Dieses indische Kartoffel-Curry ist eine vereinfachte Version des Punjabi Dum Aloo. Die Kartoffeln werden nur gekocht (und nicht frittiert) und man benötigt nur wenige Gewürze… und von der cremigen Curry-Sauce kann man einfach nicht genug kriegen.
Als großer Fan der indischen Küche bin ich höchst erfreut, dieses Gericht entdeckt zu haben. All mein Dank gilt einer Freundin (Danke Helena!!), die mich bereits vor Jahren auf das Dum Aloo hingewiesen hat. Es hat zwar eine Weile gedauert das Rezept auszuarbeiten, dafür gibt es dieses Kartoffelcurry nun öfter bei mir zu Hause.
Woher der Name Punjabi Dum Aloo?
Aloo heißt übersetzt Kartoffel.
Dum ist eine Kochmethode, bei der ein Gericht zugedeckt auf kleiner Flamme dahin köchelt.
Punjabi: Die Region Punjab befindet sich im Nordwesten Indiens und im östlichen Pakistan.
Unterschied Kashmiri Dum Aloo und Punjabi Dum Aloo
Vorweg ist zu sagen, dass unzählige Versionen dieses Gerichts existieren. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept. Die zwei großen und gängigen Varianten sind das Punjabi Dum Aloo und das Kashmiri Dum Aloo.
Das Punjabi Dum Aloo enthält normalerweise Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Tomaten, Joghurt (oder andere Milchprodukte wie Schlagobers) um ein sehr cremiges und leicht süßliches Curry zu erhalten.
Ein Kashmiri Dum Aloo enthält oft Gewürze wie gemahlenen Fenchel und Ingwer sowie Kashmiri Chili Powder für eine leuchtend rote Farbe. Dafür kommt es ohne Knoblauch, Zwiebeln und Tomaten aus, die eine leichte Süße in Currys bringen. Die Sauce ist auf Joghurt-Basis, was dem Curry eine säuerliche Note gibt.
Vereinfachtes Rezept
Meine einfache Dum Aloo Version ist eher an das Punjabi Dum Aloo angelehnt, dennoch habe ich die Zutaten und Zubereitung stark vereinfacht.
Normalerweise ist die Gewürzpalette um einiges breiter und die Kartoffeln werden zuerst vorgekocht, dann frittiert oder in Öl angebraten und anschließend in der Sauce gekocht. Ich lasse das Frittieren weg, da es mir einfach zu umständlich ist und das Ergebnis auch ohne diesen Schritt himmlisch schmeckt :)
Hier mein Dum Aloo Rezept:
Den Beginn macht das Einweichen der Cashewnüsse. Die Cashewnüsse dafür in eine Schüssel geben und mit heißem Wasser (z. B. aus dem Wasserkocher) bedecken. Die Nüsse mindestens 30 Minuten einweichen. Gerne auch länger, dann werden sie noch weicher und einfacher zu pürieren.
Wenn es schnell gehen soll: Alternativ kann man die Cashewnüsse auch 15 Minuten in einem Topf mit Wasser auf dem Herd köcheln lassen.
Die genauen Mengenangaben finden sich wie immer ganz unten in der Rezeptkarte.
Welche Cashewnüsse? Und Alternativen
Ich verwende vorzugsweise ungesalzene und nicht geröstete Cashewnüsse. Am liebsten nehme ich Cashew-Bruch, den es oft günstiger in größeren Mengen zu kaufen gibt (z. B. bei DM). Bei gesalzenen Cashewnüssen die Salzmenge leicht reduzieren.
Wer keine Cashewnüsse verwenden möchte, kann auch ungesüßte Nussbutter (Cashew- oder Mandelbutter) oder fein geriebene Mandeln als Ersatz nehmen. Erdnüsse/Erdnussbutter haben einen dominanteren Geschmack und sind für dieses Gericht nicht geeignet.
Die Kartoffeln gründlich waschen. Bei Bio-Kartoffeln wie hier lasse ich die Schale dran, ansonsten schäle ich sie nach dem Kochen. Die kleinen Kartoffeln 12 Minuten in heißem Wasser kochen – sie sollen noch nicht ganz gar gekocht sein, dann abgießen.
Welche Kartoffeln?
Ich habe hier festkochende Mini-Kartoffeln zwischen 20 und 40 g verwendet. Vorwiegend festkochende oder mehlige Sorten eigen sich für dieses Gericht aber ebenso. Sind gerade keine kleinen Kartoffeln verfügbar, kann man einfach große Kartoffeln kochen, bis sie fast gar sind (leicht unterkochen), dann schälen und grob zerteilen.
Während die Kartoffeln kochen, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen. Die Zwiebel klein würfeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken. Die Zwiebelwürfel in einer großen Pfanne mit etwas Öl bei mittlerer bis hoher Hitze ca. 10 Minuten anbraten, bis sie golden sind.
Knoblauch und Ingwer dazugeben und 1 Minute mitbraten. Die Pfanne vom Herd nehmen. Die eingeweichten Cashewnüsse abseihen und gemeinsam mit der Zwiebelmischung und ein bisschen frischem Wasser in einem Blitzhacker glatt pürieren (siehe Bild oben).
Tomatenmark, Garam Masala und Kurkuma kurz in der Pfanne mit etwas Öl erhitzen. Wer Kardamom und Fenchel verwendet, beides optional, gibt sie jetzt dazu. Die Cashewcreme einrühren. Dann etwas Wasser und Schlagobers (= Sahne) langsam einrühren. Salzen.
Die Kartoffeln mit einem Spieß oder einer Gabel einige Male vorsichtig einstechen, damit sie die Sauce noch besser aufnehmen und in die Sauce geben. Umrühren.
Das Curry bei kleiner Hitze zugedeckt ca. 10 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Gegen Ende der Kochzeit sollen die Kartoffeln gar gekocht und die Sauce cremig sein.
Falls die Sauce zu dickflüssig ist, noch etwas Wasser einrühren. Mit Salz abschmecken. Das Curry kann auch länger warmgehalten werden (z.B. wenn man noch Naan frisch backen möchte, siehe Tipp 3 im Rezept unten).
Das Dum Aloo mit Koriandergrün bestreuen und mit Reis und Naan servieren – oder wie hier ausschließlich Naan in großen Mengen :-).
Mein schnelles Naan, das auch auf den Bildern zu sehen ist und ganz ohne Hefe gemacht wird, findet ihr hier:
Weitere Rezepte
Zwei weitere indische Currys mit Kartoffeln gibt es bereits auf dem Blog: Das Aloo Masala und das Schnelle vegane Kartoffelcurry mit Kokosmilch.
Bist du generell ein Fan von indischen Gerichten? Hier geht’s zu allen indischen Rezepten auf dem Blog.
Und natürlich muss ich noch ein bisschen Eigenwerbung machen. In meinem Kochbuch Taste of Travel findet sich ein Schritt-für-Schritt Rezept für Shahi Paneer – ein Cashew-Curry mit selbst gemachtem Frischkäse (Paneer). Ebenfalls suuuper gut!
Zum Bewerten auf die Sterne klicken
Einfaches Dum Aloo – Indisches Curry
Zutaten
- 65 g Cashewnüsse , Ersatz siehe Tipp 1
- 1/2 kg (ca. 20 Stück) sehr kleine Kartoffeln , siehe Tipp 2
- 1 mittlere Zwiebel (ca. 120 g)
- 2 Knoblauchzehen (= 3/4 EL fein gehackt)
- 2×4 cm Stück Ingwer (= 1 EL fein gehackt)
- Sonnenblumenöl zum Braten
- 1 leicht geh. EL Tomatenmark
- 2 leicht geh. TL Garam Masala
- 1 gestr. TL gemahlene Kurkuma
- 250 ml Schlagobers (= Sahne), 36 % Fett (für vegan Kokosmilch verwenden)
- Ca. 1/2 TL Salz
- 1/4 TL gemahlener grüner Kardamom (optional)
- 1 gestr. TL gemahlener Fenchel (optional)
- Zum Servieren: gehacktes Koriandergrün, Basmati-Reis und Naan (siehe Tipp 3)
Zubereitung
- Die Cashewnüsse in eine Schüssel geben und mit mind. 250 ml heißem Wasser (z. B. aus dem Wasserkocher) bedecken. Die Nüsse mindestens 30 Minuten einweichen. Gerne auch länger, dann werden sie noch weicher und einfacher zu pürieren. Wenn es schnell gehen soll: Alternativ kann man die Cashewnüsse auch 15 Minuten in einem Topf mit Wasser auf dem Herd köcheln lassen.
- Die Kartoffeln gründlich waschen. Bei Bio-Kartoffeln wie hier lasse ich die Schale dran, ansonsten schäle ich sie nach dem Kochen. Die kleinen Kartoffeln 12 Minuten in heißem Wasser kochen – sie sollen noch nicht ganz gar gekocht sein, dann abgießen.
- Während die Kartoffeln kochen, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen. Die Zwiebel klein würfeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken. Die Zwiebelwürfel in einer großen Pfanne mit 1 EL Öl bei mittlerer bis hoher Hitze ca. 10 Minuten anbraten, bis sie golden sind. Knoblauch und Ingwer dazugeben und 1 Minute mitbraten. Die Pfanne vom Herd nehmen.
- Die eingeweichten Cashewnüsse abseihen und gemeinsam mit der Zwiebelmischung und 120 ml frischem Wasser in einem Blitzhacker glatt pürieren. 1 EL Öl, Tomatenmark, Garam Masala und Kurkuma kurz in der Pfanne erhitzen. Wer Kardamom und Fenchel verwendet, gibt sie jetzt dazu. Die Cashewcreme einrühren. 120 ml Wasser langsam einrühren, dann Schlagobers und Salz.
- Die Kartoffeln mit einem Spieß oder einer Gabel einige Male vorsichtig einstechen, damit sie die Sauce noch besser aufnehmen und in die Sauce geben. Umrühren.
- Das Curry bei kleiner Hitze zugedeckt ca. 10 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Gegen Ende der Kochzeit sollen die Kartoffeln gar gekocht und die Sauce cremig sein. Falls sie zu dickflüssig ist, noch etwas Wasser einrühren. Mit Salz abschmecken. Das Curry kann auch länger warmgehalten werden (z.B. wenn der Reis noch nicht fertig ist oder man Naan frisch backen möchte, siehe Tipp).
- Das Dum Aloo mit Koriandergrün bestreuen und mit Reis und Naan servieren.
Tipps
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden.
Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected]Helena: Heute habe ich es endlich geschafft, deine Variante des dum Aloo nachzukochen! Es hat uns sehr sehr gut geschmeckt, dein Aloo masala gehört bei uns auch schon zum Standardrepertoire.
Zum Vergrößern auf das Bild klicken.
Liebe Ursula,
wie großartig, dass Du dieses herrliche Rezept für uns Leser ein bisschen weniger aufwändig umgemodelt hast. Es hört sich wirklich wunderbar an und ich finde es gerade ein wenig sehr schade, dass ich keine Cashewnüsse im Vorratsschrank habe, denn sonst hätte ich sofort angefangen Dein Rezept auszuprobieren. Gleich schaue ich mir auch noch Dein Rezept für das Naan an, denn das wollte ich schon ganz lange mal selbst backen.
Liebe Grüße aus dem Wohnzimmer,
Amalie
Liebe Amalie,
Ich freue mich sehr, wenn du das Curry bei Gelegenheit ausprobierst. Ein bisschen vereinfacht ist manchmal nicht schlecht bei Rezepten ;-) Danke dir für deinen Kommentar und ganz liebe Grüße zurück ins Wohnzimmer! LG, Ursula
War ganz köstlich – und super cremig. Natürlich mit deinem Naan genossen.
Alles Liebe,
Beate
Liebe Beate,
super, sehr fein. Freut mich, wenn das Dum Aloo gut gelungen ist! Naan ist Pflicht ;-)
LG, Ursula
Gerade nachgekocht und ich bin begeistert! Dankeschön 🙋♀️🫶🇮🇳
Liebe Conny,
Oh, wunderbar! Freut mich sehr :))) Danke fürs Kochen!