Selbstgemachter Holunderblüten-Sirup (Hollersaft)

24. Mai 2017

Dieser einfache Holunderblütensirup wird kalt angesetzt (nicht gekocht) und ist in 2 Tagen fertig. Der Hollersaft schmeckt verdünnt mit Wasser oder in Cocktails wie Hugo oder Kaiserspritzer.

Selbst gemachter Hollersaft Rezept

Hollersaft zu machen ist bei mir jedes Jahr Pflicht. Die blumig duftenden Holunderblüten zu sammeln und in einem Verdünnungssaft (Dicksaft bzw. Sirup) haltbar zu machen, lässt ein Gefühl von Sommer, guter Laune und stressfreien Tagen aufkommen.

Dieser Sirup wird mit Wasser verdünnt – auf 1 Teil Sirup kommen 7-8 Teile Wasser. Am liebsten verwende ich ganz normales, kaltes Leitungswasser. Prickelndes Mineralwasser ist aber ebenso beliebt.

Kürzlich habe ich übrigens ein neues Rezept für Holunderblütensirup ohne Zitronensäure (rein mit Zitronen) ausprobiert. Das findest du hier.

Holunderblütensirup selbst machen Rezept

Der Hollersirup kann aber nicht nur zum Durstlöschen verwendet werden. Hier einige Anregungen:

Holunderblütensirup Verwendung

Holunderblüten für Holunderblütensaft
Sammeln weißer Holunderblüten. Nur offene Blüten und keine, die sich schon braun färben verwenden.

Hugo und Kaiserspritzer

Hugo ist wohl der Klasssiker schlechthin für ein Sommergetränk mit Holunderblütensirup. Der Cocktail ensteht aus Prosecco (oder Wein), gemischt mit prickelndem Mineralwasser, Hollersaft, frischer Minze und Limette.

Ein Kaiserspritzer ist noch einfacher zu machen: Ein weißer Spritzer (also Weißwein und prickelndes Mineralwasser) mit einem Schuss Holunderblütensaft ist in Österreich unter dem Namen „Kaiserspritzer“ bekannt. Hollersaft ist hier die essentielle Zutat, die aus einem herkömmlichen Weißen Spritzer ein Getränk macht, das zu allen Anlässen passt und und den weißen Spritzer veredelt.

Rezept Holunderblütensirup selbst machen

Einfaches Rezept für Holunderblütensirup

Holunderblütensirup einfaches Rezept

Update 2018 und 2021: Es gibt jetzt auch einen Lindenblütensirup sowie einen Fliedersirup auf dem Blog.

Außerdem habe ich ein Rezept für einen Holunderblütensirup ohne Zitronensäure auf dem Blog, falls du den Sirup lieber nur mit Zitronen machen möchtest. Und ganz neu: ein super-köstliches Holunderblütengelee!

Einfaches Rezept Holunderblütensirup
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Hollersaft – Holunderblüten-Sirup selber machen

Dieser einfache Holunderblütensirup wird kalt angesetzt (nicht gekocht) und ist in 2 Tagen fertig. Der Hollersaft schmeckt verdünnt mit Wasser oder in Cocktails wie Hugo oder Kaiserspritzer.

Zutaten

  • 1 l Wasser
  • 1,5 kg weißer Kristallzucker
  • Ca. 30 große Holunderdolden
  • 50 g Zitronensäure*
  • 1 unbehandelte Zitrone, in Scheiben geschnitten (optional)

Zubereitung

  • Wasser, Zucker und Zitronensäure erhitzen (kein Kochen notwendig) und solange Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Abkühlen lassen.
  • Die Holunderdolden von kleinen Käfern und den dicken Stielen befreien. Nicht waschen, dadurch verlieren sie viel Geschmack.
  • Die Holunderblüten und Zitronenscheiben, falls verwendet, in ein großes Glas (mind. 2,5 Liter) oder eine große Schüssel geben und den abgekühlten Zuckersirup darüber gießen. Die Blüten sollen so gut wie möglich vom Sirup bedeckt sein. Eventuell mit einem kleinen Teller beschweren, sodass die Blüten mit Sirup bedeckt sind.
  • Den Saft zugedeckt an einem kühlen Ort (Keller, kühler Raum, etc.) 48 Stunden ziehen lassen. Ein- oder zweimal zwischendurch umrühren.
  • Den Sirup durch ein feinmaschiges Tuch gießen und in Flaschen füllen. Kühl gelagert (Keller) ist er mindestens 1 Jahr haltbar. Geöffnete Flaschen im Kühlschrank lagern.

Tipps

Update 11.05.2020: Menge anteilsmäßig leicht erhöht um 2 l zu erhalten.
*Update 02.06.2019: Im Originalrezept vom Mai 2017 war die angegebene Menge Zitronensäure 57 g auf 1,5 kg Zucker. Ich mag keinen „flach“ schmeckenden Holundersaft und gebe daher genug Zitronensäure zu. Der Sirup wird zudem mit der Zeit etwas milder. Die aktuell angegebenen 50 g treffen den Geschmack der meisten. Wer einen eher milden milden Sirup bevorzugt, kann die Menge ein wenig reduzieren. Ich empfehle aber nicht weniger als 45 g Zitronensäure. Nun gibt es auch ein Rezept für Holunderblütensirup ohne Zitronensäure, also rein mit Zitronensaft, auf dem Blog.
Einkochen:
Nachdem ich jedes Jahr frischen Hollersaft mache, koche ich ihn selten ein. Er hält auch ohne Kochen 1 Jahr (oft sogar mehrere Jahre) und ist mir bisher noch nie schimmlig geworden. Wer den Sirup aber dennoch Einkochen möchte, geht wie folgt vor:
Den fertigen Sirup in saubere Flaschen abfüllen. Den Rand sauber wischen, die Flaschen verschließen und in einen großen Topf mit Siebeinsatz oder Einlegeboden stellen. So viel kaltes Wasser angießen, bis die Flaschen zu drei Vierteln im Wasser stehen. Alles zugedeckt langsam zum Kochen bringen. Die Flaschen bei 90–100° ca. 30 Min. einkochen. Wer einen Einkochautomat hat, stellt 90° ein. Die Flaschen herausnehmen, abkühlen lassen und kühl lagern.
Selbstgemachter Holunderblüten-Sirup (Hollersaft) zuletzt geändert: 8 Juni 2023 von Ursula

14 Gedanken zu „Selbstgemachter Holunderblüten-Sirup (Hollersaft)

  1. Andrea

    Habe deine Version probiert. Ist frisch gemacht sehr zitronensäurelastig, was sich aber nach einiger Zeit des Ruhens gibt (weiß jetzt nicht mehr, wieviele Wochen) und der Saft ist nun erstaunlich ausgewogen und hat ein sehr gutes, angenehm intensives Holunderaroma.
    Liebe Grüße
    Andrea

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Liebe Andrea! Super dass du das Rezept ausprobiert hast. Ja, ich mag den Holunder-Sirup eher etwas „spritziger“, wie du festgestellt hast ;-). Und stimmt, der Sirup wird mit der Zeit auch milder. Schön, dass er dir schmeckt, das freut mich.

      Antworten
  2. Sandra

    Ich benutze weniger Zucker (ca 500 gr/1l) und gebe orangen und zitronenscheiben dazu. Ein paar frische minzblätter schmecken beim aufgießen mit mineral total lecker (meinem Kind und Mann vor allem)

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Claudia,
      Ich lagere ihn immer im Keller, habe ich im Rezept jetzt ergänzt, danke!. Nur wenn die Flasche einmal geöffnet ist, gebe ich sie in den Kühlschrank.
      LG, Ursula

      Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Sylvia,
      Bisher haben alle meine Holunderblütensirupe mindestens 1 Jahr (meist sogar ein paar Jahre) gehalten im Keller, da der Sirup sehr zuckerhaltig ist und Zitronensäure enthält. Aber mit einem kurzem Abkochen ist man auf der sicheren Seite. LG, Ursula

      Antworten
  3. Barbara

    Hallo Ursula,

    hast du auch schon mit Zucker-Alternativen experimentiert und entsprechende Erfahrungen ? (Thema: „Kalorien sparen“)

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Liebe Barbara,

      Nein, außer Zucker habe ich noch nichts ausprobiert. Ich könnte mir vorstellen, dass damit die Haltbarkeit verkürzt wird…. Aber nachdem ich den Sirup immer stark verdünne ist’s ja nicht so schlimm :)

      Antworten
  4. daniel melhorn-poschinger

    servus,
    unser letzter kalt angesetzter hollersirup war nach längerer lagerung voller kristalliner strukturen, es war kein zucker, schmeckte eher neutral. seither frage ich mich, ob sich die zitronensäure zu zitrat umsetzt oder etwas anderes da drin passiert. der sirupqualität tuts keinen abbruch, aber es bleibt schon viel „material“ in der flasche. als du schriebst, dass der sirup milder wird, hab ich wieder an die zitronensäure gedacht.
    daniel aus kirchheim im innviertel

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Daniel,
      Hast du den kalt angesetzten Hollersaft nach dem Rezept hier am Blog gemacht? Ehrlich gesagt ist der bei mir noch nie kristallisiert, daher kann ich mir jetzt auch nicht recht herleiten, was genau die Ursache dafür ist. Ansonsten würde ich dir raten die Zucker-Zitronensäuremischung wirklich heiß zu erhitzen und darauf zu achten, dass keine Zucker/Zitronensäurekristalle am Topfrand sind. Was du natürlich auch tun kannst, ihn nach dem Ziehenlassen noch zu erhitzen, bevor du den Hollersirup in Flaschen abfüllst (siehe unten im Tipp) – aber dann ist er natürlich nicht mehr „kalt angesetzt“. Wie gesagt, ich bin hier leider ein bisschen ratlos. Ich habe heuer übirgens einen Hollersaft ohne Zitronensäure, also nur mit Zitronensaft, gemacht. Der kommt in Kürze auf den Blog. Alles liebe, Ursula

      Antworten

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