Strudelteig ausziehen begleitet mich schon seit dem Kindergarten. Als Kinder haben wir unserer Oma öfters beim Strudelteig ausziehen für den Apfelstrudel „geholfen“. Der Teig spannte sich dabei hauchdünn über einen großen Tisch. Natürlich mussten wir Kinder dessen Grenzen austesten, wie weit sich dieses Etwas ziehen ließ, bis schließlich doch die ersten Löcher entstanden.
Im Volksschulalter kehrte schon Übung beim Strudel ziehen ein und im Teenager-Alter stoppte dann das Interesse am Strudelteig wie auch allen sonstigen Tätigkeiten in der Küche. Erst während der Studienzeit und den Wochenendbesuchen im Elternhaus, an denen ich manchmal beim Apfelstrudel machen meiner Mutter half, keimte das Interesse wieder etwas auf.
So richtig mit der Materie zu beschäftigen begann ich mich aber erst, seit ich meine Foodblogs schreibe und für einige Jahre in die USA gezogen bin. Zuerst machte ich hin und wieder einen Apfelstrudel für Freunde, dann für die MIT cooking group (ja, das Massachusetts Institute of Technology hat eine Kochgruppe :-) ). Als ich dann für das Cambridge Center of Adult Education (Erwachsenenfortbildung) als Kochlehrerin zu arbeiten begann, machte ich viele, viele Apfelstrudel gemeinsam mit meinen Studenten dort.
Meine amerikanischen Teilnehmer waren dabei immer am meisten vom Ziehen des Strudelteiges angetan. Die meisten hatten so etwas noch nie gesehen und waren fasziniert, wie dünn sich dieser Teig dehnen lässt. Ich muss gestehen, dass ich jedes Mal wieder von diesem magischen Teig in den Bann gezogen werde. Wie sich ein Teig so mühelos so dünn ziehen lässt, sodass man eine Zeitung darunter lesen könnte, ist schon etwas Besonderes.
Bisher ist mir der Teig nach diesem Rezept jedes einzelne Mal gelungen. Grund genug um das Rezept hier mit euch zu teilen.
Hier ein paar wichtige Infos zum Strudelteig. Ich versuche sie so kompakt wie möglich zusammenzufassen :-)
Mehl, Gluten und restliche Zutaten im Strudelteig
Das wichtigste an einem Strudelteig ist, dass er sich ordentlich ziehen lässt – so weit bis er hauchdünn ist. Dafür muss der Teig so elastisch wie möglich sein, was auf Gluten, oft auch als Klebereiweiß bezeichnet, zurückzuführen ist.
Wird Weizenmehl mit Wasser vermengt, verbinden sich die Proteine im Mehl mit dem Wasser und Gluten entsteht. Das Gluten ist dafür zuständig, dass eine elastischer Teig entsteht. Nur durch dieses elastische Teiggerüst kann beispielsweise Brot zu einem Laib geformt werden und hält beim Backen diese Form. Dieses elastische Teiggerüst wird in Strudelteig benötigt, um ihn dünn ziehen zu können. Mit Kneten (oder einer langen Gare, etwa über Nacht), wird das Glutennetz aufgebaut.
Je höher der Proteinanteil in einem Mehl, desto mehr Gluten. Mehle, die für Brote und Backwaren geeignet sind, eignen sich daher für Strudelteig besser als feine, proteinärmere Kuchenmehle wie W 480 (Type 405). Ich habe allerdings auch schon Strudelteige mit W480 zubereitet, und auch diese sind gelungen. Sie müssen aber besonders gut geknetet werden und/oder lange rasten.
Neben Mehl und warmem Wasser kommen noch Öl (ich verwende Sonnenblumenöl), etwas Salz und eine Säure wie Zitronensaft oder Essig in den Teig. Keine Sorge, die Säure-Menge ist dabei so gering dass man sie im fertigen Strudel nicht herausschmeckt. Die Säure trägt ebenfalls dazu bei, den Teig elastischer zu machen.
Mehl-Wasser-Verhältnis im Strudelteig
Das richtige Verhältnis von Mehl und Wasser ist bei Strudelteig sehr wichtig. Der Teig soll gegen Ende des Knetens schön glatt und geschmeidig sein, und sich etwas feucht anfühlen aber nicht klebrig sein.
Am unangenehmsten sind Teige, die zu trocken zubereitet sind. Diese haben beim Kneten bereits Risse und lassen sich auch nicht gut ausrollen bzw. reißen leicht beim Ausziehen. Wenn man beim Kneten bereits merkt, dass der Teig eher trocken ist, kann man immer wieder die Hände oder Arbeitsfläche befeuchten und auf diese Weise etwas Wasser einkneten. Das ist allerdings etwas mühsam.
Zu feuchte Teige lassen sich durch Zugabe von etwas Mehl korrigieren. Am besten immer nur ganz wenig Mehl auf einmal einkneten. Ich habe es mir daher angewöhnt, einen EL der angegebenen Mehlmenge beiseite zu geben und bei Bedarf erst später einzukneten. Das ist um vieles einfacher als einem zu trockenen Teig Wasser hinzuzufügen.
Strudelteig: Rasten und Wärme
Ein Strudelteig muss rasten, sonst lässt er sich nicht gut ziehen. Durch das Rasten bei Zimmertemperatur entspannt sich der Teig und wird elastischer.
Schon einmal einen Teig (zB Pizzateig) ausgerollt, der sich immer wieder zusammenzieht und der sich nur sehr mühsam auf die gewünschte Größe ausrollen lässt? Lässt man diese Teige 5-10 Minuten zugedeckt rasten, lassen sie sich danach in der Regel viel leichter ausrollen. Selbiges gilt für den Strudelteig.
Ich gebe dem Strudelteig immer eine Stunde Zeit zum Rasten. Dabei ist er gut zugedeckt in einer geölten Schüssel. Ich verwende immer eine Plastik-Rührschüssel mit passendem, dichten Deckel oder eine Keramikschüssel, die ich mit Frischhaltefolie abdecke. Der Teig mag es auch warm, dh. wenn man die Schüssel, in der man ihn rasten lässt, vorher mit heißem Wasser ausspült, sie abtrocknet, ölt und danach den Strudel darin rasten lässt, wird der Teig dafür dankbar sein. Wer würde das nicht? ;-)
Zubereitung im Voraus: Wer den Teig im Voraus zubereitet, muss ihn kühl stellen (zB über Nacht gut zugedeckt in den Kühlschrank). Vor dem Verarbeiten auf Zimmertemperatur bringen. Ich transferiere den Teig, nachdem ich ihn aus dem Kühlschrank genommen habe in eine neue, geölte Schüssel, da eine Keramikschüssel sehr lange braucht, bis sie sich von Kühlschrank-kalt auf Zimmertemperatur aufwärmt. Mit dieser Methode ist auch der Teig schneller auf Raumtemperatur.
Man kann ihn auch samt Schüssel in eine etwas größere Schüssel, die mit warmem Wasser befüllt ist setzen, um ihn etwas schneller aufzuwärmen. Der Teig kann zwei Tage im voraus zubereitet werden. Wird ein Mehl mit hohem Proteinanteil (zB W700) verwendet, kann sich die Oberfläche des Teiges trotz Abdeckens leicht gräulich verfärben – das ist normal und heißt keinesfalls, dass der Teig nicht mehr verwendbar ist. Wie gesagt, 1-2 Tage im Kühlschrank sind gar kein Problem.
Grundrezept für elastischen hauchdünnen Strudelteig
>> Genaue Mengenangaben finden sich im Rezeptteil ganz unten.
Wasser, Öl, Zitronensaft (oder Essig) und Salz in einer großen Rührschüssel vermengen. Rund die Hälfte des Mehls zugeben.
Diese Masse mit einem Löffel 1 Minute kräftig rühren (Glutenbildung).
Das restliche Mehl zugeben (zuvor 1 EL beiseite geben) und einarbeiten, zuerst mit dem Löffel, später mit den Händen.
Sobald die Teigbestandteile zu einer glatten Kugel geknetet sind, auf die Arbeitsfläche geben und 10 Minuten kräftig kneten. Gründliches Kneten ist wichtig, da hierbei Gluten entwickelt wird. Den Teig dabei hin und wieder auf die Arbeitsfläche schlagen. Der Teig sollte feucht, aber nicht klebrig sein. Bei Bedarf noch den restlichen EL Mehl einarbeiten.
Den Teig zu einer glatten Kugel formen, eine Keramik-, Glas- oder Porzellanschüssel mit heißem Wasser ausspülen, gründlich abtrocken und 1 TL Öl (nicht mehr) zugeben. Mit den Fingern in der Schüssel verteilen, dann die Teigkugel darin drehen, sodass sie rundum mit einer dünnen Ölschicht bedeckt ist und mit einem dichten Deckel oder mit Frischhaltefolie zudecken.
Den Teig 1 Stunde bei Zimmertemperatur rasten lassen. Der Teig hat es gerne warm. (Der Teig kann auch im Voraus zubereitet werden und hält sich 2 Tage im Kühlschrank. Vor der Verarbeitung auf Zimmertemperatur bringen.)
Den Teig nach dem Rasten mit einem Nudelholz auf einer leicht bemehlte Arbeitsfläche rund Backblechgroß oder etwas größer ausrollen, dabei den Teig immer wieder leicht bemehlen und wenden, damit er nicht an der Arbeitsfläche kleben bleibt.
Strudeltuch/Tischtuch vorbereiten (am besten auf einem großen Tisch), dieses ganz leicht bemehlen. Spitze Ringe ablegen. Beide Handrücken unter den Teig schieben und den Teig von innen nach außen dehnen und dabei drehen.
Drehen und dehnen bis der Teig sehr dünn und groß wird.
Den Teig auf das vorbereitete Tischtuch legen und weiter ausziehen. Der Teig sollte rechteckig ausgezogen werden, Papier-dünn und transparent sein. Die kurze Teigseite sollte Backblechlänge plus einige Zentimeter Überhang haben. Dicke Ränder wegschneiden.
Den dünn ausgezogenen Strudel nach Belieben süß oder pikant (herzhaft) belegen, seitliche Ränder einschlagen und mithilfe des Tischtuchs zu einem Strudel rollen. Den Strudel mit zerlassener Butter bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 190 °C Ober- und Unterhitze (175 °C Umluft) je nach Füllung für rund 30 Minuten backen.
Ich werde demnächst einen eigenen Beitrag für den Apfelstrudel im Bild oben posten, nachdem es hier ausschließlich um den Strudelteig gehen soll. Wer es nicht abwarten kann, verwendet am besten die Fülle von diesem Rezept des Original Wiener Apfelstrudels.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Ein einfaches Rezept für hauchdünn gezogenen Strudelteig. Mit ganz genauen Mengenangaben für ein perfektes Ergebnis. Dieser Strudelteig lässt sich süß (zum Beispiel Apfel- oder Topfenstrudel) oder pikant (= herzhaft) füllen.
Rezept: Ursula | tasteoftravel.at
Zutaten
- 80 ml warmes Wasser
- 15 g (ca. 1 ¾ EL) Sonnenblumenöl od. anderes geschmacksneutrales Öl
- 1/2 TL Zitronensaft (oder Essig)
- 1/8 TL Salz
- 145 g Weizenmehl, glatt (am besten W 700 bzw. Type 550 in D)**
Außerdem: - Mehl (zum Arbeiten)
- 1 TL Öl zum Bestreichen des Teiges
- Zerlassene Butter zum Bestreichen des Strudels
Zubereitung
- Wasser, Öl, Zitronensaft und Salz in einer großen Rührschüssel vermengen. Rund die Hälfte des Mehls zugeben und mit einem Löffel 1 Minute kräftig rühren. Das restliche Mehl zugeben (zuvor 1 EL beiseite geben) und einarbeiten, zuerst mit dem Löffel, später mit den Händen.
- Sobald die Teigbestandteile zu einer glatten Kugel geknetet sind, auf die Arbeitsfläche geben und 10 Minuten kräftig kneten. Gründliches Kneten ist wichtig, da hierbei Gluten entwickelt wird. Den Teig dabei hin und wieder auf die Arbeitsfläche schlagen. Der Teig sollte feucht, aber nicht klebrig sein. Bei Bedarf noch den restlichen EL Mehl einarbeiten.
- Den Teig zu einer glatten Kugel formen, eine Keramik-, Glas- oder Porzellanschüssel mit heißem Wasser ausspülen, gründlich abtrocken und 1 TL Öl zugeben. Mit den Fingern in der Schüssel verteilen, dann die Teigkugel darin drehen, sodass sie rundum mit einer dünnen Ölschicht bedeckt ist und mit einem dichten Deckel oder mit Frischhaltefolie zudecken. Den Teig 1 Stunde bei Zimmertemperatur rasten lassen. Der Teig hat es gerne warm. (Der Teig kann auch im Voraus zubereitet werden und hält sich 2 Tage im Kühlschrank. Vor der Verarbeitung auf Zimmertemperatur bringen.)
- Den Teig nach dem Rasten mit einem Nudelholz auf einer leicht bemehlte Arbeitsfläche rund Backblechgroß oder etwas größer ausrollen, dabei den Teig immer wieder leicht bemehlen und wenden. Er sollte weder am Nudelholz noch an der Arbeitsfläche kleben.
- Strudeltuch/Tischtuch vorbereiten (am besten auf einem großen Tisch), dieses ganz leicht bemehlen. Spitze Ringe ablegen. Beide Handrücken unter den Teig schieben und den Teig von innen nach außen dehnen und dabei drehen. Wenn der Teig sehr dünn und groß wird, auf das Tischtuch legen und weiter ausziehen. Das funktioniert am besten, wenn zwei Leute an gegenüberliegenden Seiten arbeiten, da der Teig bzw. das Tischtuch nicht so leicht wegrutscht, ich mache diesen Schritt aber auch oft alleine. Der Teig sollte rechteckig ausgezogen werden, Papier-dünn und transparent sein. Die kurze Teigseite sollte Backblechlänge plus einige Zentimeter Überhang haben.
- Sollten noch dicke Ränder vorhanden sein, diese wegschneiden, da sie ansonsten im zusammengerollten Strudel zu zähflüssigem Teig werden. Sind die Ränder dünn, braucht man sie nicht wegschneiden.
- Den dünn ausgezogenen Strudel nach Belieben süß oder pikant (herzhaft) belegen, seitliche Ränder einschlagen und mithilfe des Tischtuchs zu einem Strudel rollen.
- Den Strudel mit zerlassener Butter bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 190 °C Ober- und Unterhitze (175 °C Umluft) je nach Füllung für rund 30 Minuten backen.
Tipp
* Die Zutaten reichen für einen Strudel in Backblech-Länge (für ca. 8 Personen). Wer einen größeren Strudel zubereiten möchte, belässt die Teigmenge gleich und erhöht nur die Menge der Füllung. Dafür den Strudelteig quadratisch mit der gewünschten Seitenlänge ausziehen und entweder einen großen Strudel in Hufeisen-Form (passt auf ein Backblech) backen oder zwei einzelne Strudeln zubereiten (den Teig nach dem Ausziehen mit einem Messer halbieren).
** Der Teig wird umso elastischer, je höher der Proteinanteil (Gluten) ist. Ich empfehle daher W 700 für Österreich und Type 550 für Deutschland. Das Rezept funktioniert aber auch mit W 480 bzw. Type 405.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected] Hilde: Liebe Ursula, heute habe ich endlich Ihr Rezept für den Strudelteig und für einen Apfelstrudel ausprobiert. Ich habe mich genau an die Rezepte gehalten und auch das 550er Mehl verwendet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, der Strudel ist einfach köstlich. Vielen herzlichen Dank dafür, dass Sie ihre Rezepte und Ihr Know How preisgeben! Ich bewundere Ihre Genauigkeit bei den Angaben und bei der detaillierten Beschreibung des Vorgehens. Auch die Fotos sind sehr hilfreich. Herzliche Grüße, Hilde Zum Vergrößern Foto anklicken. Anja: Hallo! Vielen herzlichen Dank für dieses tolle Strudelteigrezept! Hab heute für unseren Familienbetrieb Apfelstrudel gemacht und der kam super an. Zum Verarbeiten war der Teig wunderbar :) Zum Vergrößern Foto anklicken.
Danke für das tolle, ausführliche Rezept.
Werde mich erstmals an Strudelteig, dank Deiner ausführlichen Anleitung, wagen.
Grüße aus Sardinien
Hanne
Liebe Hannelore,
Ja bitte, wage dich an den Strudelteig ran! Den Teig zu machen ist ganz und gar nicht kompliziert. Lediglich beim Teig Ausziehen muss man ein bisschen aufpassen. Da kriegt man dann nach einigen Strudeln ein gutes Gefühl dafür. Gutes Gelingen!
Liebe Ursula,
eigentlich kauf ich mir die fertigen Strudelteige im Geschäft. Jetzt hab ich mir etwas Zeit genommen und bin daraufgekommen, dass es gar nicht schwierig ist. Ich hab allerdings anstatt der Äpfel, Zwetschgen genommen, die wir heuer ja in großen Mengen geerntet haben. Damit nicht zuviel „Obstsaft“ den Strudel verlässt, hab ich etwas Semmelbrösel zum Aufsaugen dazugegeben. Das Endergebnis fand großen Anklang.
Ich freu mich schon auf die nächsten Rezepte und guten Tipps. Herzliche Grüße Anna
Liebe Anna,
Das klingt ja sehr gut! Zwetschkenstrudel muss ich auch bald wieder einmal machen. Und heuer ist ja wirklich ein gutes Zwetschkenjahr :-)
Salü Meine Liebe,hab eine Frage zu Lagerung,ich würde den Apfelstrudel gerne eine Tag vorher am Abend fertig machen und über Nacht im Kühlschrank lassen,dann am nächsten Tag backen,möchte aber nicht die Åpfel vorkochen,damit sie nicht dunkelbraun werden …schmeck mir nicht so gut,geht es mit Zitronesaft oder Säure und bleibt der Teig und löst sich nicht auf ? Vielen,vielen Dank für Ihren Rat
Liebe Kornelia,
Ich habe das ehrlich gesagt noch nie ausprobiert. Es könnte durchaus sein, dass sich der Zucker durch die Feuchtigkeit der Äpfel „verflüssigt“. Wie lange das der Teig durchhält, bevor er aufweicht, weiß ich nicht. Ich würde es wahrscheinlich nicht machen.
Ich würde wahrscheinlich wie folgt vorgehen: Den Apfelstrudel fast fertig backen – also so dass der Teig noch keine goldbraune Farbe hat, und ihn dann ‚fast fertig gebacken‘ aus dem Ofen nehmen. Am nächsten Tag dann fertig backen. Am besten den Strudel beim Aufheizen gleich in den Ofen geben, damit sich die Füllung gut miterwärmt. Aber alles ohne Garantie, ich habe Apfelstrudel bisher immer gemacht und sofort gebacken.
Bitte gib Bescheid, wie es funktioniert hat, falls du das ausprobierst. LG, Ursula
Salü liebe Ursula,hab den Bröselanteil ein wenig erhöht und ein wenig Zitronensaft verwendet,der fertige,ungebackene Strudel hat im Kühlschrank bis am sehr frühen Morgen durchgehalten,hab ihn rausgestellt bis er Raumtempertur hatte und gebacken ……hat gut geklappt und der Geschmack war sehr gut. Liebe Grüsse
Super dass du es ausprobiert hast und der Teig durchgehalten hat :-) Vielen Dank für deinen Kommentar, jetzt bin ich ein bisschen schlauer!
Hallo.
Ihr Rezept erinnert mich sehr an das von meiner Grossmutter, auch das ausziehen hat meine Grossmutter so gemacht, ich denke fast alles in der Luft und sehr flott :-)
Leider weiss ich nicht mehr wie sie damit angefangen hat, in der Mitte oder am Rand? bei mir reisst der teig jedes mal wenn ich ihn anhebe auch wenn ich ihn über den Handrücken ausziehe. Haben sie vll hierfür ein paar tipps wie man anfangen soll und dann den weiteren bewegungsablauf?
Vielen Dank vorab.
P.S: Kneten sie mit einer speziellen Technik?
😀✌️
Hallo,
Wichtig ist, den Teig lange genug zu kneten – ca. 8-10 Minuten und ihn zwischendurch immer wieder leich auf die Arbeitsfäche zu schlagen. So wie im Rezeptteil angegeben. Ansonsten habe ich keine spezielle Knettechnik (einfach mit dem Handballen). Was sehr wichtig ist, ist dass der Teig nicht zu trocken ausfällt, ansonsten reißt er ziemlich leicht. Also lieber einen EL weniger Mehl für den Teig verwenden und ihn nur zugeben, wenn der Teig sehr klebrig ist. Ich rolle den Teig immer mit einem Nudelholz auf ca. 40×40 cm (ungefähr) aus und nehme ihn erst dann auf die Handrücken hoch. Ich hoffe das hilft :-)
LG, Ursula
Liebe Ursula, vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung, ich habe einen Rhabarber-Erdbeer-Strudel gemacht und roh zunächst eingefroren, am Samstag will ich ihn backen, ich bin sehr gespannt.
Könntest du mir noch verraten wie groß am Ende dein Strudelteig ist, wenn du ihn fertig ausgezogen hast?
Hallo Jenny,
Oh, wie spannend. Roh, also ungebacken, hab ich Strudel noch nie eingefroren ;-)
Mein Strudelteig ist ausgezogen rund 40×70 cm. Ich mach ihn immer relativ rechteckig. Die kurze Seite ist bei mir, wenn die Enden über die Füllung geschlagen werden so lang wie ein Backblech. Hoffe es gelingt alles wie geplant. Erdbeer-Rhabarber klingt jedenfalls köstlich!
Liebe Ursula,
also es hat alles wunderbar geklappt, ich habe den Teig einfach zehn Minuten mit Knethaken in meiner Küchenmaschine geknetet, dann ruhen lassen, dann alles vorbereitet und wie gesagt den Strudel roh eingefroren. Vom Gefrierfach ging es direkt in den vorbereiteten Backofen. Durch das Einfrieren hat sich die Backzeit bei mir um 10min erhöht. Zwischendurch mit Butter eingestrichen und dann gegessen, mmmmmmh, ich zumindest habe keinen Unterschied geschmeckt! Also ich werde jetzt glaube ich zum Strudelliebhaber, so lecker! Kann man bestimmt auch vegan abwandeln, ich bin auf jeden Fall begeistert und werde ein Bild und Kommentar bei dir auf Pinterest hinterlassen. Danke für dieses super tolle Rezept!
Hallo Jenny,
Super, dass alles so gut gelungen ist :-) Über Feedback wie dieses freue ich mich natürlich ganz besonders!
Liebe Ursula,
vielen Dank für das Mega Rezept.
endlich kann ich meinen geliebten Apfelstrudel selbst herstellen.
Habe doch glatt heute zwei Strudel gebacken, einmal einen. Kraut Hackfleisch Strudel und dann einen Apfelstrudel.
Der erste Teig ist leider misslungen dafür wurden die anderen umso besser :-)
Danke fürs Rezept
Liebe Beatrix,
Super! Das freut mich. Schön, dass der zweite so wunderbar gelungen ist. Und alle weiteren werden das sicher auch ;-) Lg, Ursula
Was hat die Mehltype mit dem Kleberanteil zu tun? Sie definiert doch nur den Mineralstoffgehalt, also die Anteile an Randschichten, sozusagen den Vollkornanteil. Mehle mit höherem Kleberanteil sind im Einzelhandel eher nicht anzutreffen, sie werden von den Mühlen nur als „Bäckermehl“ an Bäcker verkauft, oder? „Bessere Qualitäten“ mit höherem Kleberanteil erhält man vielleicht direkt bei einer (selten gewordenen) Mühle. Oder Dinkelmehl enthält auch mehr Kleber…
Kann man durch Eiklar-Zugabe die Ziehfähigkeit verbessern?
Lieber Günther,
Das mit der Eiklar-Zugabe habe ich noch nie ausprobiert, nachdem sich der Teig auch so immer sehr gut ziehen lässt. Und ja: Stimmt genau, die Typenzahl gibt den Mineralstoffgehalt an, aber Mehle mit höherer Typenzahl (z. B. W 700) haben einen höheren Protein- und Glutenanteil als z.B. ein W 480er Mehl. Ich muss aber sagen, ich habe den Strudelteig bereits mit beiden Mehltypen gemacht und er ist beides Mal wunderbar gelungen. LG, Ursula
So hat ihn meine böhmische Oma gemacht. Mit normalem, gutem Supermarkt-Mehl und ohne „Gschiss“. Jetzt fehlen mir nur noch 50 Jahre Erfahrung…aber ich bleibe dran. Danke! Das Einölen der warmen Schüssel war in den Rezepten nie beschrieben.
Ja, das ist ein sehr einfaches Strudelteig-Grundrezept. Ist mir bis jetzt noch jedes Mal gelungen. Das mit dem Schüssel einölen kommt von mir ;-)
LG, Ursula
Liebe Ursula,
Ich habe gelesen, daß Du auch in Amerika gelebt hast? Ich bin so erleichtert, denn ich bin mir sicher, Du kannst meine Fragen beantworten – Ich lebe seit 25 Jahren in Florida & kann so viele Rezepte nicht backen, weil ich nicht weiß, was ich für ein Mehl verwenden soll. All purpose? Wheat?
Oh, und weißt Du zufällig, was in USA “ Topfen“ heißt? Vielen Dank, Katrina
Liebe Katrina,
Schön, dass du meine Seite gefunden hast.
Für den Strudelteig nimmst du am besten bread flour (wheat), es geht aber auch mit all-purpose, habe beides ausprobiert. Das Rezept habe ich hier auf Englisch:
https://www.lilvienna.com/how-to-make-strudel-dough/
Eine Rezeptübersicht findest du hier: https://www.lilvienna.com/recipe-index/
@Topfen: in den USA ist Farmer’s Cheese dem österreichischen Topfen am ähnlichsten. Manchmal wird aber auch dry curd cottage cheese oder pot cheese verwendet.
Wenn du noch Fragen hast, bitte melde dich gerne! Alles Liebe, Ursula
Liebe Sabine,
ich habe nun bereits seit meinem ersten Kommentar öfter Strudelteig gemacht und habe auch welche mit Ei ausprobiert. Ich muss aber sagen, dass ich deinen immer noch am besten finde, ich bin mega begeistert!
Auch vegan klappt es super, dein Teig ist ja vegan. Einen veganen Apfelstrudel habe ich einfach mit veganer Butter bestrichen, hat wunderbar geklappt und alle waren begeistert, danke dir!
Super Jenny!! Freut mich sehr (ich nehme jetzt mal an, ich bin mit Sabine gemeint ;-))
LG
Oh wie peinlich, ja, ich meinte natürlich dich, Ursula!
Habe heute einen Strudelteig nach dem Rezept meiner Mutter gemacht ohne Essig, mit Ei und er war nicht schlecht, allerdings hat er sich nicht gut ziehen lassen. Das nächste Mal ist Dein Rezept dran, hab es mir soeben ausgedruckt!
Liebe Elisabeth,
Ich hoffe du probierst den Teig aus. Bei mir lässt er sich immer perfekt ziehen. Ich weiß, dass viele den Teig auch mit Ei machen, das wurde bei uns in der Familie aber nie gemacht. Liebe Grüße, Ursula
Hallo Ursula,
ich lebe auch in den USA und Mehl is hier anders (wie Du sicherlich weisst) daher gelingen meine deutschen Backrezepte auch nicht ganz so gut wie in Deutschland. Von Broetchen mal ganz zu schweigen. Welches amerikanische Mehl wuerdest Du fuer Strudel empfehlen? All purpose oder pastry flower – oder etwas ganz anderes?
Liebe Gruesse aus Dallas
Birgit
ha, ich haette alle Kommentare lesen sollen – Du hast ja schon die US Mehl Frage beantwortet.
Birgit
Liebe Birgit,
:-)
Genau, für den Strudelteig nimmst du am besten bread flour (wheat), es geht aber auch mit all-purpose, habe beides ausprobiert. Pastry oder cake flour eignet sich nicht, da es nicht genug Protein (Gluten) hat. Hier gibt es das Rezept übrigens auch auf Englisch, falls du das vorziehst:
https://www.lilvienna.com/how-to-make-strudel-dough/
Wenn du dich für meinen Newsletter auf lilvienna.com anmeldest (gleich auf der Startseite ganz oben) bekommst du übrigens ein gratis ebook mit vielen weiteren Tipps für den perfekten Strudelteig.
LG und viel Spaß beim Ausprobieren, Ursula
Danke für das tolle Rezept! Mir ist zum ersten mal der Teig gelungen -hatte nur zwei kleinere Löcher. Die Füllung war etwas flüssig obwohl ich weniger Rum genommen habe – aber nächstes Mal nehme ich mehr Brösel. Es hat aber absolut köstlich geschmeckt! Haben noch Vanillesauce dazu serviert.
Hallo Ursula,
heute habe ich zu allerersten Mal einen Strudel gemacht. Und der Teig ist die Wucht.
Alles hat perfekt funktioniert und das ziehen des Teiges war der Hammer. Nicht ein einziger Riss. Bin völlig im Strudelrausch und habe gleich einen zweiten gemacht, weil ich beim ersten dachte, es war nur reines Glück.
Und es klappte auch beim zweiten Mal perfekt.
Danke für diese tolle Inspiration.
Hallo,
Wunderbar wenn es gleich so gut beim ersten Versuch funktioniert hat. Ein bisschen Geschick gehört auch schon dazu :) Dann hoffe ich, dasss du noch viele Strudeln ziehst #strudelrausch hehe.
Hallo! Ich brauche bitte dringend fachmännische Hilfe!
Ich möchte morgen einen Steirischen Kohlstrudel machen. Zuhause zubereiten, danach aber ungebacken ca. 1 Std. Transportieren und erst danach an Ort und Stelle backen. Kann das klappen oder wird der Teig aufweichen? Fülle ist nicht sehr wässrig, aber deutlich feucht. Danke und LG Alexandra
Liebe Alexandra,
Das habe ich leider noch nie ausprobiert, daher weiß ich nicht inwieweit der Teig dieser Füllung Stand hält. Ich hätte gesagt, eine Stunde Transport geht, aber das ist nur geraten. Falls du genügend Füllung hast, könntest du heute einen für dich probebacken – und einfach vor dem Backen 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen. Aber das wäre natürlich sehr viel Arbeit…. Sorry, dass ich dir hierbei nicht wirklich weiterhelfen kann. LG, Ursula
Hallo Ursula
Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich ganz toll. Vielen Dank dafür. Eine Frage zum Rezept habe ich aber: Hast Du absichtlich keinen Zucker hinein getan, oder braucht der Teig keinen Zucker.
Vielen Dank
LG Kurt
Lieber Kurt,
Bitte entschuldige meine späte Antwort. Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Nein, in den Strudelteig kommt normalerweise gar kein Zucker, aber wenn du möchtest, kannst du natürlich ein bisschen einen dazugeben. Ist meiner Meinung aber gar nicht nötig. Alles Liebe und schönes Strudelmachen! Ursula
Danke für Deine Tipps :)
Hast du schon mal Strudelteig mit Roggenmehl gemacht?
Oder weißt Du, ob und wie das möglich ist?
Viele Grüße, Evelyn
Liebe Evelyn,
Nein, mit Roggenmehl habe ich den Teig noch nie probiert. Nachdem Roggenmehl aber viel weniger Gluten enthält, wird sich der Teig damit nicht ziehen lassen. Ein hoher Glutenanteil ist wichtig, damit sich der Teig dünn ausziehen lässt. Dinkelmehl weist einen hohen Glutenanteil auf und sollte ebenfalls gut funktionieren.
LG, Ursula
Vielen lieben Dank :)
Schon ganz lange suche ich DAS perfekte Strudelteigrezept mit super tollen Tipps! Bei dir wurde ich fündig 💛 Und ich hab wirklich schon viele verschiedene Rezepte ausprobiert 😉
Liebe Claudia,
Oh, das freut mich ja, dass es nun mit diesem Rezept für dich geklappt hat! Umso mehr, wenn du zuvor schon einige andere Rezepte ausprobiert hattest. Dann wünsche ich dir viel Freude beim zukünftigen Strudelteig ausziehen :)
LG, Ursula
Danke für das tolle Rezept, liebe Ursula!
Eine Frage: Ich habe am SO viele Gäste und möchte Strudelvariationen süß und pikant anbieten. Kann ich dazu die Zutaten einfach verdoppeln bzw. verdreifachen?
Ich bedanke mich im Vorhinein für deine Antwort!
Liebe Grüße Margit🙋♀️
Hallo Margit,
Ja, kannst du gerne machen. Ev. Musst du die Mehlmenge geringfügig anpassen – der Teig soll geschmeidig und feucht sein, aber nicht klebrig. Dann alles Gute für den Strudel-Sonntag! Lg, Ursula
Ganz herzliches Dankeschön für dein Strudelrezept! Es gibt viele und ich habe auch schon einige ausprobiert, aber deines ist die Nummer 1 und ich werde kein anderes mehr machen! Liebe Grüße
Liebe Gabriele,
Wunderbar, das ist ja toll. Noch dazu, wenn du schon einige Strudelteige ausprobiert hast. Na dann wünsche ich dir noch viele Strudeln! Und danke für den Kommentar! LG, Ursula
Meine Großmutter war Gottscheerin und und super leckeren Strudel gemacht, sie nannte es Tsautle, was Brot auf Gottscheerisch hieß. Ich probiere ihr Rezept mal aus, bei ihr gab es auch eine Varisnte mit Kartoffel/ weizenmehl Teig, fast wie Knödel.
Hallo,
Das ist ja interessant! Der Teig lässt sich übrigens beliebig (süß oder pikant/herzhaft) füllen. Viel Spaß beim Ausprobieren! lG, Ursula
Danke für die ausfühliche Beschreibeng! Endlich hat der Teig die richtige Geschmeindigkeit, dass ich ihn gut ausziehen kann!! Mein Strudel ist toll geworden!
Liebe Ilse,
Super, das freut mich wenn er sich gut hat ausziehen lassen und der Strudel geschmeckt hat :) Dann wünsche ich dir viele weitere so gute Strudel!
LG, Ursula
Liebe Ursula,
ich liebe es Strudelteig zu machen und er ist mir bisher auch immer super geglückt. Das Einzige, bei dem ich mir nicht so sicher bin, ist das Bestreichen mit Öl oder veganer Butter während der Backzeit. Habe den Teig bisher immer mehrfach eingefettet:
bevor ich die Fülle raufgegeben habe, nachdem einschlagen und mindestens 2-3 Mal während der Backzeit. Was sagst du dazu? Ist das wirklich notwendig? Lieben Gruß Veronika
Liebe Veronika,
ich bestreiche den Strudel während des Backens nie mit Butter, nur vor Backbeginn und das hat bisher immer ausgereicht. Ich nehme stark an, dass sich vegane Butter und Butter relativ ähnlich verhalten. Probier es einfach einmal aus und lass das 2-3malige Bestreichen beim Backen weg. Es sollte auch ohne gut gelingen.
LG, Ursula