Einfaches Rezept für mürbe Linzer Kekse. Für mich als Oberösterreicherin sind Linzer Kekse der Keks-Klassiker schlechthin. Für alle Nicht-Österreicher: Linz ist die Landeshauptstadt Oberösterreichs ;-)
Dieser Blogeintrag hat lange auf sich warten lassen. Und das gleich in zweifacher Hinsicht.
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- Erstens: Ich habe die Fotos dieser Linzer Keksen vor zwei Jahren gemacht und habe es erst jetzt geschafft, das Rezept online zu stellen. Die ersten Kekse, die ich hier auf dem Blog gepostet habe, waren Vanillekipferl und Kokosbusserl, zwei der wohl traditionellsten Kekssorten in Österreich. Die darauffolgenden Jahre haben sich dann der Abwechslung halber diese amerikanischen Chocolate Crinkle Cookies (Suchtfaktor!) und die italienischen Amaretti Kekse (passen einfach immer!) dazwischen geschlichen. Daher darf es jetzt ruhig wieder einmal ein österreichischer Klassiker sein: Linzer Kekse!
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- Zweitens: Jaaaaa, es gibt mich noch. Ich habe jetzt schon seit laaaaaaanger Zeit kein Rezept mehr hier gepostet. So eine lange Pause hat es überhaupt noch nie gegeben. Das hat einen guten Grund. Wir hatten nämlich alle Hände voll mit Packen und Übersiedeln zu tun. Wir sind kürzlich von Boston zurück nach Österreich gezogen. Nach 3,5 Jahren an der US-Ostküste sind wir, sprich die Keksbäckerin und der Kekstester, nun wieder in der alten Heimat Wien anzutreffen.
Es war keine Entscheidung, die wir Hals über Kopf trafen, aber dennoch wird die Zeit bekanntlich vor dem tatsächlichen Umzug dann immer knapp. Ich habe daher ausschließlich für meine Kolumne im STANDARD getestet und gekocht und die restlichen Wochen dafür verwendet, alles so geordnet wie möglich (haha) in Boston abzuschließen. Organisatorisch ist das ein ganz anderer Aufwand als innerhalb eines Landes oder sogar der gleichen Stadt zu übersiedeln. Mehr dazu dann einmal in einem eigenen Beitrag.
- Zweitens: Jaaaaa, es gibt mich noch. Ich habe jetzt schon seit laaaaaaanger Zeit kein Rezept mehr hier gepostet. So eine lange Pause hat es überhaupt noch nie gegeben. Das hat einen guten Grund. Wir hatten nämlich alle Hände voll mit Packen und Übersiedeln zu tun. Wir sind kürzlich von Boston zurück nach Österreich gezogen. Nach 3,5 Jahren an der US-Ostküste sind wir, sprich die Keksbäckerin und der Kekstester, nun wieder in der alten Heimat Wien anzutreffen.
Und noch etwas sehr Erfreuliches: Meine Pulled Pork Sliders haben den 2. Platz in der Kategorie „Food & Travel“ beim Austria Food Blog Award 2017 erreicht. Juhuu!
Linzer Kekse Rezept einer Oberösterreicherin
Nachdem ich in Oberösterreich aufgewachsen bin, mit Linz als der nächsten größeren Stadt, ist dieses Rezept in Wirklichkeit schon längst überfällig. Daher jetzt zum eigentlichen Rezept: den Linzer Keksen, auch Linzer Augen, Spitzbuben oder Ischler Törtchen genannt.
Das Rezept für diese Kekse ist sehr einfach und folgt der Regel 3:2:1 – sprich: 300 g Mehl, 200 g Butter und 100 g Zucker. Das besagt auch schon mein altes Schulkochbuch. Dazu kommen noch geriebene Mandeln und Dotter. Et voilà!
Den Teig kühlen, ausrollen, ausstechen und zwei Kekse mit Marmelade zusammenkleben und fertig. Traditionell verwendet man für diese Linzerkekse rote Ribiselmarmelade (Johannisbeere) oder Marillenmarmelade (Aprikose). Diese kann man noch mit einem Schuss Rum glattrühren.
Ich habe es neulich mit einen Schuss Aperol ausprobiert und kann das nur empfehlen. Je nach Vorliebe passt aber auch jede andere Marmelade. Eine fein passierte Himbeermarmelade könnte ich mir etwa auch gut vorstellen. Am leichtesten funktioniert es mit einer fein passierten Marmelade ohne Fruchtstückchen. Direkt nach dem Backen sind die Kekse knusprig, nach zwei Tagen in einer Keks- oder Tupperdose werden sie weich.
Für mich als Oberösterreicherin sind Linzer Kekse der Keks-Klassiker schlechthin. Sie werden traditionell mit roter Ribiselmarmelade oder Marillenmarmelade gefüllt. Diese kann man noch mit einem Schuss Rum glattrühren. Ich habe es neulich mit einen Schuss Aperol ausprobiert und kann das nur empfehlen. Je nach Vorliebe passt aber auch jede andere Marmelade. Am leichtesten funktioniert das Füllen mit einer fein passierten Marmelade ohne Fruchtstückchen. Direkt nach dem Backen sind die Kekse knusprig, nach zwei Tagen in einer Keks- oder Tupperdose werden sie weich.
Rezept: Ursula | tasteoftravel.at
Zutaten
- 300 g Mehl (W480, Deutschland: Type 405)
- 200 g kalte Butter, klein gewürfelt
- 100 g Staubzucker
- 100 g geriebene Mandeln (hier: ungeschälte Mandeln)
- 1/8 TL feines Salz
- Prise Zimt (ev. zusätzlich Nelkenpulver und/oder Muskat), optional
- 2 Eigelb
- Bei Bedarf: 1-2 EL Milch
- Marillen- oder rote Ribiselmarmelade (fein passiert), glattgerührt*
- Ein Schuss Rum, optional
- Staubzucker zum Bestäuben
Zubereitung
- Das Mehl dem Staubzucker, Mandeln, Salz sowie Zimt und Muskat, falls verwendet, in einer Rührschüssel mit einem Löffel vermengen.
- Die Butter mit den Fingern in die trockenen Zutaten einarbeiten, bis eine bröselige Masse entsteht.
- Zwei Eigelb zuerst mit dem Löffel, dann mit den Fingern in den Teig einarbeiten. Wenn die Zutaten nach 1 Minute nicht zu einem Teig zusammenkommen, noch zusätzlich 1-2 EL Milch zugeben. Alles rasch zu einem Teig kneten und diesen zu einer Scheibe flachdrücken. Für eine halbe Stunde in Frischhaltefolie eingewickelt in den Kühlschrank geben. Der Teig kann auch länger im Kühlschrank bleiben (zB über Nacht), dann mindestens 1/2 Stunde vor Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen, sonst lässt er sich schwer bis gar nicht ausrollen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit einem bemehlten Nudelholz 2-3 mm dick ausrollen, währenddessen immer wieder leicht bemehlen.
- Kekse ausstechen. Aus jedem zweiten Keks drei Augen/ein Loch etc. ausstechen. Es gibt dafür eigene Ausstecher aber für die kleinen Löcher eignet sich zB ein dicker Strohhalm gut. Teigreste zusammenkneten und wieder ausrollen. Alle Kekse auf einem Blech sollen die gleiche Stärke haben, sonst bräunen sie ungleichmäßig.
- Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und bei 180°C Ober- und Unterhitze je nach dicke der Kekse 8-11 Minuten backen, bis die Ränder beginnen, Farbe anzunehmen.
- Das Blech aus dem Ofen nehmen und die Kekse (am besten gleich samt Backpapier) vom Blech nehmen (sie bräunen sonst nach) und auskühlen lassen.
- Die ungelochten Kekse großzügig mit Marmelade bestreichen. Zum Rand hin ein paar Millimeter frei lassen, zur Mitte hin darf die Marmelade ruhig dicker aufgetragen werden. Die gelochten Kekse mit Staubzucker bestäuben, auf die Kekse mit Marmelade setzen und leicht andrücken, sodass die Marmelade ein bisschen aus den Löchern herausgedrückt wird. Die Zuckerschicht nicht berühren, sonst sieht man Fingerabdrücke. Werden die fertigen Kekse mit Stauzucker bestäubt, also wenn sie schon zusammengesetzt sind, werden die Marmeladelöcher mit Zucker bedeckt.
- Die fertig gefüllten Linzer Kekse noch ein paar Stunden trocknen lassen (die Marmelade dickt etwas ein) und anschließend in eine Keks- oder Tupperdose geben. Frisch gemacht sind die Kekse knusprig, nach ca. 2 Tagen in der Dose werden sie weich. Vor dem Servieren können sie noch mit Staubzucker bestäubt werden – aber Vorsicht, wenn man über die Löcher zuckert, sind die schönen Augen weg - der Zucker schmilzt nicht.
Tipp
In Österreich sagen wir zu Aprikosen Marillen und zu Johannisbeeren Ribiseln. Staubzucker = Puderzucker.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected] Leserin Monika: "Ich hab die Linzer Kekse mit Ribiselmarmelade gefüllt und mich sonst ganz genau ans Rezept gehalten. Sie sind super! "
Eeeeeeeeendlich! Am Wochenende wird gebacken! Vielen Dank, ich freu mich, wieder von Ihnen zu lesen!
Sehr schön, dann wünsche ich gutes Gelingen! :-)
Ich freu mich natürlich auch sehr, wieder so ein tolles Rezept zu lesen! Willkommen zurück im schönen Wien ;-) und nun ein schöne, entspannte Vorweihnachtszeit!
Danke dir, das freut mich! Ich freu mich auch wieder hier zu sein, und Weihnachtskekse backen gehört einfach dazu ;-)
Liebe Ursula, auch ich freue mich, dass ich wieder von Ihnen gehört und gelesen habe! Auf das Backen in den nächsten Tagen freue ich mich schon heute.
Übrigens, Dutch Baby ist mit zu unseren Lieblingen geworden.
Nicht vergessen möchte ich einen Glückwunsch zum Preis und dann noch einen guten Start und viel Erfolg im “ Neuen Leben “ .
Frohe Grüße zur Adventszeit. Christiane
Vielen lieben Dank! Ich muss sagen, das Dutch Baby mach ich auch ganz oft. Und herzlichen Dank für die (Glück)wünsche, ich freue mich wieder im Lande zu sein, und über den Preis auch sehr ;-)
Liebe Ursula, Gratulation zum 2. Preis beim Food Blog Award! Deine Kreativität, Fleiß und Können verdienen diesen Preis. Ich freu mich schon auf´s Kekserlnachbacken. Weiter so! Anna
Hallo Anna, Danke mich freut der Preis auch ;-) und Kekserl backe ich am Wochenende wieder.
Erstens herzlich willkommen zurück in Wien und zweitens deine Linzer Kekse schmecken SUPER!
Vielen Dank! Ich gewöhn mich gerade wieder ein hier…. die Kekse helfen dabei selbstverständlich.
Hab’s ausprobiert. Leider sind meine immer, egal welches Rezept hart und geschmacklos. Was mache ich falsch. Habe Heißluft (kann nicht auf O/U umstellen. Auch zu lange lasse ich sie nie im Ofen 160-170°C 7-12 min ( ist immer unterschiedlich) aber meistens reichen 9 min.
Kannst mir wer weiterhelfen?
Liebe Astrid,
Eigenartig, dass bei dir Linzerkekse nach egal welchem Rezept hart und geschmacklos werden. Ich habe diese Kekse bestimmt auch schon einmal mit Heißluft gebacken, daran liegt es glaube ich nicht. Auch die Backzeit und -dauer kommt mir vernünftig vor. Wichtig ist, dass sie kaum Farbe bekommen beim Backen – also höchsten hellgolden. Hast du schon einmal versucht sämtliche Zutaten auszutauschen? Also nicht deine übliche Butter und Mehl, sondern einmal eine andere Marke? Vielleicht liegt es irgendwie an den Zutaten. Sonst kann es eigentlich nur mehr der Ofen sein – oder dir schmecken keine Linzer Kekse ;-) ? Probier doch einmal einen Zutaten-Tausch, rolle die Kekse nicht all zu dünn aus udn und backe sie wirklich nur ganz hell. Ansonsten könntest du noch versuchen, die mit Marmelade bestrichenen, fertigen Kekse in einer Keksdose mit einem Apfelschnitz zu lagern (das macht sie weich). Lass mich bitte wissen, ob du es noch einmal versucht hast und was dabei rausgekommen ist.
LG, Ursula