf dem Papier ist das Gulasch jetzt fertig und kann gegessen werden. Ich rate aber, das Gulasch abkühlen zu lassen, und wenn es vollständig abgekühlt ist, über Nacht in den Kühlschrank stellen (bzw. im Winter draußen). Am nächsten Tag aufgewärmt schmeckt es noch viel besser und der Saft wird noch sämiger.
Gulasch darf übrigens ruhig einige Male aufgewärmt werden – es wird dadurch sogar besser.
Mit einer Semmel und Nockerln (Rezept hier) servieren. Mahlzeit!
All jenen, die gerne eine andere Art von Gulasch ausprobieren möchten, kann ich wärmstens dieses cremige Erdäpfelgulasch empfehlen (so wird in Österreich oft ein Kartoffelgulasch genannt) bzw. mein noch einfacheres veganes Kartoffelgulasch.
Rindsgulasch mit dickem und sämigem Gulaschsaft. Das Rindfleisch ist zart und zerfällt leicht. Das Gulasch am besten ein bis zwei Tage im Voraus zubereiten, da es mit jedem Mal Abkühlen und Aufwärmen besser wird.
Rezept: Ursula Schersch / www.tasteoftravel.at
Zutaten
- 1 kg gut durchwachsenes Rindfleisch wie Wadschinken (= Hesse), am besten im Ganzen
- 800 g gelbe Zwiebeln
- Butterschmalz oder geschmacksneutrales Öl
- 1 EL Majoran, getrocknet und gerebelt
- 1 EL Kümmel, fein gehackt (siehe Punkt 4)
- 1 leicht gehäufter EL Tomatenmark (20 g)
- 3 stark gehäufte EL Paprika, edelsüß (30 g)
- 1 leicht gehäufter TL scharfes Paprikapulver (optional)
- 1 EL Essig
- 1 TL Salz*
- 2 Lorbeerblätter
EL/TL sind immer gestrichen, wenn nicht anders angegeben siehe verwendete Maßeinheiten
Zubereitung
- Das Fleisch in 5-6 cm große Stücke schneiden. Sollte außen irgendwo eine dicke Fettschicht sein, diese wegschneiden. Das restliche Fett nicht wegschneiden, es macht das Gulasch schön sämig.
- 1 gehäuften EL Butterschmalz in einem Topf mit großem Durchmesser (später wird ein Deckel benötigt) zerlassen. Das Fleisch bei mittlerer bis hoher Hitze von allen Seiten anbraten bis es zu bräunen beginnt, rund 5 Minuten (es soll nicht durchgegart sein). Nur so viel Fleisch in den Topf geben, dass jedes der Stücke direkten Topfboden-Kontakt hat – die Fleischstücke ansonsten auf zwei Portionen hintereinander anbraten. Das Fleisch soll braten und nicht dünsten. Bei Bedarf noch 1 EL Butterschmalz zugeben. Das angebratene Fleisch auf einem Teller beiseite stellen.
- Zwiebeln schälen, halbieren und in gleichmäßige Halbringe schneiden. Wer möchte kann sie auch würfeln (im Blitzhacker können sie bitter werden). Wichtig ist, dass alle Zwiebeln schön gleichmäßig geschnitten sind, damit sie später gleichmäßig bräunen. Falls nur mehr wenig Fett vom Anrösten des Fleisches im Topf ist, einen gehäuften EL Butterschmalz zugeben und die Zwiebeln darin bei hoher Hitze 8 Minuten unter ständigem Rühren scharf anbraten. Hitze reduzieren und rund 15 Minuten bei mittlerer bis schwacher Hitze rösten bis sie gleichmäßig hellbraun und weich sind. Dabei oft umrühren.
- Anmerkung: Der folgende Schritt ist optional, die Gewürze können auch so wie sie sind verwendet werden. Ich zerkleinere sie aber immer noch. Den gerebelten Majoran mit einem Messer fein hacken, bis er pulvrig ist. Den Kümmel mit einer Gewürzmühle/Kaffeemühle grob mahlen (Mörser ist zu schwach) oder gemeinsam mit etwas Butterschmalz auf einem Schneidebrett mit einem Messer zerkleinern. Das Schmalz verhindert, dass der Kümmel in alle Richtungen springt.
- Tomatenmark, Kümmel, Majoran und 3 stark gehäufte EL Paprikapulver zu den Zwiebeln geben und rund 20 Sekunden mitrösten (lieber zu kurz als zu lang, da Paprikapulver schnell bitter wird, wenn es zu lange angebraten wird). Wer auf Nummer sicher gehen möchte, gibt alles bis auf das Paprikapulver zu, röstet das Ganze 1/2 – 1 Minute an, staubt das Paprikapulver darüber und rührt ein paar Sekunden.
- Mit Essig ablöschen und mit 250 ml Wasser aufgießen, dann die Flüssigkeit vollständig einkochen lassen, rund 15 Minuten.
- Nochmals mit 250 ml kaltem Wasser aufgießen und entweder mit einem Stabmixer (wenn der Topf es zulässt gleich direkt im Topf) oder einem Blender pürieren.
- Die pürierten Zwiebeln zurück in den Topf geben, Salz und das Fleisch samt Saft zugeben, gut durchrühren. Die Lorbeerblätter zugeben und alles aufkochen lassen, dann auf schwache Hitze zurückdrehen und zugedeckt dahinsimmern lassen (es soll nicht kochen, nur leicht köcheln) bis das Fleisch weich ist, rund 3 Stunden. Ab und zu umrühren, damit nichts anbrennt.
- Auf dem Papier ist das Gulasch jetzt fertig und kann gegessen werden. Ich rate aber, das Gulasch abkühlen zu lassen, und wenn es vollständig abgekühlt ist, über Nacht in den Kühlschrank stellen (bzw. im Winter draußen). Am nächsten Tag aufgewärmt schmeckt es noch viel besser und der Saft wird noch sämiger.
- Gulasch darf übrigens ruhig einige Male aufgewärmt werden – es wird dadurch sogar besser. Mit einer Semmel und Butternockerln (Rezept hier) servieren. Mahlzeit!
Tipp
* 1 TL Salz ist für dieses Gulasch eher zu wenig. Ich rate aber dazu, das Gulasch zu Beginn etwas vorsichtig salzen (mit 1 TL Salz), da der Gulaschsaft ja noch eindickt und intensiver wird. Dies gilt vor allem auch wenn man das Gulasch am Vortag oder einige Tage im Voraus zubereitet und es daher öfter Wiederaufwärmt.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected] Renate: "hallo ursula Gestern hatte ich das gulasch gemacht. 😁😎👍🏼👍🏼👍🏼 war super lecker. lg renate
Werte Frau Schersch,
Herzlichen Dank für Ihre tollen Rezepte! Ein Tipp meiner Mutter: sie macht das Rindgulasch immer im Topf im Backrohr – bei niedriger Temperatur über mehrere Stunden. So kann nichts anbrennen, der Saft wird langsam reduziert und wunderbar sämig, das Fleisch wird unglaublich zart.
Ich freue mich schon auf die kommenden Rezepte!
ein Standardleser :)
Lieber Standardleser ;-)
Vielen Dank für den Kommentar. Über die Variante, die im Backofen gemacht wird, bin ich auch schon ein paar Mal gestolpert. Ich habe es allerdings noch nie selbst ausprobiert. Wird somit nachgeholt und liebe Grüße
Danke für das Rezept! Die Familie meines Partners stammt aus Ungarn, deshalb gibt es öfters Gulasch.
Wir würfeln die Zwiebeln ganz klein – bis jetzt sind sie so noch immer verkocht.
Nachdem die Zwiebeln gut angebräunt sind stellen wir den Topf für ein paar Minuten vom Herd und lassen die Zwiebeln etwas abkühlen, dann streuen wir das Paprikapulver drüber- so verhindern wir, dass das Paprika bitter wird.
Danach geben wir 1 gewürfelte Tomate und 1 kleingeschnittene ungarische Spitzpaprika dazu, und nur wenn das nicht genug Saft lässt geben wir noch ganz wenig Wasser dazu, und lassen es köcheln bis eine sämige Masse entstanden ist. Essig lassen wir weg, dafür geben wir 1 Prise Zucker dazu um die Säure der Tomate zu mildern.
Wir haben übrigens die Erfahrung gemacht dass die Qualität des Fleisches ganz entscheidend ist – hier lohnt es sich, in gute Qualität vom Metzger zu investieren. Wenn das Fleisch nämlich zu viel Wasser lässt wird es zäh, egal wie lange man es kocht. Wir nehmen häufig Bio-Fleisch weil wir damit die besten Erfahrungen gemacht haben.
Liebe Franziska,
Danke für den Kommentar. Oh, wieder eine neue Variante, wie schön. Jeder hat da sein Lieblingsrezept. In punkto Fleisch kann ich absolut zustimmen! Und vielleicht schneide ich die Zwiebeln immer zu grob, bei mir verkochen sie nicht ;-) Vielleicht sollt ich mich einmal so richtig bemühen, aber bei einer großen Menge wie dieser … tja. Ganz liebe Grüße!
Bei den Zwiebeln schneide ich die eine Hälfte sehr fein, damit diese verkochen und die Sauce binden, die andere Hälfte grob für Biss und Struktur der Sauce.
Ein guter Ansatz finde ich! Muss ich ausprobieren. Danke fürs den Kommentar und liebe Grüße.
Nach 35 Jahren als Koch kann ich nur sagen..eines der wenigen wirklich authentischen Gulaschrezepte.
Genau so hab ich’s vor (vielen) Jahren gelernt!
Ach ja..Rindsgulasch = Fleisch/Zwiebel 1:1
Saftgulasch = Fleisch/Zwiebel 1:2
Dadurch kann etwas mehr Wasser zugegeben werden
= mehr Saft ;)
Ganz liebe Grüße Walter!
Lieber Walter,
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freu mich natürlich umso mehr, das von einem Koch, der schon 35 Jahre dabei ist zu hören :-)
Genau, das Verhältniss Gulasch/Zwiebel sollte unbedingt bei 1:1 liegen. Und der Faktor Zeit, Zeit lassen, über Nacht ruhen lassen. Klasse!
Der Faktor Zeit wird oft unterschätzt – auch ich habe das anfangs gemacht. Aber ein Gulasch das über Nacht ruhen darf, ist wirlich um Welten besser :-)
Hab jetzt zum ersten Mal Gulasch gekocht und es ist meiner Meinung nach einfach nur genial geworden.
Danke für das Rezept, die Angaben sowie die Erkärungen dazu, sind ebenso genial.
Hab das Fleisch natürlich auch frisch vom Metzger, für mich aber auch selbstverständlich. Qualität bei den Zudaten ist einfach unabdingbar. Zum Löschen der Zwiebel hab ich allerdings etwas Rotwein verwendet
( Hatte eine offenen Flasche stehen ).
Lieber Wolfgang,
Super, darüber freue ich mich sehr. So ein richtig gutes Gulasch kann schon beeindrucken. Mit Rotwein ablöschen ist immer gut :-)
Ein super leckeres Gulasch. Ich war vor Kurzem in Wien und habe es mit „original“ Paprika vom Naschmarkt ausprobiert und ich muss sagen, es schmeckt genauso wie im Restaurant in Wien =). Auch das Rezept für die Nockerl ist super easy und gelingt immer.
Am zweiten Tag ist die Konsistenz & Geschmack tatsächlich immer besser, oder liegt es nur daran, dass man nicht so lange für das Essen arbeiten musste? Man weiß es nicht :)
Hallo Christian,
Das freut mich sehr! Und ja, vielleicht liegt es am zweiten Tag daran, dass man selbst nichts mehr tun muss haha, so hatte ich das noch gar nicht betrachtet :) Und originaler wie mit Paprika vom Naschmarkt wirds bestimmt nicht!
Hallo,
unter Punkt 8 wird das Fleisch und der Saft hinzugefügt. Welcher Saft ? Habe bisher nur die 2x250ml Wasser entdeckt? Woher kommt die Flüssigkeit ? 250ml für 1 Kilo Fleisch scheint mir zu wenig zu sein. Würde mich über eine Antwort freuen, da ich auch dickflüssiges und dunkles Gulasch lieben
Schönen Gruß
Markus
Hallo,
Damit ist der Fleischsaft gemeint, also die Flüssigkeit, die aus dem Fleisch Austritt. Probier’s Mal mit der im Rezepte angegebenen Menge Wasser, verdünnen kann man später immer noch. Lg
Ein tolles Rezept!
Trotzdem möchte ich empfehlen, statt mit Wasser, mit Rotwen, am Besten ist ein trockener Zweigelt, aufzugießen, nicht auf einmal, sondern immer nur soviel, dass sich das „Angebrannte“ vom Topfboden löst und sich dadurch Röstaromen bilden. Sehr bewährt hat sich auch, Rinderknochen mitzudünsten …
Vielen Dank für die Tipps! Alles Liebe, Ursula
Über Gulaschrezepte kann man herrlich streiten, ich mach es fast genauso bis auf das anbraten des Fleisches, das mache ich nicht, bei mir kommt das Fleisch roh in den Gulaschansatz, den ich jedoch fast genauso mache wie beschrieben. Das Fleisch anbraten muß ich mal ausprobieren. Was wir Wiener Gulasch nennen ist eigentlich dem ungarische Pörkölt ähnlich, die Ungarn bezeichnen eine Bohnen Gulaschsuppe als Gulasch bzw Gulyas.
Im Osten Ungarns war ich mal bei der Zubereitung von einem „echten“ ungarischem Gulasch zu Gast. Ein riesiger Kessel wurde überm Feuer den ganzen Tag gekocht. Unmengen an Fleisch wurden sehr grob geschnitten und in den Kessel geworfen. Dann wurde ein geschätztes halbes Kilo an Paprika darüber gestaubt und ewig geröstet nach Lehrmeinung hätte das eigentlich bitter werden sollen, war es aber nicht. Allerdings war der Paprika frisch gemahlen und das ist ein Aromarlebnis ähnlich wie von frisch gerösteten Kaffeebohnen. Vielleicht war auch deshalb dieses ungarische Gulasch so spitze. Den gemahlenen Paprika den man bei uns bekommt ist eigentlich immer ausgeraucht, ähnlich wie gemahlener abgepackter Kaffee, der kommt eigentlich auch nie an frisch geröstet und gemahlenen heran. (Ich schweife ab)
Trotzdem hab ich mich noch nie getraut den Paprika länger als ein paar Sekunden zu rösten und lösche ihn immer gleich mit Essig ab. Was das Fleisch anbelangt kann man eigentlich nur beim Fleischer des Vertrauens einkaufen, die Supermarktware ist fast immer übel und wie gesagt viel zu klein geschnitten.
Das alles schreibe ich während in der Küche ein großer Topf Gulasch kocht den ich gerade für den Besuch morgen koche. :-)
Schöne Grüße aus Wien
Lieber Stephan,
Ich bin ganz bei dir. Ich traue mir das Paprikapulver auch nur sehr kurz zu rösten. Und es stimm wirklich: Bei uns bekommt man teilweise sehr „ausgerauchte“ Paprika. Super, wenn wir eine sehr ähnliche Gulasch-Variante haben – deines schmeckt sicher gut ;-) Hoffe, es hat am Wochenende gemundet! Ursula
Ich nehme auch am liebsten Wadschinken, den ich von allen Sehnen, Fett und Flachsen befreie. Das ist sehr viel Arbeit und erfordert ein scharfes Messer. Dabei bleiben eher kleine Fleischstücke über. Das Weggeschnittene wird im Wasser stundenlang gekocht. Das angebratene Fleisch gieße ich dann mit dieser Suppe auf. Dieses Gulasch ist auch bei heikligen Essern sehr beliebt.
Ein Super Trolles Rezept!! Bin jedes Mal so begeistert wenn ich es koche! Unglaublich lecker!!!
Liebe Drita,
Super, genau das ist der Zweck des Rezepts :) Danke fürs Kommentar schreiben! Alles Liebe, Ursula
Liebe Ursula,
ich bin heute zufällig auf dein Gulaschrezept gestoßen.
Wunderbar original. Ich hab einmal gelernt, wenn man das Gulasch ohne Deckel köchelt, reduziert sich immer wieder der Saft und dadurch wird es sämig & weich. Dann muß man immer wieder etwas Wasser nachgießen und wieder warten bis es einkocht.
Morgen werde ich deine Nockerl dazu kochen.
Liebe Grüße
Michaela
Liebe Michaela,
Das mit dem Einkochen lassen und Nachgießen hab ich auch schon probiert. Der Saft wird dadurch in der Tat recht gut! Danke fürs Teilen des Tipps hier. Und ja, ich hoffe du probierst die Nockerl auch noch. Für mich ist das ja DIE Beilage schlechthin :)
Alles Liebe,
Ursula
Liebe Ursula,
ich kann nur sagen – göttlich! Das Fleisch zerfiel wie Butter, die Sosse mit einer idealen Konsistenz und genau dem richtigen Geschmack. Habe es 95% nach Rezept gemacht und nur 200ml Rotwein in der ersten Phase dazugegeben. Am 29.12. gemacht, am 30.12 noch mal aufgewärmt und jeweils auf dem Balkon ziehen lassen.
Und das beste: Die Feinschmecker am Sylvestertisch haben es auch über den grünen Klee gelobt.
Und auch die Nockerln gab es dazu, zwar nicht frisch, aber selbstgemacht und dann in Butter geschwenkt.
Insgesamt ein neues Lieblingsgericht – Danke dafür!
Liebe Grüße
Walter
Lieber Walter,
Super! Das hört sich wirklich sehr gut an. Dieses Gulasch samt Nockerln ist auch eines meiner absoluten Lieblingsgerichte. Ist zwar ein bisschen aufwändiger, aber die Mühe wert. Ich wünsche dir ein schönes neues Jahr mit vielen kulinarischen Entdeckungen :) LG Ursula
Liebe Ursula, danke für die Anregungen! Bei mir kocht gerade eine Art Gulasch ein, ich habe eine Flasche Rotwein (statt des Wassers) dran und ein großes Glas Portwein, um die Säure der Tomaten aufzufangen. Und ich habe beim Rösten der Zwiebeln auch etwas Mehl darübergestäubt (schlimm, ich weiß), um die Sauce noch etwas zu binden. Ach ja – heute Premiere, ich habe geräucherten Paprika statt der üblichen Paprika genommen. Mal gucken, wie es wird, in einer halben Stunde wandert das Ganze für 16 Stunden in den Slow Cooker und wird morgen Abend dann nochmal aufgewärmt. Herzlichst, Tom.
Lieber Thomas,
Die Rezepte sind Anleitungen – wenn man keinen Plan hat, kann man sich ganz genau daran halten. Wenn man weiß, wie man es selbst lieber hat, sind sie eine gute Richtlinie und kann dann je nach Vorliebe abändern. Ich mache das ja auch sehr oft. Von mir aus darfst du daher gern die Zwiebeln stauben ;-) Deine Kombination hört sich auch recht fein an – und 16 Stunden Slow Cooker ist ja überhaupt genial!
Hallo Ursula,
Ich bin ein ambitionierter Hobbykoch und beschränke mich bei meinen Rezepten stets auf das wesentliche.
Frei nach dem Motto weniger ist mehr! Mir ist dabei auch ganz wichtig möglichst Original Rezepte zu finden und zu kochen. Dieses Gulaschrezept ist jetzt eins meiner Lieblingsrezepte weil es genau dem entspricht ! Ich koche meist große mengen (ca 10kg und mehr) und da ist dieses Rezept genau richtig und dazu Frische selbstgemachte Spätzle. Ein Gedicht!! Danke für die Tollen Rezepte auf dieser Tollen Seite…..bitte weiter so! ;-)
Liebe Grüße
Stefan
Lieber Stefan,
Schön zu hören, dass dir das Gulasch nach diesem Rezept zusagt. Und 10 kg – das zahlt sich schon aus :) Freut mich sehr, wenn dir der Blog gefällt und vielen Dank für deinen Kommentar! LG, Ursula