Tom Kha – Thailändische Kokossuppe

18. Mai 2014

Rezept für eine Tom Kha Kokossuppe aus Thailand. Tom Kha habe ich in mehreren Kochkursen in Thailand zubereitet – dieses ist für mich das perfekte Rezept.

Rezept Tom Kha

Das Um und Auf in dieser thailändischen Kokossuppe ist die Zutat „Kha“, übersetzt mit Galgant oder Thai-Ingwer. Mit der üblichen Ingwerwurzel hat Galgant geschmacklich nichts gemeinsam, schmeckt er doch eher kiefernharzartig – daher bitte nicht mit Ingwer ersetzen.

Galgant, Galangawurzel

Kha, auch als Galgant, Galgangawurzel oder Thai-Ingwer bekannt. Links: Kaffirlimetten-Blätter.

Mit Huhn oder vegetarisch

Meist findet man die Kokossuppe mit Zitrusgeschmack auf thailändischen Speisekarten in Form von Tom Kha Gai, also mit Hühnchen. Auch mit Tofu oder nur mit Pilzen schmeckt sie ausgezeichnet.

Das folgende Rezept stammt von einer meiner thailändischen Kochlehrerinnen, Nam. Ich habe bereits einige Kochkurse in Thailand besucht, doch dieses Rezept hier fand ich auf Anhieb perfekt.

Alles wird gegessen …

Viele der Zutaten in einer Tom Kha sind nur Geschmacksträger und werden nicht gegessen, da sie hart und unkaubar sind – etwa grob geschnittenes Zitronengras, dick geschnittene Galgant-Scheiben oder Limettenblätter. Fein geschnitten, wie in diesem Rezept, sind sie gut zum Essen geeignet, das war meiner Kochlehrerin ganz wichtig. Lediglich die grob gerissenen Limettenblätter – und wer es nicht gerne feurig hat die Chilis – sollten während des Essens entfernt werden.

Tom Kha
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Tom Kha – Kokossuppe

Rezept für eine Tom Kha Kokossuppe aus Thailand. Tom Kha habe ich in mehreren Kochkursen in Thailand zubereitet – dieses ist für mich das perfekte Rezept.
Gesamtzeit30 Minuten
Ergibt: 2 Portionen

Zutaten

  • 1 Stängel Zitronengras
  • 1-3 kleine scharfe Chilis (z. B. Bird Eye, je nach gewünschter Schärfe)
  • 2 Kaffirlimetten-Blätter
  • 1 Stück Galgant-Wurzel (3×5 cm)
  • 1 Schalotte
  • ½ Tomate oder 4 Cherrytomaten
  • 4 Stroh-Pilze (ersatzweise Champignons oder 2-3 Austernpilze)
  • 400 ml Kokosmilch
  • 100 ml Wasser
  • 100 g Hühnerbrust oder Tofu
  • 1 EL Fischsauce (ersatzweise 1 TL helle Sojasauce oder ¼ TL Salz)
  • ¼ TL Salz
  • ¾ EL Limettensaft
  • Zum Garnieren: Einige Korianderblätter (optional) und Limettenviertel

Zubereitung

  • Den holzigen Strunk des Zitronengrases entfernen und rund 7 cm des Stängels in sehr feine Ringe schneiden (bis die lila Farbe im Stängel verschwindet). Den Rest des Stängels mit der flachen Seite eines Messers fest andrücken und die einzelnen Fäden zusammenknoten oder mit Küchengarn zusammenbinden – so lassen sich die Zitronengras-Fäden am Ende der Kochzeit leichter entfernen. Die Chilis ebenso andrücken.
  • Von den Limettenblättern die Mittelrippen entfernen, 1 Blatt in Vierteln reißen und das andere in sehr feine Streifen schneiden. Galgant säubern und 15 hauchdünne Scheiben abschneiden.
  • Die Schalotte achteln und eine halbe Tomate in mundgerechte Stücke schneiden oder Cherrytomaten halbieren. Pilze vierteln (Austernpilze in esslöffelgroße Stücke schneiden).
  • Kokosmilch mit dem Wasser in einem Topf erhitzen. Zitronengras (Ringe und geknoteten Stängel), Galgant, die Limettenblätter (Vierteln und Streifen), Schalotte und Chilis in die heiße Kokosmilch geben und kurz kochen lassen.
  • Huhn dazugeben und solange kochen, bis es durch ist bzw. Tofu dazugeben. Tomaten und Pilze mitkochen, bis sie weich sind.
  • Das zusammengeknotete Zitronengras aus dem Topf entfernen und die Suppe mit Fischsauce und Salz würzen. Den Herd abschalten und Limettensaft zugeben. In Schüsseln mit einigen Korianderblättern garniert und einem Limettenviertel servieren. Dazu passt Reis.

Tipps

In Thailand sind viele der Zutaten in einer Tom Kha nur Geschmacksträger und werden nicht gegessen, da sie hart und unkaubar sind – etwa grob geschnittenes Zitronengras, dick geschnittene Galgant-Scheiben oder Limettenblätter. Fein geschnitten, wie in diesem Rezept, sind sie gut zum Essen geeignet. Lediglich die grob gerissenen Limettenblätter – und wer es nicht gerne feurig hat die Chilis – sollten während des Essens entfernt werden.
Hast du dieses Gericht nachgekocht? Hier könnte dein Ergebnis gezeigt werden. 
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Tom Kha – Thailändische Kokossuppe zuletzt geändert: 5 Januar 2023 von Ursula

14 Gedanken zu „Tom Kha – Thailändische Kokossuppe

  1. andreas nestler

    wow! in der zeit online den artikel gelesen – und hier gelandet ! tolle rezepte – wunderschöne fotos….

    Antworten
  2. Tabi

    Lecker,ein super Rezepte.ich habe es ohne Huhn und auch ohne Tofu gekocht ,also nur Gemüse ( Tomaten !Bambus, Pilze ,karotten) ,außerdem habe ich für 4 Personen gekocht und habe alle Zutaten verdoppelt, außer kokosmilch ( hab nicht mehr gehabt) war trotzdem sehr gut im Geschmack .
    Danke für das tolle Rezept .als nächstes probiere ich Pad Thai .

    Antworten
  3. Christian

    Hallo Ursula,

    habe gestern dein Tom Kha (Gai) nachgekocht, es war etwas vom besten was ich je gegessen habe!!!
    Vielen Dank für dein Rezept und deine Mühe!
    Christian

    Antworten
  4. Alex

    Hey Ursula,

    will heute dein Rezept nachkochen, habe den Galgant aber leider nur gemahlen bekommen.
    Hast du einen Tipp wieviel ich nehmen soll?
    Und zum zweiten war ich gerade in Thailand und habe einige Tom kha’s probiert, welche immer etwas anders zubereitet waren . Teulweise noch nit kurkuma und ingwer . Meinst du ich kann auch noch zusätzlich Ingwer mit verwenden?

    Gruß, Alex

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Alex, Schön dass du Tom Kha probieren möchtest. Ehrlich gesagt wurden die Tom Kha’s in den Kochkursen, die ich in Thailand gemacht habe immer sehr ähnlich zubereitet. Immer mit frischen Galangat. Kurkuma (ich nehme an, du meinst die frische Wurzel und nicht das Pulver) und den bei uns gängigen Ingwer (chinesischen) hab ich nie gesehen. Ich würde es an deiner Stelle einfach einmal mit dem getrockneten, gemahlenem Galangat probieren. Von der Menge her kann ich leider keine Tipps geben, da ich es selbst noch nie mit dem Pulver probiert habe. Du kannst ja mal wenig (1 gestr. TL) zugeben und dann gegebenenfalls während des Kochens erhöhen. Der chinesische Ingwer schmeckt ganz anders als Galangat – es kommt daher darauf an, ob du eine Tom Kha zubereiten möchtest, die jene wie in Thailand schmeckt. Falls nicht, warum nicht? Probier es aus! Lg, Ursula

      Antworten
  5. Jonny B

    Habe mal mehrere Monate im Vietnam und in Thailand verbracht und diese Suppe beinahe täglich gegessen, da ich sie soo lecker fand! Zurück daheim habe ich dann verschiedenste Asiaten versucht um dort die Suppe zu bestellen und war nie wirklich zufrieden.. nichts schmeckte wie damals.
    Jetzt bin ich schon vor längerem auf diese Seite gestoßen und hab schon einige Rezepte nachgekocht und bin begeistert.
    Vor kurzem sah ich dann das Rezept und dachte mir, dass ich sie versuchen muss, da sonst immer alles perfekt wurde was ich von hier gekocht habe. Und tatsächlich, ich bin nicht enttäuscht worden, im Gegenteil. Es schmecht genial, genau die erfrischende, leicht scharfe, herrliche Suppe die ich vor Jahren immer wieder in Thailand/Vietnam gegessen habe und in die ich mich verliebt habe!
    DANKE für das Rezept :)

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Lieber Jonny,

      Ich könnte diese Suppe täglich essen – und das hab ich in Thailand auch gemacht. Die hat einfach einen Suchtfaktor. Schön, wenn dir die Tom Kha nach diesem Rezept schmeckt. Und freut mich, wenn du dich durch die Rezepte hier kochst. Liebe Grüße!

      Antworten
  6. Anna

    Hallo Ursula!
    Zwei Kommentare an einem Tag – ich mag deine Seite sehr. Und deine Art zu kochen. Fein und trotzdem bodenständig, authentisch und doch mit einem eigenem Twist. Die Tom kha ist tatsächlich ein Gericht was große Kindheitserinnerungen bei mir weckt, jedoch weniger durch meine Herkunft (meine Eltern sind Argentinier) als durch eine experimentierfreudige und aufgeschlossene Kochkultur zuhause. Zu Silvester gab es immer einen riesen Topf für alle, ich durfte mit Papa im asiatischen Supermarkt die exotischen Zutaten besorgen. Die einzige Suppe die ich hier gegessen hatte und genauso aromatisch, frisch und witzig schmeckt, war bei einem kleinen Thai der kaum deutsch konnte – und hatte als einziges Manko genau das Problem was du angesprochen hattest. Ständig hatte man Stücke im Mund, die man nicht essen konnte. Seitdem ich einmal einen Salat mit feinstgeschnittenen Limettenblättern gegessen habe, mache ich das immer so. Galgant habe ich immer als Knolle tiefgefroren, nach kurzem antauen lässt er sich easy reiben, so ist er ganz fein.
    So, nach diesem Roman, nochmal ein riesen Lob, mit diesem eben erst entdeckten Beitrag hat du mich vollends überzeugt :)
    Liebe Grüße, Anna

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Liebe Anna,
      Sorry, ich habe deinen Kommentar gerade erst zufällig gesehen. Ist zwar schon seeeeeehr lange her, aber: Freut mich, wenn du dir auf dem Blog hin und wieder Passendes findest :) Die Tom Kha mag ich wirklich sehr gerne. Die Geschmackskombination von Kokosmilch/Limette/Zitronengras ist wirklich einzigartig.
      Die Kochkultur in deinem Elternhaus hört sich übrigens sehr spannend an!! Alles Liebe und bitte entschuldige meine peinlich späte Rückmeldung…..

      Antworten
  7. anna

    4 Sterne
    Hat gut geschmeckt, habe aber einige zutaten ersetzen müssen. Hätte vielleicht mit den originalzutaten noch besser geschmeckt.

    Antworten
    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Anna,
      Freut mich sehr, wenn dir die Tom Kha schmeckt. Ich habe sie auch schon oft mit „heimischeren“ Alternativen gemacht, aber mit den im Rezept genannten Zutaten schmeckt sie mir wirklich am allerbesten. Ich habe sogar schon einmal Zitronengras selbst im Topf gezogen ;-)
      Liebe Grüße, Ursula

      Antworten

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