Dieses Grundrezept für Chiapudding gelingt immer, egal welche Milch man vorzieht. Meist wird hier in den USA für Chiapudding zu Pflanzenmilch gegriffen – am beliebtesten sind Kokos-, Mandel- oder Sojamilch. Von den europäischen Vorlieben, weiß ich derzeit weniger, da ich seit einigen Jahren in Boston lebe. Ich nehme an, sie werden ähnlich sein, da Trends im kulinarischen Bereich üblicherweise aus den USA nach Europa überschwappen. Warum eigentlich? Könnte das nicht einmal umgekehrt sein?
Zurück zum Chiapudding. Ein Mischverhältnis von 1 Teil Chiasamen zu 4-5 Teilen Flüssigkeit finde ich ideal um eine puddingartige Konsistenz zu erreichen. Wem die reine Kokosmilch zu fett bzw. füllend ist, der kann diesen Pudding natürlich auch mit einer Mischung aus Kokosmilch und Wasser zubereiten. Als Topping kann so ziemlich alles verwendet werden, was schmeckt. Frische Früchte oder Fruchtkompotte sind sehr beliebt, ebenso wie verschiedene Sirupe (Ahornsiurp!). Ich mag auch knusprige Bestanteile wie Granola oder kurz angetoastete große Kokosflocken sehr gerne.
Für das Chiapudding Rezept unten habe ich den Kokos-Chiapudding mit einem traditionellen Österreichischen Gericht, dem Zwetschkenröster, erweitert. Zwetschkenröster ist die Beilage zu traditionell österreichischem Kaiserschmarrn schlechthin. Kein Kaiserschmarrn ohne Röster könnte man sagen. Im Spätsommer und Herbst, wenn Zwetschgen und Pflaumen Saison haben, ist das hier mit allerliebster Chiapudding. Im Frühsommer mag ich Chiapudding sehr gerne mit Marillenröster :-)
Gutes Gelingen!
Am liebsten bereite ich Chiapudding mit Kokosmilch zu. Dieses gelingsichere Grundrezept für Chiapudding lässt sich nach Belieben mit jeder Milch (zB Soja- oder Mandelmilch) zubereiten. Die angegebene Menge Chiapudding reicht für 2 kleine Schüsseln/Gläser, das Rezept für Zwetschkenröster ergibt mehr, als man als Topping verwenden kann. Der Zwetschkenröster hält sich einige Tage im Kühlschrank und ist DIE Beilage schlechthin für Kaiserschmarrn.
Zutaten
- 2 leicht gehäufte EL Chiasamen (30 ml/22 g)
- 150 ml Kokosmilch (normal oder light)
- 1/2 TL Vanille Extrakt oder Vanillezucker (optional)
- 2-3 TL Ahornsirup oder anderer Sirup wie Agave Sirup (optional)
- Zwetschkenröster
- 450 g Zwetschken, entkernt
- 55 g Zucker*
- 3 Nelken
- 3 cm Stück Zimt (oder 1/8 TL Zimtpulver)
- 1-2 EL Wasser (etwas mehr bei weniger saftigen Zwetschken)
- Heidelbeeren (= Blaubeeren), frisch oder gefroren
- Große Kokosflocken, kurz in einer Pfanne ohne Öl angeröstet
- Zwetschkenröster
Zubereitung
- Chiasamen mit Kokosmilch, Vanille und Ahorsirup in einer kleinen Schüssel oder einem Glas gründlich verrühren. Nach 5 Minuten nochmals durchrühren um ein Klumpen zu verhindern. Für mindestens 1/2 Stunde (besser 1 Stunde) bei Zimmertemperatur oder über Nacht im Kühlschrank quellen lassen.
- Entkernte und halbierte Zwetschken noch einmal längs halbieren, sodass Vierteln entstehen. Größere Zwetschken (oder Pflaumen) 1 cm dicke Scheiben schneiden. Zwetschken mit Zucker, Wasser, Nelken und Zimt in einem Topf erhitzen. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis die Zwetschken weich werden, aber nicht auseinanderfallen, rund 5 bis 10 Minuten. Der Zwetschkensaft soll dickflüssig geingekocht sein. Bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben. Kurz abkühlen lassen.
- Chiapudding in eine oder zwei kleine Schüsseln geben und ein paar Löffeln des warmen Zwetschkenrösters darauf verteilen. Mit Heidelbeeren und Kokosflocken servieren. Den restlichen Zwetschkenröster in ein Glas füllen und im Kühlschrank lagern. Er hält sich einige Tage.
Tipp
Die Zuckermenge hängt stark von den Zwetschken ab. Bei sehr säuerlichen Zwetschken noch etwas Zucker zugeben.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected] Monika: "So schaut meine Version des Chiapuddings nach deinem Rezept aus. Danke, mach ich bald wieder."