Diese Heidelbeernocken sind sehr luftig und ruckzuck gemacht. Super als süße Hauptspeise oder Nachspeise.
Eine unterschätzte Mehlspeise
Heidelbeernocken, auch als Schwarzbeer- oder Blaubeernocken bekannt, werden eindeutig unterschätzt. Schon lange habe ich dieses Gericht auf keiner Speisekarte mehr gelesen. Aber warum eigentlich?
An einem Rezeptmangel kann es jedenfalls nicht liegen, gibt es diese Mehlspeise doch in allen Rezept-Variationen: Mit vielen Heidelbeeren, mit wenigen, mit Eiern und ohne, die Beeren im Ganzen oder zerquetscht.
Die Testküche
Ich habe mich in den letzten Tagen durch alle möglichen Rezepte gekocht, doch überzeugen konnte mich kein einziges. Meist sind bei meinen Versuchen nur flache, esslöffelgroße Laibchen herausgekommen, so ganz unflaumig und gar nicht nach meinem Geschmack.
Die Lösung war dann – wenn auch vielleicht nicht ganz authentisch – Eischnee unterzuheben. Dadurch werden sie nicht so flach und schön luftig. Am besten ist es, sie in einer Pfanne mit Deckel zu backen, denn dadurch werden sie schön durchbacken, obwohl sie relativ dick sind (rund 2 cm), ohne aber die Unterseite zu viel zu bräunen.
200 g Heidelbeeren finde ich ausreichend, auch wenn ich über andere Rezepte gestolpert bin, die nach 800 g verlangen. Was das Unterheben des Eischnees betrifft: Den Schnee nicht zu gründlich in den Teig einrühren, sondern unterheben, sodass noch ein paar kleine Eischneestellen sichtbar sind.
Oft werden die fertigen Nocken mit Kristallzucker oder einer Zucker-Zimt-Mischung bestreut, das finde ich hier aber gar nicht nötig. Ich plädiere daher schlicht für Staubzucker – aber das ist Geschmackssache …
Gutes Gelingen!
Zum Bewerten auf die Sterne klicken
Luftige Heidelbeernocken (Blaubeernocken)
Zutaten
- 200 g Heidelbeeren/Blaubeeren
- 2 Eier (M), getrennt
- 110 ml Milch
- 1/8 TL Salz
- 130 g Mehl (glatt oder universal W 480; Deutschland: Type 405)
- 1 EL (10 g) feiner Kristallzucker
- Butterschmalz oder neutrales Öl zum Backen
- Staubzucker zum Bestäuben
- Außerdem: Pfanne mit Deckel
Zubereitung
- Die Heidelbeeren waschen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
- Eigelbe, Milch und Salz mit einem Schneebesen in einer großen Rührschüssel verquirlen, dann das Mehl einrühren. Der Teig soll sehr dickflüssig sein, da er sonst in der Pfanne auseinander rinnt.
- Eiweiß und Kristallzucker mit einem Handmixer steif schlagen.
- Heidelbeeren und Eischnee in ein paar Löffelbewegungen unterziehen – kleine Stücke des Eischnees dürfen ruhig an einigen Stellen noch sichtbar sein. Die Masse jetzt nicht zu lange stehen lassen, da der Schnee nach und nach zusammenfällt und die Nocken dadurch fester werden.
- Soviel Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, dass der Pfannenboden gerade bedeckt ist. Den Teig in kleinen Portionen (ca. 1 EL) in die Pfanne geben – die Konsistenz ist richtig, wenn er gar nicht oder nicht viel auseinander läuft.
- Den Deckel auflegen und die Nocken bei mittlerer Hitze solange backen, bis die Unterseite goldbraun ist, dann wenden und die andere Seite zugedeckt backen.
- Die fertigen Nocken aus der Pfanne heben, kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Staubzucker bestreut anrichten.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected] Userin Betti: "Heute hab ich das Rezept für die Schwarzbeernockerl ausprobiert. War gut erklärt, sie sind sehr einfach zu machen und haben prima geschmeckt ;-)". Leserin Brigitte (Bild rechts):"Die Nockerl sind sehr gut gelungen und schmecken ausgezeichnet - haben auch meine Kinder bestätigt und das heißt was..." Karin: "OMG meine jungs essen Heidelbeeren.... leider erst jetzt gekocht und es ist mega genial einfach und soooooo fein ;-)" Monika: "Die Heidelbeernocken sind super geworden. Ich hab etwas mehr Beeren genommen - hat der ganzen Family geschmeckt!"
Das werde ich am Wochenende gleich mal ausprobieren. Sieht sehr lecker aus und ist eigentlich gar nicht großartig aufwändig. Mal schauen, wie es bei mir wird:-)
Sensationell!
Ich danke für Rezept und die Tipps; das funktioniert bestens. Die Nocken sind vorzüglich – gleich beim ersten Mal – gelungen.
Danke für dieses informative und coole Blog!
Lg Alex
Super! Über ein Feedback wie dieses freu ich mich besonders ;-)
liebe Grüße
OMG! Das sieht ja megaaalecker aus :-) und wenn ich deine Bilder so sehe, frage ich mich auch, warum es diese Köstlichkeiten nicht mehr so oft auf Speisekarten gibt! Mir geht es mit dem Zucker oben drauf ähnlich wie dir, umsomehr freue ich mich auf deine Version – die ich auf jeden Fall nachmachen werde.
Danke für dein fluffig leckeres Rezept :-)
Halli Beyhan! Vielen lieben Dank ☺ Diese Nocken gehören definitiv zu meinen Lieblingsgerichten. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn du mein Rezept ausprobiert.
Grade das halbe Rezept nachgemacht, allerdings mit Mandelmilch (3/4 EL Mandelmus auf 50ml Wasser) und Dinkelvollkornmehl. Hat super funktioniert und die Nocken waren wahnsinnig lecker.
Dank dir für das schöne Rezept.
Liebe Grüße
Anne
Liebe Anne,
Schön, wenn es auch mit Mandelmilch gut schmeckt :) Vielen Dank für deinen Kommentar!
Hallo, wir haben heute Heidelbeeren gekauft und die waren so fad…Da habe ich gleich nach einem Rezept gesucht, was ich mit denen noch machen könnte und dann habe ich dein Rezept entdeckt. Perfekt! So easy! Eigentlich wollte ich es noch fotografieren, aber im Nu waren die weg. :-) Vielen Dank. LG
Hallo Nuray,
Ja, leider schmecken die Heidelbeeren aus dem Supermarkt oft relativ fad. Da ist es natürlich immer eine gute Idee, sie in einen luftigen Teig zu verpacken :)
Hallo!
Kenne dieses Rezept noch aus meiner Kindheit! 😊 Habe die Schwarzbeer nocker geliebt. Hätte dieses Rezept schon ganz vergessen. Dank dir kann ich sie entlich selber machen und genießen! 😋
Freu mich schon darauf.
Lg.
Liebe Magret,
Oh ja, ich mag bis heute noch alles Teigige ;-) Mit aromatischen Waldheidelbeeren schmecken sie am allerbesten! Ich hoffe jedenfalls, du probierst sie bei Gelegenheit. LG, Ursula
Liebe Ursula,
Ich habe die Nocken gestern Abend spontan probiert, da ich Blaubeeren gekauft hatte. War ruck-zuck fertig und sehr lecker! Vor allem von der Konsistenz her super-luftig und weich – ganz anders als schon so mancher Pancake, der dann mit einer etwas „speckigen“ Konsistenz aus der Pfanne kam.
Danke für das Rezept! :)
Liebe Grüße,
Laura