Heimische Poke Bowl mit Seesaibling

7. August 2021

Poke Bowls mit geräuchertem Fisch, Reis und Gemüse – alles aus Österreich.

Heimische Poke Bowl geräucherter Fisch

Herkunft der Poke Bowl

Poke Bowls stammen ursprünglich aus Hawaii. Dieses Gericht besteht im Original aus Sushi-Reis, der mit mariniertem, rohen Fisch – oft mit „Ahi“ (Thunfisch) oder Lachs – und weiteren Beilagen und Toppings serviert wird.

„Poke“ heißt übrigens so viel wie geschnitten oder gestückelt – die Rede ist vom in Stücke geschnittenen Fisch. In den USA hat der Trend der Poke Bowls vor rund 5 Jahren Fuß gefasst, und auch bei uns in Österreich gehören sie nun mittlerweile seit einige Jahren zum Stadtbild.

Seit ich vor einigen Jahren das Rezept für die Hawaiianischen Poke Bowls gepostet habe, schwebte mir die Idee für eine Poke Bowl aus regionalen Zutaten im Kopf herum. Nun bin ich endlich zufrieden mit dem Ergebnis.

Poke Bowl geräucherter Seesaibling

 

Regionale Poke Bowl

Das Besondere an dieser Poke Bowl: Angefangen beim Reis, über den Fisch, bis hin zum Gemüse stammt in dieser Schüssel alles aus Österreich, das meiste aus Bio-Anbau.

Der Bio-Rundkorn Reis wird im Weinviertel angebaut, der Bio-Seesaibling (kalt geräuchert) kommt aus der Steiermark, das Getreide und Gemüse ist ebenfalls aus Österreich bzw. aus eigenem Anbau (Gurke, Zitrone). Selbst Essig, Öl und Mayonnaise sind heimische Zutaten. Die Kosten einer Bowl rechne ich mir lieber nicht aus 😉

Zutaten Poke Bowl mit geräuchertem Fisch

Zutaten für eine heimische Poke Bowl.

Poke Bowl mit geräuchertem Seesaibling

Den Saibling würfeln.

Mix & Match

Die Zutaten für diese Bowls sind beliebig variierbar, je nach Geschmack. So hatte ich gerade fruchtige Wachauer Marillen daheim (für meinen Lieblings-Marillenkuchen), die sich gemeinsam mit der Gurke für eine wunderbare Salsa eignen. Ein fruchtiges Element wie dieses finde ich immer toll. Oft sind in diesen Bowls Mango oder Ananansstücken zu finden, aber Pfirsiche oder Marillen schmecken mindestens genauso köstlich und müssen nicht so weit reisen!

Die Toppings sind wunderbare Restlverwerter – je nachdem, was man zu Hause hat und was bald aufgebraucht werden soll. Fast jedes Obst und Gemüse eignet sich.

Rotkraut und Karotten für den Rotkraut-Slaw hatte ich noch zur Genüge daheim, da ich kurz zuvor Fisch-Tacos für meine Rezept-Kolumne auf derStandard.at gemacht hatte. Und schnell eingelegte rote Zwiebeln sind bei mir im Kühlschrank sowieso ein Dauergast. Für die kurz eingelegten Zwiebeln gibt es übrigens auch eine Version mit Ingwer und Gewürzen auf dem Blog.

Die Zutaten unten im Rezept sind also mehr als Inspiration gedacht und können je nach Lust, Laune und verfügbarenen Restln abgewandelt werden. Viel Spaß beim Experimentieren und Ausprobieren!

Heimische Poke Bowls mit Seesaibling

Ergibt 2-3 Bowls

Heimische Poke Bowls mit Seesaibling

Poke Bowls mit geräuchertem Fisch, Reis und Gemüse – alles aus Österreich. Der Rotkraut-Slaw und die eingelegten Zwiebeln reichen für mehr als mehr als 2-3 Bowls.

Rezept: Ursula | tasteoftravel.at

Zutaten

  • 220 g Filet vom Seesaibling, kalt geräuchert
  • 200 g Rundkornreis (Sushi-Reis)
  • ca. 100 g Zuckererbsenschoten (tiefgefroren und aufgetaut), ersatzweise Edamame/Sojabohnen
  • 1 Bio-Zitrone (für Salsa und Mayo)
  • Geröstete Maiskörner (“crispy corn”), ersatzweise geröstete Nüsse
  • Gerösteter Sesam
  • Red Pickled Onions (schnell eingelegte Zwiebeln):
  • >> am Vortag oder einige Stunden vor Verwendung zubereiten
  • 1 mittlere rote Zwiebel (140 g)
  • 60 ml Apfel- oder Weißweinessig
  • 120 ml Wasser
  • 2 gestr. TL Zucker
  • 1 gestr. TL Salz
  • Zitronen-Mayonnaise:
  • 1 leicht gehäufter EL Mayonnaise
  • 2 leicht gehäufte EL Sauerrahm
  • 1 TL Zitronensaft
  • Abgeriebene Zitronenschale
  • Rotkohl-Slaw (Krautsalat):
  • 1/4 Rotkrautkopf (175 g geputzt)
  • 1 mittlere Karotte (40 g geputzt)
  • 1 EL Weißweinessig
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1/3 gestr. TL Salz
  • 1 gestr. TL Zucker
  • Marillen-Gurken-Salsa:
  • 3 Marillen (100 g entkernt)
  • 1/4 Salatgurke (100 g geputzt)
  • Einige Stängel Koriandergrün, 1 TL gehackt
  • 1 TL Zitronensaft

Zubereitung

    Red Pickled Onions:
  1. In einem kleinen Topf Essig, Wasser Zucker und Salz erhitzen (kein kochen notwendig), bis sich Salz und Zucker aufgelöst haben. Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel schneiden.
  2. Die Zwiebel schälen, fein ringelig schneiden und in einem Einmachglas (250 ml) verteilen.
  3. Den warmen Einmachsud über die Zwiebeln leeren. Deckel verschließen und auskühlen lassen. Danach im Kühlschrank lagern.
  4. Nach einigen Stunden sind die Zwiebeln essfertig, sie schmecken aber noch besser, wenn sie über Nacht im Kühlschrank ziehen durften - und auch die Farbe ist noch leuchtender.
  5. Reis kochen:
  6. Den Reis mit 400 ml Wasser und einer Prise Salz mit aufgelegtem Deckel rund 15 Minuten köcheln lassen. Gegen Ende der Kochzeit kontrollieren, damit sich nichts am Topfboden anlegt und gegebenenfalls noch wenig Wasser dazugeben. Den fertigen Reis bis zur Verwendung zugedeckt beiseitestellen. Für die Bowls kann man ihn je nach Vorliebe warm oder kalt verwenden.
  7. Zitronen-Mayonnaise:
  8. Mayonnaise, Sauerrahm, Zitronensaft und fein geriebene Zitronenschale (bei großen Zitronen reicht oft der Abrieb einer halben Zitrone) mit einem kleinen Schneebesen glattrühren. Wer möchte, kann die Zitronen-Mayonnaise für ein einfacheres Portionieren in einen Gefrierbeutel füllen und kurz vor Gebrauch ein kleines Eck abschneiden, damit man sie gut über den Bowls verteilen kann.
  9. Rotkohl-Slaw:
  10. Das Rotkraut vierteln, den Strunk entfernen und mit einem Messer oder Hobel in feine Streifen schneiden. Es werden 175 g benötigt. Die Karotte Julienne schneiden oder raspeln. Es werden 40 g benötigt.
  11. Zucker und Salz über die Krautstreifen streuen und mit den Händen 1 Minute kneten. Das Kraut soll etwas weicher werden, aber immer noch knackig sein.
  12. Weißweinessig und Öl mit dem Kraut vermengen. Mit Salz abschmecken.
  13. Die geraspelten Karotten erst kurz vor dem Servieren unterrühren, sonst werden sie rosa.
  14. Marillen-Gurken-Salsa:
  15. Die Marillen entkernen und in kleine Stücke schneiden. Die Gurke ebenfalls klein würfeln. Falls sie sehr viele Kerne enthält, was bei eigenen Gurken aus dem Garten oft der Fall ist, vorher mit einem Löffel entkernen. Koriandergrün fein hacken. Marillen, Gurken, Koriander und Zitronensaft vermengen und beiseitestellen.
  16. Fisch:
  17. Das Saiblingsfilet mit einem scharfen Messer häuten. Die Haut löst sich in Normalfall ganz einfach. Das Filet in Stücke schneiden.
  18. Bowls zusammenstellen:
  19. Den Reis in 2-3 Bowls geben, mit den Zutaten belegen und mit etwas Zitronen-Mayonnaise servieren. Gutes Gelingen!
https://www.tasteoftravel.at/heimische-poke-bowl/

Heimische Poke Bowl mit Seesaibling zuletzt geändert: 9 August 2021 von Ursula

2 Gedanken zu „Heimische Poke Bowl mit Seesaibling

  1. M.m.

    Hat eine Weile gedauert, bis ich einen passenden Fisch aufgetrieben habe, aber jetzt hat es geklappt. Die Bowls sind grandios! Und sehr gut individualisierbar. Danke für das Rezept!

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Hallo,
      Ich mag Poke Bowls auch ganz besonders gerne. Ich hab auch eine Weile gesucht, bis ich einen guten Fisch hatte – bin am Südtiroler Platz-Markt in Wien fündig geworden. Ich brauche dann auch immer alle möglichen Reste im Kühlschrank auf (Pickles, Saucen, etc.). LG, Ursula

      Antworten

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