Ein einfaches Dal Rezept, das mit roten Linsen und Kokosmilch gekocht wird. Dieses Dal ist vegan und schmeckt am besten mit einem luftigen Naan.
Dhal, ein würziger Linseneintopf, ist in Indien allgegenwärtig. Regionale Unterschiede finden sich in Farbe, Konsistenz und Gewürzmischung, eines ist ihnen aber gemeinsam: Sie schmecken alle himmlisch.
Im folgenden Rezept verwende ich Kokosmilch für eine sehr cremige Konsistenz und roten Linsen, da sie sehr schnell weich gekocht sind. Natürlich können auch andere Linsen dafür verwendet werden, dann muss die Kochzeit je nach Garzeit der Linsen erhöht werden und etwas mehr Flüssigkeit zum Garen verwendet werden.
Abwechslung bringen auch ein, zwei Handvoll frische Spinatblätter, die kurz vor dem Servieren unter das fertige Dhal gerührt werden (so wie hier). Sollte etwas übrig bleiben, am besten im Kühlschrank aufbewahren und später als Brotaufstrich verwenden oder ein wenig Wasser zugeben und auf dem Herd aufwärmen. Dhal lässt sich auch wunderbar einfrieren, ich koche daher meist gleich die doppelte Menge.
Am besten mit Naan, dem besten indischen Fladenbrot überhaupt, servieren.
Update 1. März 2017: Auf dem Blog gibt es jetzt auch ein Rezept für „Das einfachste Dal mit Gurken Raita„. Es unterscheidet sich von diesem Rezept hier in der schnelleren und einfacheren Zubereitung. Die Zutatenliste ist ebenfalls etwas kürzer. Dafür ist das „das einfachste Dal“ eine Spur weniger raffiniert und cremig. Am besten beide Varianten ausprobieren – ich koche beide Varianten regelmäßig.
Ein einfaches Dal Rezept, das mit roten Linsen und Kokosmilch gekocht wird. Dieses Dal ist vegan und schmeckt am besten mit Naan (schnelles Rezept ohne Hefe hier).
Rezept: Ursula | tasteoftravel.at
Zutaten
- 150 g rote Linsen, gewaschen und verlesen
- 200 ml Kokosmilch
- 150 ml Wasser
- 1 Zwiebel, sehr fein gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 2 Tomaten (od. 3 Dosentomaten), fein gewürfelt
- 5 frische Curryblätter (optional)
- ¾ TL schwarze Senfsamen (optional)
- Öl zum Braten
- 1½ TL Kreuzkümmelsamen (oder ¾ TL gemahlen, 0,75 g)
- 1½ TL Koriandersamen (oder ¾ TL gemahlen, 0,75 g)
- 1 Stück frischer Ingwer (3 x 2 cm, 8 g)
- 1 TL Salz (4 g)
- 2 TL Garam Masala (2 g)
- 1 TL Chilipulver Gewürzmischung (1 g)
- ¼ TL Cayennepfeffer (optional)
- 2 EL Tomatenmark (30 g)
- 1 EL Pflanzenöl
EL/TL sind immer gestrichen, siehe verwendete Maßeinheiten
Zubereitung
- Für die Masala-Paste Kreuzkümmel- und Koriandersamen ohne Zugabe von Öl in einer Pfanne oder einem schweren Topf erhitzen, bis sie zu duften beginnen – das erleichtert das zerkleinern. In einen Mörser geben und fein zerstoßen. (Erhitzen und zerkleinern entfällt bei Verwendung gemahlener Gewürze.)
- Den Ingwer schälen und reiben oder fein hacken. Salz und Ingwer in den Mörser zugeben und zerstoßen.
- Garam Masala, Chilipulver, Cayennepfeffer nach Belieben, Tomatenmark und Öl unterrühren, sodass eine cremige Masse entsteht. Die Gewürzpaste ist jetzt fertig und kann beiseite gestellt werden.
- Öl in einem Topf erhitzen, falls verwendet Senfsamen zugeben, den Deckel auflegen und solange warten, bis die Samen knallen und springen. Zwiebel, und falls verwendet Curryblätter, zugeben und unter Rühren einige Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen.
- Folgende Zutaten nacheinander im Abstand von jeweils 1 Minute zugeben: Knoblauch, dann die Gewürzpaste und zum Schluss die gewürfelten Tomaten.
- Sobald die Tomaten weich und etwas eingekocht sind, alles mit der Kokosmilch und 150 ml Wasser aufgießen und zum Kochen bringen.
- Linsen zugeben und 20-25 Minuten unter gelegentlichem Umrühren köcheln lassen, bis die Linsen weich sind, die ersten 15 Minuten davon zugedeckt.
- Falls das Dhal zu fest wird, etwas Wasser nachgießen. Bis Ende der Kochzeit sollte eine cremige Masse entstehen. Mit Naan, Reis oder Papadam servieren.
Tipp
Frischer Spinat:
Als Variation nach Ende der Kochzeit 2 Handvoll frische Spinatblätter in das fertige Dhal einrühren. Sollte Dhal übrig bleiben, am besten im Kühlschrank lagern und als Brotaufstrich verwenden oder einfrieren.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. Schicke dazu einfach ein Bild an [email protected]
Tolles Rezept! Mit Kokosmilch hatte ich es noch nie probiert, ist eine köstliche Variante. Eine Prise „Teufelsdreck“ (Asafoetida) schmeckt übrigens hervorragend in der Paste.
Hallo,
Asafoetida in der Paste werde ich das nächste Mal ausprobieren – bin immer froh über Anregungen. Mit Kokosmilch wird das Dhal wirklich sehr cremig ;-)
liebe Grüße, Ursula
danke für das Rezept. Man muss aber schon sagen dass indischer Dal (so wie ich ihn aus maharashtra und dem Süden kenne) anders aussieht, die linsen sind meist komplett püriert und alles ist etwas wässriger -nur so als bemerkung ;)
liebe grüße aus Indien
Hallo Lena,
stimmt – in „suppiger“ Form hab ich Dhal auch oft in Indien gesehen. In der cremigen Form mit Kokosmilch, wie im Rezept oben, hab ich dieses Gericht in Kannur/Kerala kennengelernt. Aber ich mag sie ausnahmslos allllllleeee!
liebe Grüße nach Indien!! Ursula
Schmeckt sehr lecker, sogar mein Mann mochte es. Würde eventuell erst am Ende salzen. So dauerte es länger bis die Linsen weich waren.
Hallo Barbara, Super das freut mich aber sehr! Im Winter könnte ich fast jeden Tag Linsen essen ;-)
Das Rezept ist großartig! Kleines Manko nur: 3-4 Portionen? Ist es bedenklich, dass ich den ganzen Topf alleine zum Mittag gegessen hab? War jedenfalls köstlich. Danke
Hallo Viktoria,
Dankeschön! Haha, nein ist gar nicht bedenklich ;-) Ich esse zu diesem Dal immer eine große Portion Reis UND Naan (Pflicht!!!) dazu, deshalb diese Mengenangabe. Freut mich, wenns dir schmeckt!
Mmmh, ich bin normalerweise nur Nutznießer ohne zu kommentieren, aber dieses Gericht (inklusive Naan) war so gut, dass ein herzliches Danke für die Inspiration „notwendig“ ist!
Werd mich jetzt mal durch deine anderen Rezepte durchkosten 🙂
Danke dir, liebe Verena! Das freut mich natürlich sehr, wenn du hier extra einen Kommentar hinterlässt :-) und noch dazu so einen positiven. Ich hoffe du findest beim Stöbern auf dem Blog noch das eine oder andere Gericht, das dir zusagt. Alles Liebe, Ursula
Mal eine Frage zu der Paste, das scheint das Aufwändigste zu sein: gibt es etwas vergleichbares fertig zu kaufen? (bevor ich wieder im Asia-Laden verzweifelt rumsuche, frag ich lieber)
Lieber Marc,
Hm, ist mir nichts wissend. Du findest hier übrigens noch ein anderes Dal mit roten Linsen, das ohne Paste recht schnell gemacht ist, probier sonst einfach das mal:
https://www.tasteoftravel.at/das-einfachste-dal-mit-gurken-raita/
Liebe Grüße!
Liebe Ursula,
Ich liebe Dein Dal Rezept – ich gebe allerdings immer ein wenig Kasoori Methi dazu.:)
Trotzdem habe ich eine grundsätzliche Frage: Was verstehst Du unter Chillimischung? Meinst Du hier ein (Sorten-)reines Chilli, wie zB (würde hier ja passen) ein Kashmiri Chilli Pulver?
Oder meinst Du – wie es die Amis zB verenden – einen Chilimix mit unterschiedlichen Komponenten wie er auf Wikipedia beschrieben wird?
Hier der Wikipediaauszug:
Der aus dem amerikanischen Raum stammende Chili Powder oder Chili Mix ist vom Chilipulver aus gemahlenen Chilischoten abzugrenzen: Hierbei handelt es sich meist um eine Gewürzmischung aus den Grundzutaten Cayennepfeffer, Kreuzkümmel, Knoblauch und Oregano.
Bitte um Info…
Vielen Dank und ein tolles Weihnachtsfest!!!
Hans
Lieber Hans,
Freut mich sehr, dass dir das Dal schmeckt. Kasoori Methi passt natürlich sehr gut rein! Hier ist die Chilipowder-Gewürzmischung gemeint, die zusätzlich zu Chili meistens noch Kreuzkümmel, Knoblauch, Paprika, Oregano und Cayennepfeffer enthält (oder Ähnliches). Ich schreibe das eigentlich immer dazu, da es sich hierbei aber um ein relativ altes Rezept handelt, kann es sein, dass ich das damals noch nicht gemacht habe. Oft schreibe ich auch „gemahlene Chilis“, damit man sich auskennt. Du kannst aber auf jeden Fall auch Kashmiri Chilipulver verwenden, dann wird die Farbe vielleicht noch leuchtender ;-) Dir auch schöne Feiertage! LG, Ursula
Liebe Ursula,
seit Jahren koche ich mich durch deine Rezepte. Ich verbinde deine Seite mit so viel Wohlgefühl, weil bisher jedes einzelne Rezept so gut war, dass es sich wie eine innige Umarmung anfühlt, während man isst.
Meine Lieblinge sind Aloo Masala und dieses Linsen Dhal!
Danke für diese wundervollen Gerichte!
Lilly
Liebe Lilly,
Freut mich sehr, dass diese Gerichte glücklich machen :) Gerade die indische Küche ist, finde ich, schon ein richtiges Wohlfühlessen. Dann wünsche ich dir noch viele Aloo Masalas und Dhals :) Ganz liebe Grüße, Ursula