Endlich, wieder einmal ein indisches Gericht auf dem Blog: ein Paneer Jalfrezi. Nachdem ich ein großer Fan des indischen Frischkäses Paneer bin, musste dieses Gericht früher oder später hier erscheinen. Die Anzahl an Zutaten hält sich in Grenzen und auch die Zubereitung ist ziemlich einfach. Einzig den Paneer muss man im Voraus zubereiten, aber kompliziert ist auch das nicht.
Jalfrezi kommt aus dem Osten von Indien und ist ein „dry fry“ Gericht. Die Zutaten „schwimmen“ nicht in einer Curry-Sauce, sondern sind nur von ihr umhüllt – ein relativ trockenes Curry also.
Die Zutaten und Gewürze sind überall leicht erhältlich, es muss daher nicht extra ein Asia-Shop aufgesucht werden.
Den Paneer kann man übrigens ruhig einige Tage im Voraus zubereiten, dann lässt sich das Paneer Jalfrezi wirklich sehr schnell kochen. Eine genaue Anleitung wie man Paneer in 30 Minuten selbst herstellen kann, gibt es hier.
Nachdem für dieses Jalfrezi eine etwas größere Menge (300 g Paneer) benötigt wird, habe ich hier auch etwas mehr Milch (2 Liter) verwendet. Die genauen Angaben finden sich ganz unten im Rezeptteil.
Gewürze für indische Rezepte
Nachdem ich öfters gefragt werde, welche Gewürze häufig in indischen Gerichten vorkommen bzw. welche Gewürze am wichtigsten sind: Das für mich mit Abstand wichtigste und am häufigsten verwendete Gewürz ist definitiv Garam Masala. Diese Gewürzmischung lässt jedes Gericht indisch schmecken.
Garam Masala enthält Koriander, Kreuzkümmel, Zimt, Ingwer, Pfeffer, Fenchel, Anis, Nelken, Kardamom und Muskatnuss. Die genauen Zutaten weichen aber von Hersteller zu Hersteller ab – das heißt einfach einige verschiedene Marken durchprobieren und jenes auswählen, das einem persönlich am meisten zusagt. Mein „Einfachstes Dal“ kommt zum Beispiel mit Garam Masala und Koriander als Gewürz aus – und notfalls könnte man den Koriander sogar weglassen.
Gewürze, die ich für die indische Küche auch noch relativ häufig verwende:
- Koriander, gemahlen und ganz
- Kreuzkümmel/Cumin, gemahlen und ganz
- Chilipulver (Kashmiri, ersatzweise mildes Paprikapulver)
- Kurkuma, gemahlen
- Cayenne Pfeffer (für Schärfe) – den benötige ich generell oft (Dips, Saucen, etc.)
- Manchmal: braune Senfsamen
Mit dieser Gewürzsammlung kommt man bei der Zubereitung indischer Rezepte schon sehr weit. Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Auswahl – andere Köche haben eine andere Präferenz. Garam Masala sollte man aber immer im Vorratsschrank haben ;-)
Zum Jalfrezi passt ganz hervorragend Gurken Raita, Basmati Reis und ein selbst gemachtes Naan. Die Brote, die ihr hier im Bild seht, sind Naan mit Germ (Hefe). Das Rezept dazu kommt in Kürze. Aber mindestens genauso gut sind diese Naan mit Backpulverteig, die zu meinen (und meiner Leser) Lieblingsrezepten auf diesem Blog gehören. Auch eine Vollkorn-Variante gibt es bereits auf dem Blog.
Das folgende Rezept ist von Maunika Gowardhan abgewandelt.
Paneer Jalfrezi ist ein vegetarisches, indisches „dry fry“ Gericht mit Suchtfaktor. Die Zutaten und Gewürze sind überall leicht erhältlich, es muss daher nicht extra ein Asia-Shop aufgesucht werden. Der benötigte Paneer lässt sich leicht selbst herstellen (siehe Tipp unten), auch ein paar Tage im Voraus.
Rezept: Ursula | tasteoftravel.at
Zutaten
- 300 g Paneer, gekauf oder selbst gemacht*, in länglichen 3-4 cm Stücken
- 1 mittlere gelbe Zwiebel (130 g)
- 2 Knoblauchzehen, gerieben oder fein gehackt
- Stück Ingwer (4 cm-Daumen), gerieben oder fein gehackt
- 1 gehäufter TL Kashmiri Chili Pulver (ersatzweise mildes Paprikapuler)
- 1 TL Kurkuma, gemahlen
- 2 leicht gehäufte TL Garam Masala
- 1 grüner Paprika (180 g), in feine Streifen geschnitten
- 1/2 roter Paprika (90 g), in feine Streifen geschnitten
- 2 kleine Tomaten (130 g), geachtelt
- Optional: 1 gehäufter EL Cashewnüsse, geröstet und gesalzen (ersatzweise ungesalzene)
- 1 EL Limettensaft (ersatzweise Zitronensaft)
- 1 EL Koriandergrün, gehackt
- Zum Garnieren: Koriandergrün, Limettenscheibe, gehackte Cashewnüsse
- Zum Servieren: Basmati-Reis, Naan (Rezept hier), Gurken-Raita (Rezept hier)
Zubereitung
- Die Zwiebel längs halbieren und und fein ringelig schneiden. Die Halbringe noch einmal durchschneiden, damit sie nicht so lang sind.
- Zwiebel in 2 EL Öl anrösten, bis sie ganz leicht golden sind, rund 3 Minuten. Knoblauch und Ingwer zugeben und ein paar Sekunden mitrösten.
- Chili-Pulver, Kurkuma und Garam Masala einrühren. Mit rund 60 ml Wasser (6 EL) ablöschen.
- Paprika zugeben (falls die Streifen zu lang sind, nochmal halbieren) und unter häufigem Rühren für 5 Minuten mitbraten.
- Tomaten und Cashewkerne zugeben und für 1-2 Minuten unter gelegentlichem Rühren erhitzen. Bei Bedarf noch einmal bis zu 6 EL Wasser zugeben. Das Paneer Jalfrezi soll ein eher trockenes und kein sauciges Curry sein.
- Paneer zugeben und vorsichtig Rühren (er bricht leicht), bis er warm ist, rund 2 Minuten. Das Jalfrezi bei Bedarf noch etwas salzen.
- Zum Schluss Limettensaft und Koriandergrün untermischen.
- Mit Basmati-Reis, Naan und Gurken-Raita servieren.
Tipp
* Eine genaue Anleitung wie man Paneer in 30 Minuten selbst herstellen kann, gibt es hier. Um 300 g Paneer zu erzeugen habe ich 2 Liter Milch, 60 ml Zitronensaft und eine Prise Salz als Zutaten verwendet. Ich habe den Paneer länger, ca. 2-3 Stunden, mit einem Gewicht beschwert abtropfen lassen, da eine etwas festere Konsistenz für dieses Rezept geeigneter ist. Der Paneer lässt sich bereits 1-2 Tage im Voraus zubereiten. Alternative: In manchen Asia-Shops kann man Paneer in der Kühlabteilung kaufen.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected]
Das klingt aber lecker 😋. Ich liebe indisches Essen. Das muss ich mal ausprobieren.
Liebe Silvia,
Ich hoffe du probierst es bei Gelegenheit. Ich kann es nur empfehlen ;-)