Ein einfaches Rezept für flaumige und weiche Osterpinzen – hier ohne Weißwein und Anis (siehe Tipp). Die Pinze bekommt durch den dreifach-Einschnitt mit einer Schere die typische Form.
7gTrockenhefe (oder 1/2 Würfel = 21 g frische Hefe)
75gzerlassene Butter, abgekühlt
1Ei (M)
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
1 1/2gestr. TLSalz (6 g)
500gglattes Mehl(W700 oder Type 550)
Zum Bestreichen:
1Eigelb + 1 EL Milch
Zubereitung
Teig zubereiten:
Den Teig entweder in der Küchenmaschine mit Knethaken oder von Hand zubereiten. Warme Milch, Zucker und Hefe (frische Hefe klein zerbröseln) in einer großen Schüssel mischen und 5 Minuten stehen lassen.
Butter, Ei, Zitronenschale und Salz einrühren. Die Hälfte des Mehls zugeben und gründlich vermengen, dann den Rest des Mehls einrühren und in 7 bis 10 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Er sollte sich gegen Ende der Knetzeit von der Schüssel lösen. Falls er das nicht macht, weil er zu flüssig ist, noch wenig Mehl einrühren.
Teig gehen lassen:
Den Teig in einer sauberen, geölten Schüssel zugedeckt (mit Deckel oder feuchtem Geschirrtuch) bei Raumtemperatur auf das doppelte Volumen gehen lassen, rund 1 Stunde. Bei kühler Raumtemperatur dauert es etwas länger. Für eine kalte Gare über Nacht siehe Tipp unten.
Teig zu Kugeln formen:
Den Teig auf eine nicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in 10 gleiche Stücke je 95 g teilen. Die Teigstücke zu glatten Kugeln formen. Dazu jedes Teigstück auf einer glatten Arbeitsfläche ohne zusätzliches Mehl zu einem Fladen flachdrücken, danach die Ränder zur Mitte schlagen und in der Mitte festzwicken. Die Teiglinge umdrehen, sodass die Naht auf der Arbeitsfläche liegt, und mit der Hand in einer kreisenden Bewegung rundwirken.
Teigkugeln gehen lassen:
Die Teigkugeln auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche verteilen. 1 Eigelb mit 1 EL Milch verrühren, die Teiglinge damit bepinseln und diese offen bei Raumtemperatur gehen lassen, bis sie deutlich aufgegangen sind, rund 30-45 Minuten.
Backofen auf 170 °C Heißluft (190 °C Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Am Ende der Gehzeit jede Teigkugel noch einmal mit der Ei-Milch-Mischung bepinseln und danach 1-2 Minuten übertrocknen lassen.
Pinzen einschneiden:
Die Kugeln mit einer Schere von der Mitte nach außen hin dreimal tief einschneiden (siehe Video oben). Sollte Teig an der Schere hängen bleiben, diese mit einem feuchten Küchenpapier zwischendurch abwischen. Wer noch etwas von der Ei-Milch-Mischung übrig hat, kann auch die Einschnitte der Pinzen noch bepinseln, dann werden sie beim Backen dunkler. Die so entstehenden drei Teigabschnitte wachsen beim Backen wieder etwas zusammen und ergeben die typische Pinzen-Form.
Pinzen backen:
Beide Bleche gleichzeitig in den auf 170 °C Heißluft (oder 190 °C Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Ofen schieben und rund 15 Minuten backen bis die Pinzen schön aufgegangen sind und an den mit Ei bepinselten Stellen goldbraun sind. Bei Verwendung von Ober- und Unterhitze die Bleche am besten nacheinander backen oder die Bleche nach der Hälfte der Backzeit tauschen, damit die Pinzen gleichmäßig bräunen.
Die Pinzen etwas abkühlen lassen und noch lauwarm genießen. Die Pinzen schmecken am besten am Backtag.
Tipps
Wein und Anis im Teig:Bei Osterpinzen wird traditionell Weißwein und Anis als Aroma in den Teig gegeben. Wer das mag, kocht 120 ml Weißwein mit 1 TL Anissamen kurz auf und lässt den Wein abkühlen. Vor Verwendung abseihen. Statt 270 ml Milch nur 150 ml verwenden und den aromatisierten Wein gemeinsam mit der Milch in den Teig einrühren.Teigzubereitung im Voraus / Kalte Gare über Nacht:Die Pinzen kann man entweder an einem Tag zubereiten, wie oben im Rezept, oder den Teig über Nacht gehen lassen. Dafür am Abend den Teig zubereiten und in einer geölten Schüssel luftdicht verpackt mit passendem Deckel oder Frischhaltefolie über die gesamte Schüssel nur 20 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen (Teig geht nicht oder kaum auf). Anschließend über Nacht, ca. 8-15 Stunden, in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag lässt man den Teig bei Zimmertemperatur (immer noch zugedeckt) rund 1/2 Stunde anwärmen. Danach wie im Rezept beschrieben zu Kugeln formen, einschneiden und backen.Aufbewahrung und Aufbacken:Ich bewahre übrig gebliebene Pinzen in einer großen Tupperdose möglichst luftdicht auf - sie halten einige Tage bei Raumteperatur. Damit die Pinzen wieder wie frisch gebacken schmecken, bei ca. 150°C Umluft für 5 Minuten im vorgeheizten Backofen aufbacken. Sie lassen sich auch gut einfrieren.