Rezept für traditionelle Marillenknödel aus Topfenteig. Die Knödel sind zuckerarm und enthalten keine Butter. Sie schmecken auch mit anderem Obst, wie Zwetschgen oder Erdbeeren, köstlich und lassen sich gut einfrieren (siehe Tipp). Die Butterbrösel reichen für 8 Knödel und es bleiben 2-3 EL zusätzlich übrig. Wer gerne mehr Extra-Brösel hat, erhöht die Zutaten leicht.
Ergibt: 8Knödel (2 Hauptspeisen- oder 4 Dessertportionen)
Topfen-Packung öffnen und, falls vorhanden, die Molke abgießen. Topfen mit allen restlichen Teig-Zutaten in einer Schüssel mit einer Gabel glatt rühren. Die Masse für mindestens 1/2 Stunde (besser 1 Stunde oder gerne auch länger) in den Kühlschrank stellen. Kalter Teig lässt sich besser formen.
In der Zwischenzeit die Marillen entkernen. (Viele lassen den Kern auch einfach drin, weil einfacher.) Damit sie beim Entkernen möglichst im Ganzen bleiben mit einem Kochlöffelstiel auf die Seite mit dem Stielansatz drücken, bis sich der Kern auf der anderen Seite herausschiebt. Alternativ mit einem Messer oben oder seitlich aufschlitzen und entkernen.
Optional, aber empfohlen: Die entkernten Marillen mit einem Stück Würfelzucker (oder ein halbierter Würfelzucker bei kleinen Marillen) füllen. Wer keinen Würfelzucker zu Hause hat, kann die Marillen auch mit einem Teelöffel Kristallzucker füllen (dann mit Messer oben oder seitlich einritzen) oder ungezuckert im Ganzen samt Kern verwenden.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche eine Teigrolle formen und in 8 gleich große Stücke teilen (bei großen Marillen nur 7 Teigstücke). Jedes Teigstück rund- und flachdrücken und die Marillen damit umhüllen und die Naht gut verschließen. Die Ränder sollten dabei nicht zu mehlig sein, sonst hält der Teig schlecht. In diesem Fall mit etwas Wasser befeuchten. Beim Formen der Knödel darauf achten, keine Luft einzuschließen. Sonst schwimmen die Knödel von Anfang an an der Oberfläche und platzen leichter auf. Nun könnte man sie auch einfrieren, siehe Tipp unten.
Leicht gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und die Knödel darin für ca. 13-15 Minuten in schwach wallendem Wasser köcheln lassen. Zu Beginn sinken die Knödel ab und steigen gegen Ende der Kochzeit auf.
Während die Knödel kochen, die Butterbrösel zubereiten. Butter in einer großen Pfanne zerlassen und Semmelbrösel und Zucker golden anrösten.
Knödel mit einem Lochschöpfer aus dem Wasser heben, gut abtropfen lassen und in die Pfanne mit den Bröseln setzen. Die Knödel darin wälzen. Wer möchte, kann sie noch mit Staubzucker bestreuen. Marillenknödel schmecken als Haupt- oder Nachspeise. Guten Appetit!
Tipps
* Topfen: Es kann sowohl regulärer Topen mit 20% Fett in Trockenmasse (das sind ca. 4,4g Fett in 100 g und daher ein Fettgehalt von 4,4%) aber auch Magertopfen verwendet werden. Bröseltopfen eignet sich aufgrund seiner Konsistenz weniger gut. Der österreichische Topfen ist nicht mit dem deutschen Quark gleichzusetzen. Topfen hat eine feste Konsistenz und einen geringeren Wasseranteil als Quark. Wer Quark verwendet, sollte ihn vor Verwendung durch ein Mulltuch abtropfen lassen oder muss etwas mehr Mehl/Grieß/Semmelbrösel in die Teigmasse geben, um den höheren Wasseranteil auszugleichen.** Mehl: Ich verwende für dieses Rezept meist Universalmehl W480 (das ist eine Mischung aus glattem und griffigem hellen Weizenmehl), aber auch ein rein griffiges oder glattes Mehl W480 funktioniert. Deutschland: Type 405 (fein ausgemahlen) oder ein helles Weizenmehl mit etwas gröberer Körnung (griffig) verwenden.Einfrieren: Die geformten, ungekochten Knödel mit Abstand zueinander auf ein Blech/Schneidebrett, das mit Backpapier belegt ist, im Gefrierschrank vorfrieren. So kleben die Knödel später nicht zusammen. Anschließend in einen Gefrierbeutel geben (ich gebe portionsweise immer 2 Stück in ein Gefriersackerl). Die Knödel bei Bedarf einfach im tiefgefrorenen Zustand wie im Rezept beschrieben in Salzwasser kochen. Die Kochzeit verlängert sich geringfügig.