Diese weichen und luftigen Brote sind eine wahre Offenbarung. In den USA sind die sogenannten „dinner rolls“ allgegenwärtig. Diese brioche-artigen Brötchen wachsen während des Backens etwas zusammen und lassen sich später, während des Essens, gut portionsweise abzupfen.
Nachdem die USA leider immer noch sehr Weißbrot-lastig sind, haben die Dinner Rolls wie auch das Cornbread eine schon längere Tradition. Mittlerweile bieten viele der „In-Bäckereien“ hier in Cambridge und Boston zwar einige Gebäcke mit Vollkornmehl oder anderen Getreiden an, aber so ein richtig dunkles Vollkornbrot ist mir auch hier noch nicht unter die Augen gekommen. Auch Backen mit Sauerteig wird immer beliebter und zeigt den Trend in Richtung „gutes Brot brauch Zeit“ an. In den privaten Haushalten wird jedoch, wenn Brot gebacken wird, meist die Weißbrot-Variante gewählt, weil sie einfach, relativ schnell und unaufwändig ist – und eben schon eine Gewisse Tradition hat.
In einigen Tagen werden diese amerikanischen Brote wieder Hochsaison haben, denn am 24. November ist es dieses Jahr soweit: In den USA wird Thanksgiving gefeiert. Für viele Amerikaner ist dies der wichtigste Feiertag des Jahres, noch wichtiger als Weihnachten. Dieses Fest wird üblicherweise mit der Familie und Freunden verbracht – Essen spielt dabei eine Hauptrolle.
Bei einem traditionellen Thanksgiving Dinner ist zwar der Truthahn der Star, aber fast genauso wichtig sind die vielen Beilagen, die dazu serviert werden: Cranberry-Sauce, Erdäpfelpüree, grüne Bohnen, meist irgendein Auflauf und als Dessert Pumpkin Pie. Dinner Rolls dürfen auch keinesfalls fehlen.
Meist schmecken diese Gebäcke, zumindest für den österreichischen Geschmack, relativ süß. Cornbread schmeckt für mich immer noch wie ein Kuchen, der dann als Beilage zu pikanten Speisen serviert wird. Ähm… an sich gut, aber gewöhnungsbedürftig. Auch die Dinner Rolls haben normalerweise einen leicht süßlichen Geschmack. Ich habe den Zucker-Anteil zwar bereits reduziert, wer jedoch gerne sehr dezent bis nicht süße Brote möchte, kann weiter reduzieren oder den Zucker überhaupt weglassen. Außerdem habe ich das klassische Rezept um braune Butter und angerösteten Salbei erweitert. Den Salbei schmeckt man mit den angegebenen 15 Blättern fast gar nicht heraus. Wer allerdings lieber gar keinen Salbei bevorzugt, kann auch diesen weglassen oder andere Kräuter wie frischen oder getrockneten Thymian (nicht anrösten) zugeben.
Die Menge lässt sich übrigens leicht verdoppeln und die Brote lassen sich gut einfrieren.
Schritt-für-Schritt Rezept für Dinner Rolls
Für Dinner Rolls benötigt man nur wenige Zutaten. Ich habe das klassische Rezept um Salbei (wird angeröstet) und braune Butter erweitert.
Salbeiblätter fein schneiden.
Butter bei mittlerer Hitze zerlassen. Salbeiblätter zugeben und rund 30 Sekunden anbraten, bis die Blätter leicht Farbe bekommen und die Butter sich goldgelb-bräunlich färbt. Abkühlen lassen.
Milch, Zucker und Germ in einer Schüssel mischen und 5 Minuten stehen lassen, bis sich die Germ aufgelöst hat. Die zerlassene, abgekühlte Butter samt Salbei einrühren.
Salz und die Hälfte des Mehls zugeben und mit einem Kochlöffel zu einer breiigen Masse rühren, dann den Rest des Mehls einrühren.
Sobald sich die Bestandteile verbinden, zuerst in der Schüssel, dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in 5–10 Minuten zu einem weichen und geschmeidigen Teig kneten. Der Teig ist relativ klebrig – bitte dennoch, wenn möglich, kein zusätzliches Mehl einkneten.
Den Teig in einer sauberen, geölten Schüssel zugedeckt 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.
Den Teig auf eine nicht (oder kaum) bemehlte Arbeitsfläche geben und in 16 gleiche Stücke teilen (am besten abwiegen). Die Teiglinge zu glatten Kugeln formen … (hier gibt es ein Video, wie man das am besten macht)
… und mit wenig Abstand zwischen den einzelnen Teigkugeln in eine quadratische Form mit 20 cm Seitenlänge schlichten.
Die Teigkugeln nochmals rund 1 Stunde zugedeckt gehen lassen, bis sie deutlich aufgegangen sind.
Die Brötchen mit der Eimischung zweimal hintereinander bepinseln und mit Sesam bestreuen.
Die Dinner Rolls bei 180 °C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Backofen so lange backen, bis sie goldbraun sind, rund 20–25 Minuten.
Etwas abkühlen lassen und genießen.
Diese luftigen Dinner Rolls haben normalerweise einen leicht süßlichen Geschmack. Ich habe den Zucker-Anteil zwar bereits reduziert, wer jedoch gerne sehr dezent bis nicht süße Brote möchte, kann weiter reduzieren oder den Zucker überhaupt weglassen. Außerdem habe ich das klassische Rezept um braune Butter und Salbei erweitert. Den Salbei schmeckt man mit den angegebenen 15 Blättern fast gar nicht heraus. Wer allerdings lieber gar keinen Salbei bevorzugt, kann auch diesen weglassen oder andere Kräuter wie frischen oder getrockneten Thymian (nicht anrösten) zugeben.
Die Menge lässt sich übrigens leicht verdoppeln und die Brote lassen sich gut einfrieren.
Zutaten
- 210 ml lauwarme Milch
- 20 g feiner Kristallzucker (ca. 2 EL)
- 3,5 g Trockengerm (oder 10 g frischer Germ)
- 280 g Weizenmehl, glatt od. universal, am besten W700 oder Type 550
- 45 g Butter
- 15-30 mittlere Salbei Blätter (15 Blätter = sehr dezentes Aroma)
- 1 gestr. TL (4 g) feines Salz
Außerdem: - 1 Eigelb verrührt mit 2 TL Milch zum Bepinseln
- Sesamsamen zum Bestreuen
EL/TL sind immer gestrichen, wenn nicht anders angegeben, siehe verwendete Masseinheiten
Zubereitung
- Salbeiblätter fein schneiden.
- Butter bei mittlerer Hitze zerlassen. Geschnittenen Salbei zugeben und rund 30 Sekunden anbraten, bis er leicht Farbe bekommt und die Butter sich goldgelb/bräunlich färbt. Abkühlen lassen.
- Milch, Zucker und Germ in einer Schüssel mischen und 5 Minuten stehen lassen, bis sich der Germ aufgelöst hat. Die zerlassene, abgekühlte Butter samt Salbei einrühren.
- Salz und die Hälfte des Mehls zugeben und mit einem Kochlöffel zu einer breiigen Masse rühren, dann den Rest des Mehls einrühren. Sobald sich die Bestandteile verbinden, zuerst in der Schüssel, dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in 5-10 Minuten zu einem weichen und geschmeidigen Teig kneten. Der Teig ist relativ klebrig - bitte dennoch wenn möglich kein zusätzliches Mehl einkneten.
- Den Teig in einer sauberen, geölten Schüssel zugedeckt 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.
- Den Teig auf eine nicht (oder kaum) bemehlte Arbeitsfläche geben und in 16 gleiche Stücke teilen (am besten abwiegen). Die Teiglinge zu glatten Kugeln formen und mit wenig Abstand zwischen den einzelnen Teigkugeln in eine quadratische Form mit 20 cm Seitenlänge schlichten.
- Die Teigkugeln nochmals rund 1 Stunde zugedeckt gehen lassen, bis sie deutlich aufgegangen sind.
- Die Brötchen mit der Ei-Mischung zwei Mal hintereinander bepinseln und mit Sesam bestreuen.
- Die Dinner Rolls bei 180 C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Backofen solange backen, bis sie goldbraun sind, rund 20-25 Minuten. Etwas abkühlen lassen und genießen.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected]