Berry Pavlova – Baisertorte mit Beeren

25. Juni 2014

Rezept für eine perfekt weiße Baisertorte mit nur 4 Zutaten! Mit der angegebenen Zeit und Temperatur bleibt das Baiser schön weiß und ist gut durchbacken (kein zäher oder halbflüssiger Kern). Das Baiser hat kaum Risse und ist schön knusprig.

Pavlova

 

Sowohl Australien als auch Neuseeland rühmen sich mit Pavlova als ihrem Nationalgericht. Für jene, die nicht wissen, was eine Pavlova ist: Eine süße Eiweiß-Torte, deren Boden aus Baiser besteht, bestrichen mit einer üppigen Schicht Schlagobers, die wiederum mit Früchten nach Wahl – hier Sommerbeeren – belegt wird.

Wer jemals eine Berry Pavolva probiert hat, wird sie bestimmt nicht mehr vergessen. Ganz einfach: Eine Pavlova macht einfach was her.

Nachdem beim Kochen meist mehr Eiweiß als Eigelb übrig bleiben – zumindest bei mir ist das der Fall – habe ich eine Zeit lang Rezepte gesucht, die nur Eiweiß beinhalten. Baiser sind für die Eiweiß-Resteverwertung eine Goldgrube.

Topping: Früchte, Curds, Gelees

Diese Baisertorte ist ein wahrliches Sommerdessert! Was den fruchtigen Belag betrifft, sind keine Grenzen gesetzt, irgend eine Frucht hat immer Saison.

Ich habe für das folgende Rezept Sommerbeeren verwendet. Wer keine Früche zur Hand hat, kann auch (relativ flüssige) Fruchtgelees oder -kompotte verwenden.

Auch Frucht-Curds wie mein Lemon-Curd oder Kaya, eine südostasiatische Kokosmarmelade machen sich gut auf einer Pavlova. Da Fruchtcurds meist eine dickflüssige, Marmelade-artige Konsistenz haben, diese am besten direkt auf die Pavlova streichen und das geschlagene Schlagobers darauf verteilen. Anders herum wird es schwierig ;-) Dünnflüssige Fruchtgelees sehen hingegen auf dem geschlagenen Obers hübsch aus.

Berry Pavlova

Tipps: Fettfrei und zügiges Arbeiten

Das folgende Rezept für Berry Pavlova benötigt 2 Eiklar von Eiern der Größe M. Diese Torte hat rund 18 cm Ø und reicht für 4 Personen.

Ganz wichtig: Die Schüssel und die Rührbesen müssen absolut fettfrei sein und es darf kein Bisschen Eigelb zu den Eiklar gelangt sein, sonst wird das Eiweiß nicht steif. Wer nicht absolut sicher ist, ob alles fettfrei ist, kann die Schüssel mit dem Anschnitt einer halbierten Zitrone ausreiben und die Rührbesen mit einem in Zitronensaft oder Essig getränkten Küchentuch reinigen.

Ebenso wichtig: Den Backofen unbedingt vorheizen (100 °C Umluft)! Denn wenn der Eischnee erst einmal geschlagen ist, sollte man rasch arbeiten, sonst kann das Baiser zusammenfallen. Außerdem sollte man sich auch gleich ein Backpapier vorbereiten, auf dem ein Kreis von 18 cm Ø aufgezeichnet ist. Das Backpapier mit der Seite, auf der gezeichnet wurde nach unten auf einem Blech platzieren. Bleistift färbt übrigens auf das Baiser ab, wenn man das Papier nicht wendet…

Aus Eiklar wird Baiser

Und so wird Baiser gemacht: Die Eiklar aufschlagen, bis weiche Spitzen stehen bleiben, anschließend Vanille-Aroma und Zitronensaft (Essig) einrühren. Statt Vanille, können auch andere Aromen verwendet werden – Rosenwasser beispielsweise.

Den Zucker langsam einrieseln lassen. Ich habe dieses Rezept sowohl mit gesiebtem Staubzucker als auch mit feinem Kristallzucker (ist nicht so viel Arbeit, da das Sieben wegfällt) gemacht – beides funktioniert.

Sobald der Zucker eingerührt ist, muss die Masse so lange mit dem Mixer geschlagen werden, bis sie schön dick, glänzend und fest ist. Das kann einige Minuten dauern.

Die Masse mit einem Löffel auf den vorgezeichneten Kreis streichen, dabei in der Mitte eine leichte Vertiefung formen. Damit mehr Platz für das Schlagobers bleibt ;-)

Tipps für das perfekt weiße Baiser

Ich habe in vielen Versuchen probiert, einen perfekten Baiserboden zu backen. Ich finde dieser hier ist ideal. Und so funktioniert es: Das Baiser im auf 100 °C Umluft vorgeheizten Ofen (Mitte) rund 1 Stunde 45 Minuten backen, dabei den Stiel eines Holzkochlöffels in die Ofentür klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Mit der angegebenen Zeit und Temperatur bleibt das Baiser schön weiß und ist gut durchbacken. Ich mag keine zähen oder halbflüssigen Pavlovaböden… Außerdem hat das Baiser kaum Risse und ist schön knusprig.

Den Backofen nach der angegebenen Zeit ausschalten und den Baiserboden im Ofen auskühlen lassen – dabei den Kochlöffel in der Ofentür belassen. Wenn das Baiser vollständig ausgekühlt ist, aus dem Ofen nehmen und mit Schlagobers und Früchten belegen.

Wenn das Baiser nicht sofort verwendet wird, am besten luftdicht verpackt (Plastikdose) aufbewahren. Ich hatte aber auch schon sehr positive Resultate mit einer Lagerung im Backofen (über Tage hinweg). Das hängt wahrscheinlich auch vom Wetter und der Luftfeuchtigkeit ab, am sichersten ist es, das Baiser sofort zu verwenden, dann wird es bestimmt nicht zäh.

Ich habe auch schon zähes Baiser (Kleingebäck) wieder knackig gemacht, in dem ich es mit der Restwärme nach dem Backen eines Kuchens etc. bei ca. 100°C (nicht mehr!) kurz in den Backofen gegeben habe. Aber das ist eine andere Geschichte.

Der Pavlova-Belag

Den Belag bzw. das Topping erst kurz vor dem Servieren auf den Baiser-Boden geben, da dieser jegliche Flüssigkeit relativ schnell aufsaugt. Für den Belag das Schlagobers schlagen und etwas Staubzucker unterrühren. Das Schlagobers soll nicht zu fest und nicht zu flüssig sein. Es soll sich gut verstreichen lassen. Mit einem Löffel wolkenartig auf dem Boden verteilen.

Früchte waschen und große Früchte etwas zerkleinern (unbedingt vorher vorbereiten, damit das Baiser nicht mit Schlagobers aufgeweicht wird) und auf der Schlagobersschicht verteilen. Flüssige Kompotte etc. können ebenfalls auf dem Schlagobers platziert werden. Andere Fruchtaufstriche, die sich nicht so leicht verstreichen lassen, besser unter dem Schlagobers platzieren.

Servieren und alles aufessen – Pavlova ist nicht zum Aufheben gemacht – zum Glück!

Berry Pavlova

 

Berry Pavlova
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Berry Pavlova – Baisertorte mit Beeren

Rezept für eine perfekt weiße Baisertorte mit nur 4 Zutaten! Mit der angegebenen Zeit und Temperatur bleibt das Baiser schön weiß und ist gut durchbacken (kein zäher oder halbflüssiger Kern). Das Baiser hat kaum Risse und ist schön knusprig.
Ergibt: 4 Portionen

Zutaten

Für das Baiser

  • 2 Eiweiß (M)
  • 100 g gesiebter Staubzucker (= Puderzucker; ersatzweise feiner Kristallzucker)
  • ½ TL Zitronensaft (ersatzweise Weißweinessig)
  • 3 Tropfen Vanille-Aroma (ersatzweise 1/2 TL Vanille-Extrakt)

Für den Belag

  • 300 g Beeren der Saison (hier: Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Physalis, Weintrauben); oder Frucht-Curds siehe Tipp
  • 200 ml Schlagobers (= Sahne)
  • 1 EL gesiebter Staubzucker

Zubereitung

  • Den Backofen auf 100 °C Umluft vorheizen. Mit einem Stift einen Kreis von 18 cm Ø auf ein Backpapier zeichnen, Papier wenden und ein Backblech damit belegen (Bleistift färbt auf das Baiser ab).
  • Für das Baiser die Eiweiße in einer Schüssel mit einem Hand- oder Standmixer aufschlagen, bis weiche Spitzen stehen bleiben. Zum Schlagen von Eiweiß müssen Schüssel und Rührbesen absolut fettfrei sein und es darf keine Spur von Eigelb im Eiweiß sein, sonst wird das Eiweiß nicht fest. Eventuell Rührschüssel mit dem Anschnitt einer halbierten Zitrone ausreiben, um noch vorhandene Fettrückstände zu entfernen.
  • Vanille-Aroma und Zitronensaft unterrühren. Den Staubzucker einrieseln lassen und den Eischnee weiterschlagen, bis feste Spitzen stehen bleiben und die Masse dick und glänzend ist. Wenn der Eischnee steifgeschlagen ist, zügig arbeiten, damit das Baiser nicht zusammenfällt.
  • Den Eischnee mit Hilfe des vorgezeichneten Kreises auf dem Backpapier verstreichen. Dabei in der Mitte eine leichte Vertiefung formen.
  • Das Baiser im Ofen (Mitte) rund 1 Stunde 45 Minuten backen, dabei den Stiel eines Holzkochlöffels in die Ofentür klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Mit der angegebenen Zeit und Temperatur bleibt das Baiser schön weiß.
  • Den Backofen ausschalten und den Baiserboden im Ofen auskühlen lassen – dabei den Kochlöffel in der Ofentür belassen.
  • Für den Belag das Schlagobers steif schlagen und den Staubzucker unterrühren.
  • Das Baiser vorsichtig vom Backpapier lösen und auf eine Servierplatte setzen. Schlagobers wolkenartig auf dem Baiser verstreichen und die Beeren darauf verteilen. Gutes Gelingen!

Tipps

Frucht-Curds: Wer keine Früche zur Hand hat oder etwas Abwechslung möchte, kann als Topping auch (relativ flüssige) Fruchtgelees oder -kompotte verwenden. Auch Curds (Rezept für Lemoncurd) oder Kaya, eine südostasiatische Kokosmarmelade (Rezept hier) machen sich gut auf einer Pavlova. Dünnflüssig eingekochte Curds auf dem Schalgobers verteilen, dickflüssigere Fruchtcurds am besten direkt auf die Pavlova streichen und erst dann das geschlagene Obers darauf verteilen. 
Aufbewahrung: Baisers können auch einen Tag im Voraus gebacken werden und sobald sie vollständig abgekühlt sind, luftdicht verschlossen aufbewahrt werden.
Maßeinheiten: EL/TL sind immer gestrichen, siehe verwendete Maßeinheiten.
 
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Pavlova von User nachgekochtUserin Laura hat Pavlova gebacken: "Der Baiserboden wurde schön glänzend weiß. Ich habe die Torte mit Weintrauben, roten Ribiseln, Heidelbeeren und Bananen belegt. Und damit das Ganze nicht ganz so gesund ist, kommt unter den Schlagobers noch eine Schicht Schokocreme."



Pavlova von User nachgekochtLeserin Monika: "Ich habe zum ersten Mal eine Pavlova gebacken und dank diesem Rezept ist alles perfekt gelungen. Ein richtiges Sommerdessert." 
Berry Pavlova – Baisertorte mit Beeren zuletzt geändert: 5 Januar 2023 von Ursula

4 Gedanken zu „Berry Pavlova – Baisertorte mit Beeren

    1. Ursula Artikelautor

      Hallo Tom,
      Ja, da kann ich dir nur zustimmen. Mit Obst aus dem eigenen Garten ist die Pavlova natürlich gleich nocheinmal besser! LG, Ursula

      Antworten

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