Luftige, fruchtig-süße Zwetschgenknödel aus Kartoffelteig mit Butter-Nuss-Bröseln sind ein Klassiker der österreichischen Küche. Sie schmecken als Haupt- oder Nachspeise.
Kartoffeln kochen und reiben: Die Kartoffeln 20-30 Minuten kochen, bis sie gar sind. Kurz ausdampfen lassen, schälen und noch heiß/warm durch die Kartoffelpresse drücken oder fein reiben (ich verwende immer die Breitseite der Vierkantreibe mit den feinen Löchern). Genau arbeiten, denn kleine Kartoffelstücke machen das Formen des Teiges später schwieriger. Die geriebenen Kartoffeln auf einem Brett ausbreiten und abkühlen lassen.
Zwetschgen vorbereiten: In der Zwischenzeit die Zwetschgen waschen. Jede Zwetschge längs aufschneiden, aber nicht ganz durchschneiden, und entkernen. Optional: Besonders süß werden sie, wenn man sie mit etwas Zucker füllt (ich mache das jedoch selten). Die Zwetschgen erst direkt vor dem Einpacken in den Teig mit Zucker füllen, da dieser sonst zergeht. Man kann die Zwetschgen auch ganz lassen, mit Kern. Das erleichtert später das Umhüllen mit dem Teig. Die Zwetschgen beiseitestellen.
Den Teig zubereiten: Die abgekühlten, gepressten/geriebenen Kartoffeln in eine große Schüssel geben. Gleichmäßig Salz und zerlassene Butter darauf verteilen. Mehl und Grieß zugeben und mit einer Gabel einrühren, bis das Mehl mit den Kartoffeln vermengt ist. Das Ei mit der Gabel einarbeiten. Die Zutaten kurz zu einem klebrigen Teig kneten. Den Teig so wenig wie möglich kneten, sonst wird er zäh und fest.
Knödel formen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer dicken Rolle formen und in 9 Portionen teilen. Bei großen Zwetschgen nur 8 Knödel machen. Für Knödel mit einer dünnen Teighülle den Teig in 12 Portionen teilen. Achtung: Das Füllen mit den Zwetschgen ist dann aber wesentlich schwieriger. Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen.
Jedes Teigstück rund- und flachdrücken, die Zwetschgen damit umhüllen und die Naht gut verschließen. Die Ränder sollten dabei nicht zu mehlig sein, sonst hält der Teig schlecht zusammen. In diesem Fall mit etwas Wasser befeuchten. Beim Formen der Knödel darauf achten keine Luft einzuschließen, sonst schwimmen die Knödel gleich zu Beginn an der Oberfläche und platzen leichter auf. Die geformten Knödel könnte man auch einfrieren, siehe Tipp unten.
Knödel kochen: Die Knödel in einen großen Topf mit siedendem, gesalzenem Wasser legen. Die Knödel für 12-15 Minuten kochen – dabei soll das Wasser sieden aber nicht wallend kochen. Gegen Ende der Kochzeit sollen die Knödel an die Oberfläche steigen. Nach einigen Minuten Kochzeit die Knödel bei Bedarf mit einem Löffel vom Topfboden lösen, falls sie ankleben. In der Zwischenzeit die Nussbrösel zubereiten.
Butter-Nuss-Bröseln:
Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Semmelbrösel und geriebene Haselnüsse zugeben und bei mittlerer Hitze einige Minuten unter Rühren anrösten, bis sie etwas dunkler sind und gut zu riechen beginnen. Zucker und Zimt einrühren. Die Pfanne von der heißen Platte nehmen und beiseite stellen. Nicht auf die Nachhitze vergessen und umrühren, sonst können die Nussbrösel anbrennen.
Knödel in Nussbrösel wälzen: Knödel mit einem Lochschöpfer aus dem Wasser heben, gut abtropfen lassen und in die Pfanne mit den Nussbröseln setzen. Die Knödel darin wälzen. Wer möchte, kann sie noch mit Staubzucker bestreuen. Zwetschgenknödel schmecken als Haupt- oder Nachspeise. Guten Appetit!
Tipps
Zwetschgen:Ich bevorzuge für Zwetschgenknödel kleinere Zwetschgen, da sie in der kurzen Kochzeit schneller erhitzt werden und schön weich sind. Je nach Größe der Zwetschgen reicht der Teig für 8-12 Knödel.Einfrieren:Die geformten, ungekochten Knödel auf einem Blech oder Brett, das mit Backpapier ausgelegt ist, mit etwas Abstand zueinander einige Stunden vorfrieren. Erst danach (am besten portionsweise) in Gefrierbeutel füllen. So klebt nichts zusammen. Die tiefgefrorenen Knödel wie im Rezept oben beschrieben kochen. Die Kochzeit verlängert sich um einige Minuten.